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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Seit mehr als einer Woche vermag der Schweizer Franken mit einer deutlichen Kursbewegung zu überraschen. Während er vor wenigen Tagen noch bei 1,05 Euro verharrte, gab der Franken gestern zeitweise auf 1,0650 Euro nach. Dies kann laut der National-Bank eine Folge von Interventionen der Schweizer Nationalbank SNB sein, die immer wieder auf die Bereitschaft einzugreifen hingewiesen habe. Zum anderen könnte aber auch der robuste Euro seinen Teil dazu beigetragen und den Franken unter Druck gesetzt haben.

 

Die Schuldenkrise der Eurozone hat die Nachfrage nach dem als sicherer Hafen geltenden Schweizer Franken beschleunigt und ihn massiv verteuert. Schweizer Waren und Dienstleistungen sind so teuer wie nie zuvor. Einige Zeit hatte sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) gegen die Frankenaufwertung gestemmt. Immer wieder kaufte sie für Milliarden von Franken Euros auf, um einen Mindestkurs von 1,20 zu halten. Mitte Januar dieses Jahres zog die Notenbank dann die Notbremse und beendete die Euro-Kopplung. Innerhalb kurzer Zeit stieg die Währung auf Parität zum Euro. Als direkte Folge der Frankenstärke ging das Wachstum des Schweizer Bruttoinlandsprodukts zurück. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in Bern hat die Prognose für 2015 inzwischen von 2,1% auf 0,8% gesenkt.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Das Verbrauchervertrauen in den USA ist in der letzten Meldung für Juli auf 90,9 Punkte zurückgegangen. Damit liegt es unter den Erwartungen. Volkswirte waren im Vorfeld von 100,1 Punkten ausgegangen. Vor einem Monat waren 101,4 Punkte gemeldet worden, die nun auf 99,8 Punkte revidiert wurden. Für diese Umfrage bewerten Verbraucher die bisherige und zukünftige wirtschaftliche Situation, den Arbeitsmarkt, das Preisniveau, die persönliche finanzielle Lage und Pläne für größere Anschaffungen.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der Internationale Währungsfonds hat kürzlich gewarnt, Japans Schulden seien langfristig nicht tragbar. Doch die fortschreitende Verschuldung wächst auch in anderen Ländern Asiens weiter. Die Philippinen sollen einen Kredit von umgerechnet knapp 2 Mrd. Dollar erhalten, um Zugverbindungen aus der Hauptstadt Manila zu verbessern. Der Kredit kommt ausgerechnet von der hochverschuldeten japanischen Regierung. Es handelt sich um einen der größten Beträge, die Tokio jemals für Entwicklungshilfe ausgegeben hat.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Großbritannien ist in den drei Monaten zum 30. Juni im Quartalsvergleich um 0,7% gestiegen, so das britische Statistikamt. Im vorangegangenen Quartal war die britische Wirtschaft um 0,4% gewachsen. Im Jahresvergleich lag das Wachstum im zweiten Quartal bei 2,6%. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf sei inzwischen auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Damit wird eine zeitnahe Zinsanhebung der Bank of England wahrscheinlicher, so ONS-Chefökonom Joe Grice. Die Aussicht auf eine Anhebung der Leitzinsen hatten sich zuletzt stützend auf das Pfund ausgewirkt.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

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