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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Schwellenländer haben in den letzten 20 Jahren einen eindrucksvollen Aufstieg erlebt. Ihr Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung und am weltweiten Handel hat erheblich zugenommen, was auch in ihren Währungen seinen Niederschlag fand. In der jüngeren Zeit hat die gesamtwirtschaftliche Dynamik allerdings in einer Vielzahl von Schwellenländern deutlich nachgelassen, und ihr Wachstumsvorsprung gegenüber den Industrieländern hat sich verringert. Zu diesem Ergebnis kommt die deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht vom Montag. Als Ursache seien zunächst zyklische Belastungen zu vermuten, insbesondere die zwischenzeitliche Nachfrageflaute in den Industrieländern.

 

In China trage zu der schwächeren Entwicklung bei, dass der sektorale Strukturwandel nachlasse und die Wachstumsimpulse, die von den marktwirtschaftlichen Reformen der Vergangenheit herrührten, ausliefen, so die Notenbank. Die Notenbanker warnten vor negativen Auswirkungen des verlangsamten Wachstums in den Schwellenländern auf die deutsche Wirtschaft. Nach einer Modellberechnung könne allein eine starke Konjunkturabkühlung in China das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 0,25% drücken.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Wirtschaft entwickelt sich nicht so rasant wie erhofft. Dafür gab es diese Woche neue Hinweise aus Los Angeles. Im dortigen Hafen, wo 40% aller Container der USA abgefertigt werden, zeigt sich ein leichter Rückgang. Importe gingen um 5% zum Vorjahr zurück, Exporte sanken sogar um 10%. Der 12-Monats-Durchschnitt, der die schwankungsintensiven Monatswerte glätten soll, sank derweil um 0,4% bzw. 0,9%. Beobachter verweisen als Grund auf den starken US-Dollar und eine wirtschaftliche Abkühlung in China. Das Problem für die Federal Reserve: Höhere Zinsen stärken die Währung weiter.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die japanische Notenbank hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Inflation in den kommenden Monaten zulegen wird. Derzeit gebe es keinen Grund für eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik (QE), sagte Notenbankchef Kuroda gestern. Zuletzt waren die Verbraucherpreise kaum weiter gestiegen. Einige Mitglieder des geldpolitischen Rats der Bank of Japan hegen allerdings die Befürchtung, dass die Wirkung der Geldpolitik abnehmen könnte. Dem will Kuroda auf jeden Fall entgegenwirken. "Wenn es notwendig wäre, würden wir nicht zögern, weitere QE-Maßnahmen durchzuführen", sagte er diesbezüglich.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Euro hat gegenüber dem britischen Pfund am Dienstag deutlich zugelegt. Damit wurde die letzte Abwärtsbewegung gestoppt und eine Wende eingeleitet, die wieder über 0,70 Pfund geführt hat. Das britische Statistikamt hatte mitgeteilt, dass die Nettokreditaufnahme der öffentlichen Hand im Juni leicht auf 8,58 Mrd. Pfund gestiegen ist, nach revidiert 8,35 Mrd. Pfund im Vormonat. Analysten waren Juni von einer Zunahme der staatlichen Neuverschuldung auf 8,60 Mrd. Pfund ausgegangen.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 04. September 2009 bei 0,6755.

 

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