Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Nachdem am Wochenende Daten aus China Probleme beim Wirtschaftswachstum aufgezeigt hatte, hat die Zentralbank gestern die Landeswährung Yuan so stark abgewertet wie noch nie zuvor an einem einzigen Handelstag. Demnach wurde der Referenzpreis um knapp 2% auf 6,2298 Yuan je US-Dollar gesenkt. Im Kassahandel präsentierte sich der Yuan so schwach wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Im Offshore-Handel in Hongkong zeigte sich eine noch ausgeprägtere Abwärtsbewegung. Die Zentralbank sprach in einer Mitteilung von einer einmaligen Anpassung.
Doch bereits am heutigen Mittwoch wertete die Notenbank den Yuan erneut ab. Sie setzte den Referenzkurs auf 6,3306 Yuan pro Dollar fest - ein weiterer Abschlag von 1,6% zum Vortag. Die Währungshüter teilten außerdem mit, den Yuan auf einem angemessenen Niveau stabil zu halten. Ab heute sollen, anders als bisher, sowohl der Schlusskurs des Vortages als auch die weltweiten Marktentwicklungen bei der Kursfeststellung berücksichtigt werden. Bislang ermittelte die Notenbank ihren Eröffnungskurs nur auf Basis der zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Orders der am Devisenhandel aktiven Banken in Festlandchina. Die Abwertung der Währung kommt zu einer Zeit, in der Chinas Exporte unter einer extremen Schwäche leiden - eine Entwicklung, die Analysten zum Teil auch auf Chinas Währung zurückführen. Entwickelt sich der Außenhandel weiterhin so schlecht, könnte auch das von der Regierung für dieses Jahr festgelegte Wachstumsziel der Wirtschaft von sieben Prozent in Gefahr geraten.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Juni um 0,9% im Monatsvergleich und damit deutlich stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Die Konsensschätzung hatte bei einem Anstieg um 0,4% gelegen, nach einem Zuwachs um 0,6% im Mai (revidiert von 0,8%). Die Umsätze im US-Großhandel stiegen im Berichtszeitraum um 0,1% im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,4%, nach 0,2% (revidiert von 0,3%) im Vormonat. Das Verhältnis von Bestand zu Umsatz betrug im Juni 1,30, nach 1,29 im Mai.
EUR/USD trifft am Tief vom 21. Juli 2015 bei 1,0806 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste Widerstand oberhalb des Hochs vom 27. Juli 2015 bei 1,1129 findet sich am Hoch vom 10. Juli 2015 bei 1,1216.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
In Japan ist die Geldmenge M2 (entspricht Banknoten, Münzen, Sichteinlagen und Spareinlagen) im Juli weiter gestiegen. Im Jahresvergleich legte die Geldmenge nach Angaben der Bank of Japan (BoJ) vom Dienstag um 4,1% zu. Im Vormonat Juni war ein Plus von 3,8% ausgewiesen worden. Analysten hatten für Juli im Konsens mit einem Wachstum von 3,9% gerechnet. Wie die "Japan Machine Tool Builders' Association" (JMTBA) am Dienstag mitteilte, sind die Werkzeugmaschinenaufträge in Japan im Juli um lediglich 1,6% im Jahresvergleich gestiegen. Im Vormonat Juni war auf dieser Basis noch ein Anstieg um 6,6% verbucht worden.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Juli Daten des British Retail Consortium (BRC) zufolge nicht mehr so stark gestiegen wie zuletzt. Wie der Einzelhandelsverband mitteilte, legten die Umsätze im vergangenen Monat um 2,2% im Jahresvergleich zu. Im Vormonat Juni hatte der Zuwachs auf dieser Basis bei 2,9% gelegen. Bereinigt um Änderungen in der Verkaufsfläche - die von Analysten bevorzugte Größe - ergibt sich im Juli gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ein Zuwachs um 1,2%. Erwartet worden war im Konsens auf dieser Basis ein Anstieg um 1,0%, nach 1,8% im März.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 27. Juli 2015 bei 0,7160 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt an dem am 20. Juli 2015 bei 0,6930 erreichten Siebenjahrestief.
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