Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Market Outlook
Brasiliens Notenbank bekommt die Inflation nicht in den Griff, auf der anderen Seite ist frühestens 2016 wieder mit einem Wachstum der Volkswirtschaft zu rechnen. Dies legt die Ende der vergangenen Woche vorgelegte monatliche Wachstumsschätzung (IBC-Br) der Zentralbank nahe. Für April gehen die Währungshüter demnach von einer Schrumpfung der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent aus. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist die brasilianische Wirtschaftsleistung im Jahresvergleich um 1,6 Prozent geschrumpft.
Zugleich ist die Jahresrate des Preisanstiegs für Juni 2015 mit 8,8 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2003 geklettert. Der Grund dafür sind vor allem die zunehmenden Ausgaben für Nahrungsmittel und Wohnen, sowie für Abgaben und Gebühren. Um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, hat die brasilianische Notenbank die Schlüsselzinsen in diesem Jahr auf 13,75 Prozent angehoben. Trotz der regelmäßigen Zinsstraffung seit Oktober 2014 schwächelt die Landeswährung Real weiter. Seit Februar hat sie gegenüber dem Euro rund acht Prozent an Wert verloren.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone bleibt im Juni stabil. Der entsprechende Indikator habe wie im Vormonat bei minus 5,6 Punkten gelegen, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 5,7 Punkte gerechnet. Der Mai-Wert wurde von minus 5,5 Punkten um 0,1 Punkte nach unten revidiert.
Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD an den Hochs vom 3. Februar und 21. Januar 2015 bei 1,1534 und 1,1680 auf die nächsten markanten Widerstände. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Bank of Japan (BoJ) sieht die japanische Wirtschaft weiter auf einem moderaten Wachstumskurs. Dies geht aus dem neuesten Monatsbericht der japanischen Notenbank hervor. Die Exporte dürften wieder leicht zulegen, während der private Konsum angesichts der sich verbessernden Einkommens- und Beschäftigungssituation robust sei. Auch die Industrieproduktion dürfte weiterhin moderat zulegen, so die BoJ. In der vergangenen Woche hatte die BoJ beschlossen, ihre umfangreichen geldpolitischen Lockerungen unverändert fortzuführen und die Zahl der Notenbanktreffen pro Jahr von 14 auch acht zu reduzieren.
Oberhalb des Hochs vom 4. Juni 2015 bei 141,06 trifft EUR/JPY am Hoch 8. Januar 2015 bei 141,73 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
EUR/GBP hat zu Wochenbeginn von neu aufgekommenen Hoffnungen auf ein positives Ende im griechischen Schulden-Drama profitiert. Auslöser der neuen Zuversicht war ein Reformkonzept des griechischen Premiers Alexis Tsipras vom Sonntag, das Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem zufolge „umfassend“ und ein Schritt in die richtige Richtung ist. Der niederländische Finanzminister äußerte sich am Montag nach Ende des Sondertreffens der 19 Euro-Finanzminister in Brüssel zuversichtlich, dass im weiteren Wochenverlauf eine Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern möglich ist.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK
Rückblick: Der Euro hat gegenüber der Schwedischen Krone wieder aufgeholt. Er war Mitte Mai abgerutscht, nachdem er sich vorher bis auf 9,40 SEK erholt hatte und danach an einer steigenden Trendlinie abgeprallt war. Auf mehrere Monate betrachtet verläuft die Bewegung jedoch seitwärts. Auf einer leicht fallenden Trendlinie bei 9,20 SEK konnte die Gemeinschaftswährung Halt finden und setzte zu einer Wende an, die bis auf 9,43 SEK führte.
Charttechnischer Ausblick: Zuletzt kam es wieder zu einer deutlichen Korrektur. Der Euro wertete bis auf 9,2387 SEK ab.
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