Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
In Russland haben sich die Geschäftsbedingungen im verarbeitenden Gewerbe im Juni weiter eingetrübt. Dies signalisiert der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der russischen Föderation. Zwar verbesserte sich das monatliche Umfrageergebnis bei russischen Einkaufsmanagern von 47,6 Punkten im Vormonat auf 48,7 Zähler im Juni, bei den Subindizes fielen aber die Output-, Neuauftrags- und Beschäftigungskomponenten weiter zurück oder stagnierten. Die Hersteller von Konsumgütern verzeichneten eine leichte Belebung der Nachfrage, während der Output bei Vorprodukten und Investitionsgütern weiter zurückging. Der Umfragewert für die Auslandsorders ist sogar auf ein neues Jahrestief gesunken.
Die Detailergebnisse zu Input- und Output-Preisen zeigen zudem, dass die Betriebe nicht in der Lage sind, den Anstieg der Produktionskosten auf ihre Kunden abzuwälzen. Wie bereits seit Dezember vergangenen Jahres blieb auch der Juni-Wert für den Einkaufsmanagerindex der russischen Industrie unter der 50-Punktemarke, deren Überschreiten allgemein als Expansionsmarke des Sektors betrachtet wird. Auch für die zweite Jahreshälfte zeichnen sich derzeit nur geringe Wachstumsperspektiven für die russische Industrie ab.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Griechenland beteuert, im Euro bleiben zu wollen. Nach Einschätzung von Nordea ist das Grexit-Risiko jedoch von 45% auf 65% gestiegen. IfW-Präsident Dennis Snower sieht die Gefahr, dass Griechenland durch wirtschaftliche Verwerfungen zum Austritt aus dem Euro oder gar der EU gezwungen werden könnte. Auch Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet mit einem Grexit: "Die schwindende Liquidität der Banken und die leeren öffentlichen Kassen dürften die Regierung wohl bald zwingen, eine eigene Währung einzuführen." Nach Ansicht von Lars Edler, Leiter Investmentstrategie von Sal. Oppenheim, würde ein Grexit die Eurozone eher stärken.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Teile der japanischen Wirtschaft blicken schwierigen Zeiten entgegen. Russland hat den Einsatz von Schleppnetzen in seinen Gewässern verboten. Japanische Beobachter befürchten, dass die Fischindustrie der nördlichen Insel Hokkaido erheblichen Schaden nehmen wird. Nachforschungen von Journalisten zeigen jedoch, dass die Entscheidung nicht auf politischen, sondern ökologischen Bedenken basiert. Japan, wo Fisch eines der wichtigsten Lebensmittel darstellt und ganze Industriezweige dominiert, leidet schon jetzt unter Fangquoten.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der britische Finanzminister, George Osborne, hat erklärt, dass er bis 2017/18 einen ausgeglichenen Staatshaushalt erreichen kann. Hierzu fehlten ihm bisher 12 Mrd. Pfund, die er in Sozialhilfeprogrammen einsparen muss. Diese sind nun gefunden. Zusätzlich will Osborne Ausgabenkürzungen in Höhe von 13 Mrd. Pfund durchsetzen und weitere 5 Mrd. Pfund durch die Bekämpfung von Steuerflucht und -hinterziehung erhalten. Am Mittwoch will Osborne offiziell zum Haushalt Stellung nehmen.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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