Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
FX Market Outlook
Indonesien gilt seit Jahren als aufstrebendes Land, das Investoren vor allem aus Asien, aber auch dem Rest der Welt, anlockt. Doch im Frühjahrsquartal ist die indonesische Wirtschaft nur marginal stärker gewachsen als erwartet. Die Wirtschaftsleistung stieg zwischen April und Juni 2015 um annualisiert 4,7%. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt saisonbereinigt um 1,2%. Im Detail blieb das Wachstum des privaten Konsums mit einem Quartalsplus von 1,6% stabil. Zugleich hat die Investitionstätigkeit der Unternehmen mit einem Plus von 0,6% überraschend stark zugelegt. Ein negativer Wachstumsbeitrag von 0,4% kam vom Nettoexport. Mit Blick auf die Wertschöpfung schrumpften der Bergbau, die Banken- und Versicherungsbranche, sowie erstmals seit fünf Jahren der Handel zum Vorquartal.
Für die zweite Jahreshälfte zeichnet sich bei den Frühindikatoren eine bevorstehende Schwäche der Inlandsnachfrage auf der Verbraucherseite ab. Hinzu kommt der schwache Juli-Wert der Beschäftigungskomponente bei der monatlichen Lagebeurteilung durch Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe, der auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Umfrage im April 2011 absackte. Experten rechnen deshalb weiterhin mit einem geringeren Wachstum.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA hat in der vergangenen Woche leicht zugelegt. Dennoch liegen die Antragszahlen weiter auf einem niedrigen Niveau. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die Zahl per 1. August auf saisonbereinigter Basis um 3.000 auf 270.000 Anträge erhöht. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 271.000 Anträge vorhergesagt. In der Vorwoche wurden 267.000 Erstanträge gezählt. Insgesamt 2,255 Mio. Personen erhielten Arbeitslosenunterstützung. Die guten Zahlen vom Arbeitsmarkt stützen die Aussicht auf eine Zinserhöhung in den USA. Entsprechend war in der Nacht zum Mittwoch der Eurokurs auf ein Zweiwochentief von 1,0851 US-Dollar gefallen.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Finanzanalysten der Raiffeisen Bank warnen, dass weitere expansive Maßnahmen der Bank of Japan nötig werden könnten, wenn in Japan keine spürbare konjunkturelle Verbesserung einsetzt. Zwar hätten sich die Konjunkturvorlaufindikatoren zuletzt wieder verbessert. Doch jüngste Daten zu den Ausgaben der privaten Haushalte hätten enttäuscht. Der private Konsum der japanischen Verbraucher könne sich daher für die BIP-Daten im zweiten Quartal als Hemmschuh erweisen. Zwar habe die BoJ bei ihrer jüngsten Zinssitzung im Juli die BIP-Prognosen für 2015 um 0,3 auf 1,7% abgesenkt. Das dürfte aber immer noch ein zu optimistischer Wert sein.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Bank of England (BoE) belässt ihre Leitzinsen unverändert, hält aber eine erste Zinsanhebung für das erste Halbjahr 2016 für wahrscheinlich. Acht von neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses sprachen sich gestern für einen unveränderten Leitzins von 0,50% aus, informiert die BoE. Zugleich hat die BoE ihre Prognosen für die Verbraucherpreisentwicklung angepasst. Sie erwartet nun, dass die Inflation innerhalb von zwei Jahren auf den Zielwert von zwei Prozent anzieht. Im Juni lag die Inflationsrate bei 0,0%, im April fiel sie erstmals seit 1960 in den negativen Bereich.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/NOK
Rückblick: Der Euro konsolidiert gegenüber der Norwegischen Krone. Eine Abwärtsbewegung Anfang April hatte eine Trendlinie bei 8,50 NOK durchbrochen. Danach fiel der Euro auf eine Unterstützung bei 8,30 NOK, bevor er zu einer Erholung bis unter 8,90 NOK ansetzte. Im Juni stellte sich eine Seitwärtsbewegung ein, die über einer Trendlinie bei 8,70 NOK verlief. Ein kraftvoller Anstieg führte Ende Juni über 9,10 NOK. Nach einem Besuch der stützenden Trendlinie bei 8,90 NOK konnte der Euro danach erneut zulegen.
Charttechnischer Ausblick: Inzwischen zeigen mehrere Kursspitzen, dass im Bereich von 9,10 NOK ein Widerstand liegt. Dieser hat den Kurs inzwischen an die steigende Trendlinie geführt, die unter der aktuellen Aufwärtsbewegung liegt.
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