Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die russische Zentralbank stemmt sich mit einer weiteren Zinssenkung gegen die schwache Wirtschaftsentwicklung im Land. Der Zins für einwöchiges Notenbankgeld sinkt um 100 Basispunkte auf 11,5 Prozent, wie die Notenbank mitteilte. Es ist bereits die vierte Verringerung des Leitzinses in diesem Jahr. In ihrer geldpolitischen Erklärung deuteten die Währungshüter die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen an. Allerdings befinden sich die Notenbanker in einer Zwickmühle. Denn einerseits spricht die sich stark abkühlende Wirtschaft für ein geringeres Zinsniveau, um Konsumausgaben und Investitionen zu beleben. Andererseits ist die Inflation mit zweistelligen Raten extrem hoch, was eigentlich wieder höhere Zinsen erfordert. Spielraum für Zinssenkungen ergibt sich aber durch den in den letzten Monaten festeren Rubel.
Das Wirtschaftsministerium in Moskau teilte diese Woche mit, dass das russische Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2015 etwas stärker als erwartet geschrumpft ist. So zeigt der zweite Schätzwert nun einen BIP-Rückgang von 2,2 Prozent zum Vorjahresquartal anstelle des ersten Schätzwerts von minus 1,9 Prozent an. Im Vergleich zum direkten Vorquartal fiel das Bruttoinlandsprodukt Russlands um 1,3 Prozent. Dies war bereits der dritte Quartalsrückgang in Folge.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Daten vom US-Immobilienmarkt zeigen ein gemischtes Bild. Die US-Baubeginne sind im Mai mit nur 1,036 Millionen schwächer ausgefallen als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Rückgang auf 1,110 Millionen gerechnet. Im Vormonat April hatte die Zahl der Baubeginne bei revidiert 1,165 Millionen gelegen (zunächst gemeldet: 1,135 Millionen). Die US-Baugenehmigungen, ein Indikator für die zukünftigen Baubeginne, stiegen im Mai hingegen auf 1,275 Millionen. Damit lag der Wert über den Erwartungen von durchschnittlich 1,100 Millionen. Der Vormonatswert wurde von 1,143 Millionen auf 1,140 Millionen revidiert.
EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Yen legt im Vorfeld der am Donnerstag beginnenden zweitägigen Beratungen der Bank of Japan (BoJ) über ihren geldpolitischen Kurs zu. Mit einer Änderung wird vorerst nicht gerechnet. Der jüngsten Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwarten nach den Yen-pessimistischen Kommentaren des BoJ-Gouverneurs Haruhiko Kuroda nun nur noch 16 der 35 befragten Analysten, dass die BoJ im Oktober ihre Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE) ausweitet. Im Mai waren es noch 21 gewesen. Unterdessen betonte Kuroda, dass er mit seinen Aussagen weder den Yen-Kurs beeinflussen, noch dessen zukünftige Entwicklung vorhersagen wollte.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Jüngste Verbraucherpreisdaten aus Großbritannien zeigen, dass das Land die deflationäre Phase im Mai hinter sich gelassen hat. Wie die britische Statistikbehörde ONS am Dienstag mitteilte, sind die Verbraucherpreise im Mai wie erwartet um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Vormonat waren die Preise auf dieser Basis noch um 0,1 Prozent gesunken. Die Erzeugerpreise legten im selben Zeitraum ebenfalls um 0,1 Prozent zu (wie erwartet und wie im Vormonat auch), während die Einzelhandelspreise im Berichtszeitraum auf Jahressicht um 1,0 Prozent stiegen. Erwartet worden war hier ein Plus von 1,1 Prozent, nach plus 0,9 Prozent.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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