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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

FX Market Outlook

 

Die chinesische Wirtschaft - in den vergangenen Jahren der wichtigste Wachstumsmotor der Welt - verliert dramatisch an Dynamik. Dies verdeutlichen die bereits am Samstag veröffentlichten Zahlen zur Preisentwicklung und zum Außenhandel für Juli: Die Ausfuhren sanken um 8,3 % auf 195,10 Mrd. Dollar. Der Rückgang bei den Importen beschleunigte sich im Juli auf 8,1 % (152,1 Mrd. Dollar). Der überraschende Export-Rückgang ist auf eine Nachfrageschwäche aus dem Ausland zurückzuführen. Insbesondere die Ausfuhren nach Japan sowie in die EU blieben hinter den Erwartungen zurück. Der ausgeprägte Import-Rückgang unterstreicht zudem die schwache Binnendynamik. Die Preisentwicklung wiederum spiegelt sowohl eine spürbare Nachfrageschwäche als auch akute Überkapazitäten wider.

 

So sind die Erzeugerpreise im Juli um 5,4% zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen. Die Zentralregierung hat auch nach 41 Monaten Talfahrt offenbar noch kein adäquates Mittel gefunden, um die Überkapazitäten in Chinas Industrie abzubauen. Die Produzentenpreise befinden sich nun auf dem niedrigsten Niveau seit sechs Jahren. Die Preise auf Verbraucherebene legten zwar um 1,6% zu. Dies liegt aber vornehmlich am kräftigen Anstieg der stark gewichteten Schweinefleischpreise. Die Gesamtentwicklung verlief hingegen schleppend. Die jüngsten chinesischen Konjunkturdaten erhöhen den Druck auf die Regierung, Maßnahmen zur Wachstumsunterstützung zu ergreifen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Bedingungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben sich im Juli ein wenig verschlechtert. Wie die Federal Reserve Bank (Fed) am Montag mitteilte, sank der Labor Market Conditions Index (LMCI) im vergangenen Monat auf 1,1 Punkte. Im Juni hatte er laut Revision bei 1,4 Zählern gelegen, nachdem zunächst ein Wert von 0,8 Punkten gemeldet worden war. Eine Konsensschätzung gab es nicht. In den LMCI fließen 19 verschiedene Arbeitsmarktindikatoren ein. Der Index soll dementsprechend eine umfassende Betrachtung der Verfassung des US-Arbeitsmarktes ermöglichen.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 21. Juli 2015 bei 1,0806 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste Widerstand findet sich am Tief vom 27. Juli 2015 bei 1,1129.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der Überschuss in der japanischen Leistungsbilanz ist im Juni mit 559 Mrd. Yen (unbereinigt) geringer ausgefallen als erwartet. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Plus von 774 Mrd. Yen gerechnet. Bereinigt ergibt sich aktuell ein Überschuss von 1,3 Bio. Yen (Konsens 1,41 Bio. Yen). Ebenfalls negativ fielen die Stimmungsindizes aus: So trübte sich das Verbrauchervertrauen in Japan im Juli überraschend von 41,7 Punkten im Vormonat auf aktuell 40,3 Punkte ein. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg auf 42,2 Zähler. Das Economy Watchers Sentiment legte im Juli lediglich von 51,0 auf 51,6 Punkte zu. Erwartet wurden 53,1 Punkte.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 13. Juli 2015 bei 137,80 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die wirtschaftlichen Aussichten für Großbritannien haben sich eingetrübt. Wie die Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag mitteilte, fiel der Index der OECD-Frühindikatoren für Großbritannien für Juni auf 99,8 Punkte. Bereits im Mai war der Index mit 99,9 Zählern unter die runde 100er-Punkte-Marke gerutscht, die ein Wachstum im Bereich des langfristigen Trends signalisiert. Während sich auch die OECD-Frühindikatoren für die USA und China eingetrübt haben, signalisiert der Indikator mit einem den vierten Monat in Folge unveränderten Wert von 100,7 Punkten für die Eurozone anhaltendes wirtschaftliches Wachstum.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 27. Juli 2015 bei 0,7160 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt an dem am 20. Juli 2015 bei 0,6930 erreichten Siebenjahrestief.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

 

Rückblick: Der Euro stabilisiert sich gegenüber der Türkischen Lira. Nach einer Wende bei 2,60 TRY war der Euro im März und April bis auf 2,90 TRY bzw. 3,10 TRY vorgerückt. Anfang Mai sank er jedoch sofort wieder und durchbrach eine steile Trendlinie. Auf einer Unterstützung bei 2,87 TRY konnte er Halt finden und seinen Wertverlust stoppen. Mitte Mai ging der Zickzackkurs weiter. Der Euro stieg auf ein Hoch bei 3,10 TRY, bevor er abermals zurückfiel.

 

Charttechnischer Ausblick: Nach einem Anstieg bis unter 3,10 TRY wurde die Aufwärtsbewegung gestoppt und der Kurs läuft nun seitwärts.

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