Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die Verbraucherpreise in China konnten im Juni leicht anziehen, während die Preise auf Erzeugerebene ihren seit Jahren andauernden Rückgang fortsetzten. Mit 1,4% ist der Konsumentenpreisindex nach Angaben des Pekinger Statistikamts etwas stärker als noch im Vormonat angestiegen. In der ersten Jahreshälfte stieg der Verbraucherindex aber damit lediglich um 1,3%. Das Regierungsziel von 3% bleibt in weiter Ferne. Andererseits gibt dies der Notenbank Spielraum für weitere Maßnahmen. Vor dem Hintergrund der derzeit volatilen Aktienbörsen ist dieser Umstand durchaus von Vorteil. Je nachdem ob hier die jüngsten staatlichen Eingriffe erfolgreich waren, könnte die Zentralbank bereits am kommenden Wochenende tätig werden und die Zinsen weiter senken bzw. die Mindestreserveanforderungen reduzieren.
Die etwas höhere Teuerungsrate ist zu einem großen Anteil der Entwicklung bei den Nahrungsmittelpreisen geschuldet. Diese zogen um 1,9% auf Jahressicht an. Anziehende Preise deuten auf eine regere Nachfrage auf dem Binnenmarkt hin. Gewisse Sorgen bereitet weiterhin der Trend bei den Produzentenpreisen, die im Juni mit -4,8% ihre rasante Talfahrt fortsetzen. Insbesondere die Unterkomponenten "Mining" bzw. "Raw Materials" zeigen mit ihren Rückgängen um 18,5% bzw. 8,5% erhebliche Überkapazitäten.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind höher ausgefallen als erwartet. Sie sind in der letzten Woche auf 297.000 Personen gestiegen, wie gestern gemeldet wurde. Die Prognosen hatten bei 274.000 Neuanträgen gelegen. Davor hatte der Wert bei 282.000 gelegen, revidiert von 281.000. Trotzdem bleibt der Wert weiter in einem Bereich, in dem er historisch als niedrig gesehen werden kann und Wirtschaftswachstum signalisiert.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Geldmenge M2 in Japan ist im Juni um 3,8% im Vorjahresvergleich gestiegen. Im Mai war die Geldmenge M2 noch um 4,1% gewachsen. Die Geldmenge M2 bleibt damit unter den Prognosen der Analysten, die im Konsens für Juni mit einem Zuwachs von 4,0% gerechnet hatten. Die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge sind zugleich im Juni nach vorläufiger Berechnung um 6,6% gestiegen nach einem sehr kräftigen Plus von 15,0% im Vormonat.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Bank of England (BoE) hält angesichts der niedrigen Inflation von aktuell 0,1% an ihrem geldpolitischen Kurs des billigen Geldes fest. Bei der Sitzung am 08. Juli beließ der neunköpfige Rat den Leitzins auf 0,50% - wo er inzwischen schon seit sechs Jahren verharrt. Investoren erwarten, dass wieder steigende Ölpreise und anziehende Löhne die BoE dazu bringen dürften, ab Mitte 2016 den Leitzins anzuheben.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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