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US-Börsen - Griechenland-Optimismus stützt Aktienmarkt


Die US-Börsen haben am Mittwoch einheitlich mit Kursgewinnen geschlossen. Unterstützend wirkten gute Konjunkturdaten und wieder aufkeimende Hoffnungen auf einen Kompromiss im Schuldenstreit mit Griechenland. Der Dow Jones Industrial Index ging um 138,40 Punkte oder 0,79 Prozent höher bei 17.757,91 Einheiten aus dem Handel.

Der breiter gefasste S&P-500 Index legte 14,31 Punkte oder 0,69 Prozent auf 2.077,42 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq Composite Index wiederum gewann 26,26 Einheiten oder 0,53 Prozent auf 5.013,12 Zähler.

Bereits an den europäischen Aktienmärkten hatte es teils deutliche Kursgewinne zu beobachten gegeben. Unter den Anlegern keimte wieder etwas Hoffnung auf einen Kompromiss im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern auf. Auslöser war ein neuer Brief des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Darin erklärte er sich grundsätzlich bereit, die meisten der Forderungen der Geldgeber zu erfüllen.

Außerdem kamen Gerüchte auf, dass das für Sonntag geplante Referendum über das von den Gläubigern angebotene Reformpaket abgesagt werden könnte. Dies stellte sich jedoch schnell als falsch heraus: In einer Fernsehansprache am Nachmittag rief Tsipras die Bevölkerung dazu auf, mit "Nein" zu stimmen. Bei einer Telefonkonferenz der Eurogruppe am Abend wurde beschlossen, vor dem Referendum keine weiteren Schritte mehr zu setzen.

Unterstützung für den Handel kam allerdings auch von Konjunkturdaten: So fielen Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP besser aus als erwartet. Im Juni hat sich der Stellenaufbau diesen Zahlen zufolge weiter beschleunigt.

Am morgigen Donnerstag folgen die offiziellen Zahlen der Regierung. Feiertagsbedingt findet am Freitag kein Handel in New York statt, der Arbeitsmarktbericht wird daher einen Tag früher als üblich veröffentlicht. Die Situation am Jobmarkt ist von besonderer Bedeutung für die Geldpolitik der Notenbank Fed. In den nächsten Monaten könnte es zu den ersten Zinserhöhungen seit der Finanzkrise kommen.

Auch andere Datenveröffentlichungen stützten den Handel: Sowohl die Bauausgaben im Mai als auch das Stimmungsbarometer ISM-Index sind stärker gestiegen als von Analysten prognostiziert.

Bei den Einzelwerten verloren die Aktien von General Motors (GM) 0,87 Prozent auf 33,04 Dollar. Im Juni sind die Autoverkäufe des US-Marktführers um drei Prozent gesunken. Analysten hatten zwar drei Prozent prognostiziert, allerdings hatten sie einen Anstieg in dieser Höhe erwartet.

Mit leichten Gewinnen von 0,34 Prozent auf 26,66 Dollar schlossen hingegen die Titel von General Electric (GE). Die Wettbewerbshüter in den USA stellen sich beim geplanten Verkauf der Haushaltssparte von GE an den schwedischen Hersteller Electrolux quer. Der 3,3 Mrd. Dollar schwere Deal sei zum Nachteil der Verbraucher, heißt es in der Klage des für Kartellfragen zuständigen US-Justizministeriums.

Eine andere Übernahme war da schon erfolgreicher. Der schweizerisch-amerikanische Versicherer ACE wird den Konkurrenten Chubb kaufen. Dessen Aktien beendeten den Handelstag daraufhin um massive 26,12 Prozent höher. Die Anteilsscheine von ACE wiederum gingen mit einem leichten Plus von 0,80 Prozent bei 102,49 Dollar aus dem Handel.

Nicht gut verlief der Handelstag hingegen für die Aktien von Peabody Energy, bei denen zu Handelsschluss ein Minus von 18,72 Prozent auf 1,78 Dollar zu Buche stand. Der größte Kohlekonzern der USA wird im zweiten Quartal seine Gewinnprognosen verfehlen, wie das Unternehmen bekannt gab. Als Gründe führte es das schlechte Wetter und die niedrigen Kohlepreise an.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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