Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die Türkische Lira hat es nach wie vor schwer, gegen ihre momentane Schwäche anzukämpfen. Gründe hierfür sind das offene Wahlergebnis bei den Parlamentswahlen, die zunehmenden Auswirkungen der Aktivitäten des Islamischen Staates und jetzt der erneute Terror kurdischer Militanter in der Türkei. Investoren werden angesichts der politischen Instabilität abgeschreckt. Die schon angeschlagene Lira muss daher weitere Verluste verkraften und fiel zum US-Dollar auf ein Monatstief bei 0,3679. Nach den leichten Gewinnen zum Euro in den letzten Tagen scheint es jetzt wieder in Richtung 3,0000 zu gehen. Die gestrige Zinsentscheidung in der Türkei hatte indes kaum Einfluss. Die türkische Zentralbank beließ den Rückkaufsatz wie erwartet bei 7,75%.
Das britische Pfund ist am Donnerstag nach der Veröffentlichung schwacher Einzelhandelsumsatzzahlen gegenüber dem Dollar zunächst gefallen. GBP/USD erreicht im europäischen Handel ein Sitzungstief bei 1,5584. Anschließend konsolidierte es bei 1,5609. Mit Blick auf die letzten zwei Wochen ergibt sich eine Seitwärtsbewegung, während das Britische Pfund vor einem Jahr noch deutlich stärker war als heute.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist nach Angaben des US-Arbeitsministeriums in Washington in der Woche zum 18. Juli um 26.000 auf 255.000 gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit November 1973. Volkswirte hatten 278.000 Erstanträge nach 281.000 in der Vorwoche erwartet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fielen die Erstanträge um 4.000 auf 278.500. In der Woche zum 11. Juli erhielten insgesamt 2,207 Mio. Personen Arbeitslosenunterstützung. Die auf einen historisch niedrigen Wert gefallene Arbeitslosigkeit kommt den Plänen der US-Notenbank entgegen, noch im laufenden Jahr die lange erwartete Zinswende einzuleiten.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japans Ausfuhren sind im Juni um unerwartet starke 9,5% zum Vorjahr gestiegen, wie das Finanzministerium in Tokio gestern mitgeteilt hat. Es war der kräftigste Anstieg seit sechs Monaten. Im Mai hatten die Exporte nur um 2,4% zugelegt. Das Ausfuhrvolumen hat dagegen stagniert. Im Mai war das Absatzvolumen japanischer Produkte erstmals seit Februar gefallen. In der Handelsbilanz schlagen sich weiterhin die niedrigen Ölpreise positiv nieder. Aus diesem Grund gingen der Wert der Importe erneut zurück - um 2,9%. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Das Handelsbilanzdefizit fiel mit 69 Mrd. Yen etwas höher aus als gedacht.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Juni um 0,2% zurückgegangen. Erwartet wurde eigentlich ein Zuwachs um 0,4% nach revidiert +0,3% (+0,2%) im Vormonat Mai. Das Pfund hat nach Veröffentlichung der schwachen Einzelhandelsumsatzzahlen gegenüber dem Euro nachgegeben. Als stützend für die britische Währung wirken sich jedoch die Anzeichen für eine Zinsstraffung in Großbritannien aus: Die Bank of England (BoE) rechnet damit, dass Löhne und Gehälter sowie die Verbraucherpreise schon bald wieder kräftiger anziehen könnten.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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