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China kauft die Welt
Der Kauf des Flugzeugabfertigers Swissport durch die chinesische HNA-Gruppe um 2,73 Mrd. Franken steht für einen Trend, der schon seit einiger Zeit zu beobachten ist: Chinesische Firmen investieren längst nicht mehr nur auf dem Heimmarkt. Beliebte Ziele sind vor allem europäische Unternehmen.
Laut einer Auswertung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC haben chinesische Konzerne und Investoren im vergangenen Jahr 56,9 Mrd. Dollar (51,59 Mrd. Euro) in Übernahmen und Zusammenschlüsse im Ausland investiert. Damit hat das Transaktionsvolumen gegenüber 2013 um knapp 10 Prozent zugenommen, wie aus dem im Frühling publizierten "China Compass" hervorgeht. Die Zahl der chinesischen Auslandtransaktionen stieg von 200 auf 272.
PwC sieht als Gründe für die Auslandexpansion die Reformen bei chinesischen Staatsunternehmen und die Konsolidierung der Binnenwirtschaft. Tatsächlich haben die Investitionen innerhalb Chinas im vergangenen Jahr um 63 Prozent zugenommen. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich auch die Auslandsaktivitäten gut, weil chinesische Unternehmen weiter nach neuen Märkten Ausschau hielten und ihr Portfolio diversifizierten, heißt es im Bericht.
Wegen ihres Know-hows gelten besonders europäische und nordamerikanische Firmen als populäre Übernahmeziele. Zudem lassen sich mit einem Engagement im Ausland neue Märkte erschließen.
Der Swissport-Deal ist nach einer Erhebung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg die fünftgrößte Firmenübernahme in Europa durch ein chinesisches Unternehmen. Damit verstärke sich die seit einiger Zeit rollende Welle chinesischer Direktinvestitionen in Europa weiter, schreibt die Agentur
Erst Anfang Juli hatte die EU-Kommission der Übernahme des italienischen Reifenherstellers Pirelli durch den Chemiekonzern ChemChina zugestimmt. Die noch nicht abgeschlossene Transaktion hat einen Umfang von insgesamt 7,1 Mrd. Euro.
Auch in der Schweiz haben chinesische Investoren wiederholt Schlagzeilen gemacht, etwa vor drei Jahren, als die Beteiligungsgesellschaft Baoshida zwei Fabriken des pleite gegangenen Metallunternehmens Swissmetal übernahm. Davor hatte der Industriekonzern OC Oerlikon gut die Hälfte seiner Textilmaschinensparte an den chinesischen Konzern Jingsheng verkauft.
2013 kaufte zudem die chinesische Gruppe Haidan die Uhrenmarke Corum aus La Chaux-de-Fonds um 86 Mio. Franken (80,96 Mio. Euro). Das gleiche Unternehmen übernahm im vergangenen Jahr um 40,8 Mio. Franken die Dreyfuss-Gruppe mit ihren Schweizer Uhrenmarken Rotary und Dreyfuss & Co sowie der englischen Marke J&T Windmills.
Laut einer Auswertung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC haben chinesische Konzerne und Investoren im vergangenen Jahr 56,9 Mrd. Dollar (51,59 Mrd. Euro) in Übernahmen und Zusammenschlüsse im Ausland investiert. Damit hat das Transaktionsvolumen gegenüber 2013 um knapp 10 Prozent zugenommen, wie aus dem im Frühling publizierten "China Compass" hervorgeht. Die Zahl der chinesischen Auslandtransaktionen stieg von 200 auf 272.
PwC sieht als Gründe für die Auslandexpansion die Reformen bei chinesischen Staatsunternehmen und die Konsolidierung der Binnenwirtschaft. Tatsächlich haben die Investitionen innerhalb Chinas im vergangenen Jahr um 63 Prozent zugenommen. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich auch die Auslandsaktivitäten gut, weil chinesische Unternehmen weiter nach neuen Märkten Ausschau hielten und ihr Portfolio diversifizierten, heißt es im Bericht.
Wegen ihres Know-hows gelten besonders europäische und nordamerikanische Firmen als populäre Übernahmeziele. Zudem lassen sich mit einem Engagement im Ausland neue Märkte erschließen.
Der Swissport-Deal ist nach einer Erhebung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg die fünftgrößte Firmenübernahme in Europa durch ein chinesisches Unternehmen. Damit verstärke sich die seit einiger Zeit rollende Welle chinesischer Direktinvestitionen in Europa weiter, schreibt die Agentur
Erst Anfang Juli hatte die EU-Kommission der Übernahme des italienischen Reifenherstellers Pirelli durch den Chemiekonzern ChemChina zugestimmt. Die noch nicht abgeschlossene Transaktion hat einen Umfang von insgesamt 7,1 Mrd. Euro.
Auch in der Schweiz haben chinesische Investoren wiederholt Schlagzeilen gemacht, etwa vor drei Jahren, als die Beteiligungsgesellschaft Baoshida zwei Fabriken des pleite gegangenen Metallunternehmens Swissmetal übernahm. Davor hatte der Industriekonzern OC Oerlikon gut die Hälfte seiner Textilmaschinensparte an den chinesischen Konzern Jingsheng verkauft.
2013 kaufte zudem die chinesische Gruppe Haidan die Uhrenmarke Corum aus La Chaux-de-Fonds um 86 Mio. Franken (80,96 Mio. Euro). Das gleiche Unternehmen übernahm im vergangenen Jahr um 40,8 Mio. Franken die Dreyfuss-Gruppe mit ihren Schweizer Uhrenmarken Rotary und Dreyfuss & Co sowie der englischen Marke J&T Windmills.