Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
In Ungarn wird der geldpolitische Ausschuss der Notenbank am kommenden Dienstag über die Höhe seiner Leitzinsen entscheiden. Volkswirte gehen davon aus, dass die Zentralbanker dabei ihren Schlüsselzins leicht auf 1,40% senken werden. Die Nationalbank von Ungarn hat unlängst ihre Inflationsprognosen angepasst und erwartet nunmehr im laufenden Jahr einen Inflationsanstieg um 0,3%. Zuvor war man von einem zum Vorjahr unveränderten Preisanstieg ausgegangen. Zugleich haben die Währungshüter ihre Teuerungsvorhersage für 2016 von 2,6% auf 2,4% gesenkt, wobei die Jahresraten wohl erst zum Ende kommenden Jahres tendenziell das Inflationsziel von 3% erreichen sollten.
Zugleich stellte die Zentralbank eine verhaltene Fortsetzung ihrer gegenwärtig expansiven Zinspolitik mit begrenztem Umfang in Aussicht. Den dafür notwendigen Spielraum geben derzeit das landesweit moderate Lohn- und Kreditwachstum. Gegen einen mittelfristig festeren Forint spricht damit, dass die ungarische Zentralbank noch weitere Zinssenkungen auf der Agenda haben dürfte. Bei einem Leitzinsniveau von 1,3% dürfte aber dann laut den Experten von HSBC Trinkaus & Burckhardt ein Boden erreicht werden, der auf Sicht von zwölf Monaten Bestand haben sollte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Verbraucherstimmung der Uni Michigan ist nach vorläufigen Angaben im Juli auf 93,3 Punkte zurückgegangen. Damit liegt sie unter den Prognosen. Experten hatten 96,0 Punkte erwartet. Der letzte Wert hatte bei revidiert 96,1 Punkten gelegen. Zunächst war ein Wert von 94,6 Punkten gemeldet worden. Für die Studie zur Verbraucherstimmung der Universität Michigan werden rund 500 Verbraucher über die aktuelle und zukünftige Wirtschaftslage befragt. Vom Privatkonsum hängt in den USA ein Großteil der Wirtschaft ab. Sinkt die Zuversicht der Verbraucher, so dürfte dies das Wirtschaftswachstum schnell negativ beeinflussen.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Taifun Nangka hat im Westen von Japan Schäden angerichtet und mindestens zwei Todesopfer gefordert. Außerdem wurden dutzende Menschen verletzt. Die Behörden haben letzte Woche 350.000 Menschen zur Evakuierung ihrer Häuser aufgerufen. Die Autobahnen und Flughäfen der Region mussten geschlossen werden. Dies ist nicht der erste Taifun, der Japan in diesem Jahr trifft. Zudem leidet das Land derzeit unter ungewöhnlicher Hitze, die bereits mehreren Menschen das Leben gekostet hat.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Phantasien um eine erste Zinsanhebung in Großbritannien gewinnen nach der abflauenden Sorge um mögliche Auswirkungen eines Grexit auf die britische Wirtschaft an Fahrt und treiben das Pfund an. Eine Zinserhöhung durch die Bank of England vor dem kommenden Jahr ist nun wieder wahrscheinlicher geworden, meinen einige Analysten. In dieser Woche hat auch der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, nochmals bekräftigt, dass der Zeitpunkt für eine Anhebung der Leitzinsen immer näher rücke.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 04. September 2009 bei 0,6755.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages - EUR/NOK
Rückblick: Der Euro fällt gegenüber der Norwegischen Krone wieder etwas zurück. Eine Abwärtsbewegung Anfang April durchbrach eine Trendlinie bei 8,50 NOK. Danach fiel der Euro auf eine Unterstützung bei 8,30 NOK, bevor er zu einer Erholung bis unter 8,90 NOK ansetzte. Im Juni stellte sich eine Seitwärtsbewegung ein, die über einer Trendlinie bei 8,70 NOK verlief. Ein kraftvoller Anstieg führte Ende Juni über 9,10 NOK.
Charttechnischer Ausblick: Inzwischen ist der Kurs des Euro wieder von seinem Hoch zurückgekommen und sucht Halt an einer steigenden Trendlinie unter 8,90 NOK.
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