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China-Rebound und Hoffnung für Griechenland stärken den Bullen den Rücken

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag mit sehr starken Gewinnen aus dem Handel gegangen. Spekulationen, dass eine Pleite Griechenlands noch verhindert werden kann und eine Kursrally in China nach der jüngsten Talfahrt zogen die Aktienkurse europaweit merklich nach oben. Auch eine Erholungsbewegung an der Wall Street wirkte in Europa positiv. Der Euro-Stoxx-50 gewannen 2,78 Prozent auf 3.420,03 Zähler.

Experten zufolge setzen die Anleger darauf, dass die griechische Schuldenkrise inzwischen eingepreist ist und ihre Auswirkungen auf die übrige Eurozone begrenzt werden können. Für Griechenland ist die voraussichtlich letzte Frist zur Vorlage neuer Reform-und Sparvorschläge angebrochen. Sollten die Finanzminister der anderen Euro-Staaten bis Mitternacht keine detaillierte Liste aus Athen erhalten, bekommt Athen höchstwahrscheinlich auch kein neues Hilfspaket.

In einer europaweiten Branchenbetrachtung präsentierten sich die Bankenwerte am stärksten. Intesa San Paolo und ING kletterten mit massiven Kursaufschlägen von jeweils mehr als 4,4 Prozent an die Euro-Stoxx-50-Spitze. Die UniCredit-Aktie verbuchte ein markantes Plus von 4,34 Prozent. Societe General streiften ebenfalls einen satten Aufschlag von 3,68 Prozent ein. Banco Santander zogen um 3,53 Prozent an.

Porsche legten 2,52 Prozent zu. Der Autobauer hat seine Auslieferungen vor allem dank starker Zuwächse in der Region Asien Pazifik und Europa im Juni deutlich gesteigert. Die Zahl der weltweit an die Kunden übergebenen Modelle der Volkswagen-Tochter legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,6 Prozent auf 20 831 Fahrzeuge zu.

Südzucker-Aktien sprangen um 6,80 Prozent hoch. Ein Händler sprach hier von "starken Zahlen für das erste Geschäftsquartal" bei Europas größtem Zuckerkonzern.

In London gewannen Bwin.party 1,72 Prozent auf 100,80 Pence an Wert. Der Wettanbieter erhielt ein Übernahmeangebot von 110 Pence je Aktie der GVC Holding.

Die Aktie von Zalando schlossen nach deutlichen Verlaufsverlusten im Zuge eines Anteilsverkaufs mit einem kleinen Plus von 0,10 Prozent. Nach dem Aufstieg des Online-Modehändlers in die zweite Börsenliga MDax haben sich einige Großaktionäre von Teilen ihrer Aktien getrennt.

Saipem fielen um 2,34 Prozent. Der italienischen Ölfelddienstleister hat einen Milliardenauftrag zur Errichtung einer Gasleitung unter dem Schwarzen Meer verloren.

Fielmann-Aktien erhöhten sich um 1,61 Prozent. Die Bilanz der Optikerkette sei im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen, hieß es am Markt.