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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Market Outlook

 

Die japanische Notenbank ändert erwartungsgemäß nichts am derzeitigen Kurs der geldpolitischen Maßnahmen. Laut den Experten der NordLB gibt es aber erste Andeutungen, dass die Japaner ihre ultra-expansive Geldpolitik nicht in alle Ewigkeit fortführen werden. Entscheidend werde dabei auch das Tempo sein, das die Fed vorlege. Die Bank of Japan hält zudem an ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage fest und teilte mit, die Konjunktur habe sich weiter „moderat“ erholt und rechnet weiter damit, dass der Verbraucherpreisindex sich in den kommenden Monaten nach oben bewegen dürfte. Der abwertende Yen und die wieder gestiegenen Ölpreise dürften unterstützend wirken, hieß es.

 

Anfang Juni hat Kuroda dem Yen eine größere Aufwertung beschert, als er andeutete, dass er die japanische Währung nicht weiter abwerten sieht. Dies war ein Novum, da bislang die Tonlage eher so war, dass man die positiven Effekte der Abwertungen begrüßen würde. Am Freitag allerdings gab sich Kuroda „geläutert“. Ein schwacher Yen wäre nicht schädlich für die japanische Wirtschaft, beteuerte er.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im April auf saisonbereinigter Basis auf 22,3 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis ein Plus von 18,1 Milliarden Euro erwartet, nach einem Aktivsaldo von 18,0 Milliarden Euro im März. Der Überschuss im Güterhandel lag im Berichtszeitraum bei 30,4 Milliarden Euro (Vormonat: 21,9 Milliarden Euro). Die Exporte erhöhten sich dabei von 170,6 Milliarden Euro auf 171,9 Milliarden Euro, während die Importe von 148,7 Milliarden Euro auf 141,5 Milliarden Euro sanken.

 

Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD an den Hochs vom 3. Februar und 21. Januar 2015 bei 1,1534 und 1,1680 auf die nächsten markanten Widerstände. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Bank of Japan (BoJ) wird ihre lockere Geldpolitik unverändert fortsetzen. Das Volumen der Anleihekäufe wurde bestätigt. Demnach soll die Geldbasis weiterhin um rund 80 Billionen Yen (umgerechnet rund 650 Milliarden Dollar) pro Jahr ausgeweitet werden. Jüngste Wirtschaftsdaten aus Japan sind schwach ausgefallen. So fielen die japanischen Frühindikatoren im April von 107,2 Punkten auf 106,4 Zähler, während der Gesamtwirtschaftsindex im April mit einem Anstieg um lediglich 0,1 Prozent im Monatsvergleich enttäuschte. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,4 Prozent im Vormonat März.

 

Oberhalb des Hochs vom 4. Juni 2015 bei 141,06 trifft EUR/JPY am Hoch 8. Januar 2015 bei 141,73 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Finanzierungsbedarf des britischen Staatshaushalts lag im Mai bei 9,4 Milliarden Pfund und ist damit geringer ausgefallen als im Konsens erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit einem öffentlichen Finanzierungsbedarf von 10,2 Milliarden Pfund gerechnet, nach 5,5 Milliarden Pfund im Vormonat (revidiert von 6,0 Milliarden Pfund). Im gesamten Fiskaljahr 2015 (bis Ende März 2015) lag der öffentliche Finanzierungsbedarf (exklusive Banken) bei 89,2 Milliarden Pfund. Dies entspricht 4,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Fiskaljahr 2014 hatte das Haushaltsloch bei 98,5 Milliarden Pfund gelegen.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/NOK

 

Rückblick: Der Euro erholt sich gegenüber der Norwegischen Krone. Im Dezember begann eine Rally, die schließlich bis dicht unter 10,00 NOK führte. Danach fiel der Euro unter seinen früheren Trendkanal. Die Abwärtsbewegung setzte zunächst bei 8,50 NOK auf, durchbrach diese Marke aber später. Danach fiel er auf eine Unterstützung bei 8,30 NOK und konnte zunächst nicht mehr nachhaltig über 8,50 NOK steigen.

 

Charttechnischer Ausblick: Inzwischen konnte der Euro aber wieder zulegen und im Hoch bis auf 8,88 NOK zulegen, bevor eine leichte Korrektur einsetzte.

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