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US-Börsen - Dow Jones legt ein Prozent zu
Die New Yorker Börse hat am Donnerstag mit klaren Gewinnen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 180,10 Punkte oder 1,00 Prozent auf 18.115,84 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 20,80 Punkte oder 0,99 Prozent auf 2.121,24 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 68,07 Einheiten oder 1,34 Prozent auf 5.132,95 Zähler zu.
Positive Konjunkturdaten erfreuten die Anleger an der Wall Street. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen stärker zurück als erwartet und das US-Leistungsbilanzdefizit hat sich nur leicht ausgeweitet. Zudem konnten der Index der Frühindikatoren als auch der Philly-Fed-Index die Erwartungen übertreffen.
Dennoch stützen die Daten Börsianern zufolge die erklärte Absicht von US-Notenbankchefin Janet Yellen, das Tempo bei der Straffung der Geldpolitik moderat zu halten. Yellen sagte nach der Zinssitzung vom Vortag, dass sich die US-Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal zwar erhole, aber die Verbesserungen seien noch nicht zufriedenstellend.
Die neuerlich verfehlte Einigung zwischen Griechenland und der Eurogruppe wurde an der New Yorker Börse hingegen kaum beachtet. Auch bei der heutigen Sitzung in Luxemburg konnte kein Deal erreicht werden. Kurz nach diesem neuerlichen Scheitern berief EU-Ratspräsident Donald Tusk einen Sondergipfel der Euro-Staats- und Regierungschefs für Montag kommender Woche ein.
Beim Softwarekonzern Oracle sorgten enttäuschende Quartalszahlen für einen Kursrutsch von 4,81 Prozent auf 42,75 US-Dollar. Der Softwarekonzern berichtete für das Ende Mai abgeschlossene vierte Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch um fast ein Viertel. Der Umsatz sank um 5 Prozent. Ohne Wechselkurseffekte wären die Erlöse hingegen um 3 Prozent gestiegen. Der Umsatz mit neuen Software-Lizenzen - ein wichtiger Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung - sank um 17 Prozent. Damit blieben die Kennziffern unter den Erwartungen der Wall Street.
Beim Flugzeugbauer Boeing konnten sich die Anteilseigner hingegen über Kursgewinne von 1,37 Prozent auf 145,38 Dollar freuen. Die Amerikaner berichteten auf der Pariser Luftfahrtmesse über Aufträge und Vorverträge mit einem Gesamtwert von rund 50 Milliarden US-Dollar. Dass der europäische Konkurrent Airbus Boeing hier abhängte, störte die Aktionäre offenbar wenig. Bester Wert im Dow waren 3M mit plus 1,70 Prozent auf 159,62 Dollar und alle Dow-Titel schlossen mit positivem Vorzeichen.
Entgegen einer Pressemeldung vom Vortag ist der US-Kabelriese Comcast Kreisen zufolge nicht an der Telekom-Tochter T-Mobile US interessiert. Comcast wolle gegenwärtig nicht riskieren, bei den Wettbewerbswächtern mit einem neuen Übernahmevorhaben vorstellig zu werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Erst im April musste Comcast die Übernahme des Rivalen Time Warner Cable (TWC) wegen des Widerstands der US-Kartellwächter abblasen. Laut Bloomberg spricht die Telekom aber nach wie vor mit dem US-Satellitenfernsehanbieter Dish über T-Mobile US. Infolge gab die T-Mobile-US-Aktie um 0,48 Prozent auf 39,58 Dollar nach, Comcast legten 1,48 Prozent auf 60,50 Dollar zu.
Fitbit legten ein fulminantes Börsendebüt hin. Nach einem Ausgabepreis von 20 Dollar zog die Aktie zwischenzeitlich über 50 Prozent an und schloss mit einem Plus von 48,40 Prozent bei 29,68 Dollar. Die Firma aus San Francisco, die vor allem für ihre Fitness-Armbänder bekannt ist, war damit insgesamt mehr als 6 Milliarden Dollar wert.
(Forts.) nuk
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