Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Beobachter glauben, dass es Bundesfinanzminister Schäubles Vorschlag eines zeitweisen Grexit zu verdanken ist, dass der griechische Ministerpräsident Tsipras letztlich eingelenkt und die Vorschläge der Geldgeber akzeptiert hat. Danach sah sich Tsipras als Sieger des Verhandlungsmarathons. Doch kurz vor der Abstimmung über die Pläne im griechischen Parlament zeigte sich Tsipras nicht mehr so optimistisch. Er sagte gestern, die Gläubiger wollten zeigen, dass Griechenland besiegt wurde, und seien nach nach dem "Nein" im griechischen Referendum rachsüchtig gewesen. Man werde trotzdem versuchen, die Vereinbarungen umzusetzen. Eine endgültige Variante werde aber erst in einem Monat ratifiziert. Die vage Wortwahl lässt Zweifel an der Durchführung der Reformen aufkommen.
Zudem wächst in Athen der Widerstand gegen den Regierungschef. Zahlreiche Abgeordnete des linken Flügels haben angekündigt, gegen weitere Sparmaßnahmen zu stimmen. Panos Kammenos vom Koalitionspartner 'Unabhängige Griechen' polterte, Griechenland sei erpresst worden. Der Deal sein ein Putsch seitens Deutschland, Finnland, den Niederlanden und des Baltikums. Die Vereinbarung mit den Geldgebern verlange die Beschlagnahmung von privaten Immobilien. Dem könne man nicht zustimmen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die US-Regierung hat ihre Prognosen für das Wachstum der Wirtschaft gesenkt. Für 2015 wird nur noch ein Anstieg um 2,0% vorausgesagt. Für 2016 sollen es 2,9% sein. Bislang waren für beide Jahre 3% vorgesehen. Ebenfalls korrigiert wurde die Aussicht auf die Inflationsentwicklung. Die Verbraucherpreise sollen 2015 nur noch um 0,2% steigen. Hier waren bislang 1,4% angepeilt. Eine weitere Erholung wird dagegen vom Arbeitsmarkt erwartet. Die Arbeitslosenquote soll in diesem Jahr bei 5,3% und 2016 bei 4,9% liegen.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japan und vor allem Tokio macht sich bereit für Touristen, die wegen der schwächeren Landeswährung und den 2020 stattfindenden Olympischen Spielen erwartet werden. Zentrale Bedeutung kommt dabei den Bahnverbindungen zu, da der 38 Mio. Bewohner umfassenden Großraum kaum mit dem Auto erschlossen werden kann. Nun soll der Vergnügungsstadtteil Shibuya im Bereich des Bahnhofs umgebaut werden. Dort entstehen neue Wolkenkratzer mit Büroräumen, Kaufhäusern und Restaurants. Das oberste Geschoss des höchsten Gebäudes soll eine große Aussichtsplattform bilden.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Chef der Bank of England, Mark Carney, hat erklärt, dass der Zeitpunkt für eine Zinserhöhung näher rücke. Dies überraschte gestern, nachdem die Verbraucherpreise in Großbritannien im Juni zum Vorjahreszeitraum unverändert geblieben waren. Im Mai war zudem nur ein Anstieg um 0,1% gemeldet worden. Die Kernrate hingegen stieg im Juni im Jahresvergleich um 0,8%. Experten hatten jedoch 0,9% erwartet, dem Anstieg im Mai. Die Erzeugerpreise in Großbritannien sind im Juni zum Vormonat um 1,3% zurückgegangen. Volkswirte waren im Vorfeld von -0,7% ausgegangen.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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