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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Hoffnung auf eine Lösung der griechischen Schuldenkrise hat den Euro gegenüber vielen Weltwährungen vor dem Wochenende gestützt. Darüber dürfte sich die Schweizerische Notenbank (SNB) freuen. Sie hatte zuletzt der Flucht aus dem Euro entgegengewirkt, um den Aufwertungsdruck auf den Franken abzumildern. Mit der Hoffnung auf eine Einigung mit der griechischen Regierung ließ der Druck auf den Franken spürbar nach. Ein starker Franken schadet den Exporten und verstärkt die Deflation. Voraussetzung für einen nachhaltig schwächeren Franken bleibt aber die wirtschaftliche Stabilisierung in der Eurozone.

 

Auch gegenüber dem australischen Dollar stieg der Euro zuletzt. Über die vergangenen vier Wochen hat der Euro von 1,46 auf 1,49 australische Dollar zulegen können und damit den höchsten Stand seit Jahresbeginn erreicht. Aktuell kratzt die europäische Einheitswährung gar an der 1,50-AUD-Marke. Neben der Euro-Stärke im Zuge der neuen Zuversicht mit Griechenland dürften es Nachrichten aus Australien gewesen sein, die den Wechselkurs nach oben gedrückt haben. Die Preisentwicklung bei für Australien so wichtigen Rohstoffen stellt einen wichtigen Belastungsfaktor für den australischen Dollar dar.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Alle Welt blickt auf Griechenland. Doch dessen Volkswirtschaft ist klein und wird immer kleiner. Große Volkswirtschaften haben in der Eurozone dagegen neben Deutschland unter anderem Frankreich und Italien. Aus beiden Ländern wurden am Freitag neue Daten zur Industrieproduktion gemeldet. In Frankreich ist sie im Mai im Monatsvergleich um 0,4% gestiegen und lag damit unter den Erwartungen. Diese hatten bei 0,5% gelegen. Die Industrieproduktion in Italien ist parallel um 0,9% gestiegen. Experten hatten nur 0,3% vorausgesagt. Davor war die italienische Industrieproduktion um 0,3% gefallen.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

In Japan sind die letzte Woche gemeldeten Erzeugerpreise für Juni um 2,4% zum Vorjahr gefallen, nach einem Rückgang um 2,1% im Mai. Die Prognose hatte bei einen Minus von 2,2% gelegen. Das Verbrauchervertrauen mit 41,7 Punkten gemeldet. Erwartet wurde hier ein Wert von 41,9 Punkten. Vor einem Monat waren 41,4 Punkte gemessen worden. Für diese Umfrage bewerten Verbraucher die bisherige und zukünftige wirtschaftliche Situation, den Arbeitsmarkt, das Preisniveau, die persönliche finanzielle Lage und Pläne für größere Anschaffungen.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Großbritannien hat im Mai mehr ein- als ausgeführt. Die britische Handelsbilanz wies deswegen ein Defizit von 8,0 Mrd. Pfund aus. Das war weniger als prognostiziert. Volkswirte hatten im Vorfeld ein Defizit von 9,7 Mrd. Pfund erwartet. Die Handelsbilanz zeigt den Exportüberschuss bzw. in diesem Fall das -defizit eines Landes. Sie hat Einfluss auf die Währung, da Ausländer die lokale Währung kaufen müssen, um Waren und Dienstleistungen zu bezahlen.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

 

Rückblick: Der Euro hat gegenüber der Türkischen Lira weiter zurückgesetzt. Nach einer Wende bei 2,60 TRY war der Euro im März und April bis auf 2,90 TRY bzw. 3,10 TRY vorgerückt. Anfang Mai sank er jedoch sofort wieder und durchbrach die steile Trendlinie. Auf einer Unterstützung bei 2,87 TRY konnte er Halt finden und seinen Wertverlust stoppen. Mitte Mai ging der Zickzackkurs weiter. Der Euro stieg auf ein Hoch bei 3,10 TRY, bevor er abermals zurückfiel.

 

Charttechnischer Ausblick: Während der Aufwärtstrendkanal noch intakt ist, hat der Kurs inzwischen die untere Begrenzung erreicht. Am Freitag ging es von dort aus jedoch wieder aufwärts.

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