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Der Blick nach Paris freut FACC (und Do&Co)

Der 51. Salon du Bourget, besser bekannt als Pariser Luftfahrtschau, hat noch bis 21. Juni seine Pforten geöffnet. Die größte Branchenmesse dieser Art findet alle zwei Jahre im Juni statt, stets im Wechsel mit der Farnborough International Airshow. Und gilt als wichtiger Gradmesser für die weitere Entwicklung der Branche. Angefangen hat das Spektakel nicht schlecht: Saudi Arabian Airlines bestellte auf einen Schlag 20 Airbus-Langstreckenjets vom Typ A330-300 in der neuen Regionalversion und 30 Mittelstreckenflieger vom Modell A320. Weiters will die Fluglinie Garuda Indonesia 30 Exemplare des neuen Großraumjets A350 ordern und der Flugzeugfinanzierer ALC bestellte eine A350 sowie vier Mittelstreckenjets aus der A320-Familie. Die unterschriebenen und angekündigten Bestellungen bei Airbus belaufen sich laut Preisliste auf 17,9 Mrd. Dollar (15,95 Mrd. Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich.

Und bei Boeing kündigte die Fluglinie Garuda Indonesia eine Order über 30 Exemplare des jüngsten Boeing-Langstreckenjets ‘Dreamliner’ in der längeren Version 787-9 und bis zu 30 Mittelstreckenflieger der spritsparenden Neuauflage 737 MAX 8 an. Wenn der Auftrag komplett zustande kommt, summiert sich dieser laut Liste auf einen Wert von 10,9 Mrd. US-Dollar.
Sowohl bei Airbus, wie auch bei Boeing ist grosso modo FACC inside.

Auch längerfristig sind die Hersteller positiv gestimmt: Airbus rechnet mit einem deutlich steigenden Bedarf an Flugzeugen im Weltluftverkehr. In dem kommenden 20 Jahren werden nach Berechnung des Herstellers weltweit 32.600 neue Flugzeuge mit mehr als 100 Sitzen benötigt. Airbus berechnet dafür einen Wert von rund 4,4 Billionen Euro. Bis 2034 soll die Zahl der Flugpassagiere jährlich um 4,6 Prozent steigen und damit gegenüber heute verdoppeln. Aktuell geht Airbus von jährlich drei Milliarden Passagieren und 50 Millionen Tonnen Flugfracht aus.

Ähnliche Zahlen hat Boeing auf Lager: Der US-Flugzeughersteller hat seine langfristige Prognose für den Branchenabsatz sogar angehoben. Für die nächsten 20 Jahre sagen die Amis eine Nachfrage für 38.050 neue Flugzeuge im Wert von 5,6 Billionen Dollar voraus - damit liegt die Prognose um 3,5 Prozent höher als im Vorjahr.Der Passagierverkehr werde weiter um etwa 4,9 Prozent pro Jahr wachsen - alles potenzielle Do&Co-Kunden. Mehr zu Do&Co gibt es unter http://goo.gl/pMqFbN - einen Peergroup-Vergleich etwa am 2. Juni in Ihrem PDF - Online unter http://goo.gl/gNwYEu

Zurück zu FACC: Im Vergleich zur Peergroup und den heurigen Ertragsprognosen ist der österreichische Flugzeugzulieferer mittlerweile leicht unterbewertet (siehe Grafik). Das spiegelt sich auch in den Erwartungen der Analysten wider, die der Aktie ein mehr als zehnprozentiges Kurspotenzial zubilligen (siehe Tabelle) - Kursziel wäre also in etwa die 200-Tagelinie (siehe Chart).
Mehr zu FACC gibt es unter http://goo.gl/og9LP5


Aus dem Börse Express PDF vom 16. Juni. Dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.

Relevante Links: FACC AG