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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann sich der Kampf gegen die Verbreitung der Lungenerkrankung MERS in Südkorea noch einige Wochen hinziehen. Die Bank of Korea (BoK) hatte auf ihrer Juni-Sitzung in der vergangenen Woche den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf das historisch niedrige Niveau von 1,50 Prozent gesenkt. In Anbetracht einer erneut schwächelnden heimischen Nachfrage wegen des MERS-Virus und der anhaltend labilen Exportwirtschaft wurde dieser Schritt vom Markt bereits erwartet.

 

Zunehmend belastet wird der Außenhandel durch die Stärke des koreanischen Wons gegenüber dem Yen. Während die Währungshüter in Seoul mit verbesserten Wachstumsaussichten für die USA und die Eurozone rechnen, dürfte sich der Trend eines langsameren Wirtschaftswachstums bei Koreas größtem Handelspartner, der Volksrepublik China, angesichts der zuletzt mauen Frühindikatoren weiter fortsetzen und somit keinen Schub für den koreanischen Exportsektor generieren. Notenbankpräsident Lee begründete den Zinsschritt als präventive Maßnahme um die bereits erkennbaren Auswirkungen des Mers-Virus auf die Verbraucherstimmung und die heimische Nachfrage selbst abzuschwächen. Den Einfluss der Zinssenkung auf den koreanischen Wechselkurs und damit verbundene Exportgewinne sieht die BoK jedoch begrenzt.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten ist im Mai unerwartet gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent verzeichnet, wie die US-Notenbank am Montag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat April war ein Rückgang um 0,5 Prozent verbucht worden (revidiert von minus 0,3 Prozent). Die Kapazitätsauslastung der US-Industrie ging im Mai auf 78,1 Prozent zurück. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg auf 78,3 Prozent, nach 78,3 Prozent im April (revidiert von 78,2 Prozent).

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Bank of Japan (BoJ) dürfte im Oktober weitere geldpolitische Lockerungen beschließen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 19 Analysten. Demnach rechnen zwölf der Befragten mit einer Ausweitung der Quantitative-Easing-Maßnahmen bei dem Treffen am 30. Oktober 2015, während einer dies schon am 7. Oktober erwartet. Zwei Analysten gehen davon aus, dass die Ausweitung des Wertpapierkaufprogramms im November beschlossen wird, vier erwarten dies erst 2016. Grund dafür, dass sich die Erwartungen der Analysten seit der letzten Umfrage nach hinten verschoben haben, dürften die verbesserten wirtschaftlichen Aussichten für Japan sein.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Immobilienpreise in Großbritannien sind im Juni nach den Wahlen, die den Konservativen unter der Führung von David Cameron einen haushohen Sieg beschert haben, auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Wie das Internet-Immobilienportal Rightmove am Montag mitteilte, betrug der Preisanstieg im Juni landesweit 3,0 Prozent im Monatsvergleich. Im Mai war infolge der Unsicherheit im Vorfeld der Wahlen sequenziell ein Rückgang um 0,1 Prozent verbucht worden. Der durchschnittliche Hauspreis lag im Juni bei 294.351 Pfund – gegenüber dem bisherigen Rekord im April ist dies ein Anstieg um 8.218 Pfund.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

 

 

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