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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die US-Notenbank dürfte im September dieses Jahres damit beginnen, ihre Geldmarktpolitik wieder zu normalisieren. Obwohl die Binnenkonjunktur derzeit robust ist, haben der Aufwärtstrend des US-Dollars sowie das in vielen etablierten Volkswirtschaften nur mäßige Wachstum jedoch auch negative Auswirkungen. In Verbindung mit dem jüngsten Einbruch der Energiepreise haben diese Faktoren die Inflationsaussichten gedämpft und dürften die Fed dazu veranlassen, eher vorsichtig zu agieren. Angesichts dieser Voraussetzungen gehen wir davon aus, dass die Geldmarktpolitik lediglich moderat verschärft werden wird, wie Rick Harrell, Senior Sovereign Analyst bei Loomis, Sayles & Company in einem aktuellen Marktausblick schreibt.
Obwohl eine Anhebung der US-Leitzinsen immer näher rücke, biete sich an den Anleihemärkten aktuell eine Vielzahl von Anlagechancen. Die Fed beabsichtige eine baldige Zinserhöhung, weil sich die Wirtschaft des Landes aus der Rezession befreit habe und der Konsum in den nächsten Quartalen als Wachstumstreiber dienen dürfte. Dies dürfte ein günstiges Umfeld für Spread-Produkte - insbesondere für Hochzinsanleihen - zur Folge haben, heißt es weiter. Obwohl die Schwellenländermärkte zuletzt unter Druck geraten waren, bieten auf US-Dollar laufende Hochzins-Unternehmensanleihen aus ausgewählten Branchen und Regionen der Schwellenländer zurzeit vielversprechende Anlagechancen.
FX-Quickcheck: EUR/USD 
Die Auftragseingänge in der US-Industrie sind im Mai um 1,0% zurückgegangen. Volkswirte hatten einen geringeren Rückgang um -0,5% nach -0,7% im Monat zuvor erwartet. Der Aprilwert für den Auftragseingang in der Industrie wurde von zunächst -0,4% auf -0,7% revidiert. Der Auftragseingang für die Industrie exklusive Transport ist im Mai hingegen leicht gestiegen: Um +0,1% nach keiner Veränderung im April. Veränderungen bei Bestellungen in der Industrie werden als Frühindikator für die Gesamtwirtschaft gesehen, da sie die Produktionsleistung der Unternehmen bestimmen.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japans Federation of Electric Power Companies und eine Gruppe von 19 japanischen Energieversorgern hat am Donnerstag einen Plan vorgelegt, wie der CO2-Ausstoß in Japan um 35% bis zum Jahr 2030 reduziert werden soll. Zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen beabsichtigen die Energieversorger einen massiven Ausbau der Nutzung von Wasserkraft, Erdwärme und Solarstrom. Zugleich soll die Sicherheit von Japans Atomkraftwerken weiter erhöht und ihre Ertragskraft gesteigert werden.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das Wachstum der Hauspreise in Großbritannien schwächt sich ab: Der am Donnerstag veröffentlichte Nationwide Hauspreisindex für Juni ist um 0,2% zurückgegangen. Volkswirte hatten eigentlich einen Anstieg der Hauspreise im Vereinigten Königreich um 0,6% erwartet. Zum Vergleich: Im April war der Nationwide Hauspreisindex um 0,3% gestiegen. Der durchschnittliche Hauspreis lag im Juni bei 294.351 GBP - gegenüber dem bisherigen Rekord im April ein Anstieg um 8.218 GBP.
Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Wider- stand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CAD
Rückblick: Der US-Dollar ist gegenüber dem Kanadischen Dollar erneut gestiegen. Anfang des Jahres war es bei 1,20 CAD zu einem Ausbruch über einen Trendkanal gekommen. Die folgende Rally auf 1,30 CAD wurde jedoch bereits bei 1,2750 CAD abgebrochen. Nach einer Seitwärtsphase stieg der US-Dollar wieder bis auf 1,2750 CAD, konnte diese Schwelle aber nicht durchbrechen. Ein Bruch unter die Unterstützung bei 1,24 CAD führte zu einem Tief unter 1,20 CAD. Seit Mitte Mai ist der US-Dollar jedoch wieder auf Erholungskurs.
Charttechnischer Ausblick: Über 1,25 CAD hat die US-Währung inzwischen ihr letztes Hoch überschritten, doch im Aufwärtstrendkanal ist noch Platz.

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