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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Das Parlament in Athen hat in der Nacht mit großer Mehrheit die geforderten Spar- und Reformmaßnahmen gebilligt. Aus den Koalitionsfraktionen votierten allerdings so viele Abgeordnete mit “Nein“, dass Ministerpräsident Tsipras seine Regierungsmehrheit verlor. Für diesen Fall hatte er mit Rücktritt gedroht. Derweil ist die stellvertretende griechische Finanzministerin Nadja Valavani zurückgetreten, da sie das Sparprogramm nicht unterstützen will. Nach den Worten von Finanzminister Euklid Tsakalotos wird die Reformvereinbarung mit den Geldgebern zur Rezession beitragen. In Griechenland wird nun u. a. die Mehrwertsteuer erhöht und eine Rentenreform eingeleitet. Im Gegenzug wollen die Gläubiger über neue Kredite im Umfang von bis zu 86 Mrd. Euro aus dem Rettungsfonds ESM verhandeln.

 

Die EU-Kommission erwartet in Griechenland in den nächsten drei Jahren eine Finanzierungslücke von mindestens 74 Mrd. Euro, die mit externen Mitteln gedeckt werden muss. Griechische Banken hätten zudem Ableger in anderen Ländern, was zu Ansteckungseffekten führen könnte, hieß es gestern. Es sei ein ESM-Programm für Griechenland notwendig, um Risiken für andere Länder und die Eurozone zu vermeiden. Die EU-Kommission kam durch eine Analyse der griechischen Schulden zu dem Ergebnis, dass die Schuldenquote 2020 bei 165% und 2022 bei 150% liegen dürfte. Dies bereite Sorgen über die Schuldentragfähigkeit.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Wie aus dem gestern veröffentlichten Beige Book der US-Notenbank hervorgeht, hat die wirtschaftliche Aktivität zwischen Mai und Juni in den USA zugelegt. Dies dürfte Fed-Chefin Janet Yellen in ihrer Meinung bestärkt haben, dass es an der Zeit ist, die Zinsen anzuheben. Die Aussichten auf weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt und der Wirtschaft seien gut, so Yellen. Das schwerfällige Wirtschaftswachstum sei auf vorübergehende Effekte zurückzuführen. Eine Zinsanhebung könnte bei jedem Treffen beschlossen werden. Zudem sollten die Auswirkungen einer ersten Leitzinserhöhung nicht überbewertet werden.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die japanische Notenbank hat am Mittwoch angekündigt, nichts an der aktuellen Geldpolitik zu ändern. Die Prognose für das Wachstum für das laufende Fiskaljahr senkte sie auf 1,7% in diesem Jahr. Zuvor hatten die Notenbanker ein Wachstum von 2,0% prognostiziert. Nach Einschätzung der Bank of Japan wird die Inflationsrate weiter in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent voranschreiten wird. Laut der aktuellen Prognose schätzen die Währungshüter, dass die Verbraucherpreise im laufenden Fiskaljahr um 0,7% zum Vorjahr steigen werden. Zuvor hatte die BoJ allerdings eine etwas höhere Inflation von 0,8% erwartet.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Aus Großbritannien wurden gestern Daten gemeldet, die die Wachstumsaussichten weiter stützen. Während die britische Arbeitslosenquote für Mai im 3-Monatsdurchschnitt noch bei 5,6% und damit 0,1 Prozentpunkt über dem Wert vom Vormonat lag, ist die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im Juni um 7.000 gesunken. Im Mai war sie nur um 1.100 zurückgegangen, revidiert von 6.500). Zudem stieg der Index für den Durchschnittsverdienst im Jahresvergleich um 3,2% an. Erwartet wurden ein Plus von 3,3%, nach 2,7% im Vormonat.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

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