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US-Börsen - Griechenland-Sorgen drücken Kurse ins Minus
Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Montag einheitlich in der Verlustzone beendet. Vor allem die Unsicherheiten rund um den griechischen Schuldenstreit lasteten - wie bereits an den europäischen Börsen - auf der Stimmung an der Wall Street.
Der Dow Jones fiel um 107,67 Einheiten oder 0,60 Prozent auf 17.791,17 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verlor 9,68 Punkte (minus 0,46 Prozent) auf 2.084,43 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index büßte 21,13 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 5.029,97 Zähler ein.
Nach den geplatzten Gesprächen zwischen der griechischen Regierung und den internationalen Geldgebern vom Wochenende haben sich die Ängste vor einem Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone erneut verstärkt, hieß es aus dem Handel. Wie die EU-Kommission mitteilte, seien die Differenzen zu groß gewesen. Zudem gebe es zu wenig Bewegung auf griechischer Seite.
Während der griechische Premier Alexis Tsipras geduldig warten will, bis die internationalen Geldgeber "realistisch" geworden seien, erwarten die EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) energisches Handeln. Der Regierungschef solle endlich konkrete und akzeptable Reformvorschläge machen, lautet die Forderung. Auch EZB-Chef Mario Draghi sieht nun Athen am Zug.
Die Zeit wird indessen immer knapper: Am 30. Juni endet das aktuelle Hilfsprogramm, bis Monatsende muss Athen 1,6 Mrd. Euro an den IWF zurückzahlen. Am Donnerstag findet in Luxemburg eine entscheidende Sitzung der Finanzminister der Euro-Länder zum Hilfsprogramm statt.
Daneben rückten neue US-Daten in den Fokus. So hat sich die Stimmung in der Industrie des Bundesstaats New York im Juni überraschend eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel von plus 3,1 Punkten im Vormonat auf minus 2,0 Punkte, während Volkswirte mit einem Anstieg auf 6,0 Prozent gerechnet hatten. Auch die Industrieproduktion ist im Mai den zweiten Monat in Folge zurückgegangen.
Im Dow Jones rutschten United Technologies mit minus 2,54 Prozent ans Ende des Leitindex ab. Der Industriekonzern will sich von seiner Hubschraubertochter Sikorsky trennen. Das Management will bis Ende September entscheiden, ob Sikorsky verkauft oder separat an die Börse gebracht wird. Als Kaufinteressenten werden in Medienberichten unter anderem die Luftfahrt- und Rüstungskonzerne Boeing, Lockheed Martin und Airbus gehandelt.
Boeing-Aktien fielen um 0,36 Prozent, obwohl der Konzern auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris einen Großauftrag verkünden konnte. Die Fluglinie Garuda Indonesia bestellte über 30 Exemplare des jüngsten Boeing-Langstreckenjets "Dreamliner" in der längeren Version 787-9 und bis zu 30 Mittelstreckenflieger der spritsparenden Neuauflage 737 MAX 8 an. Wenn der Auftrag komplett zustande kommt, summiert er sich laut Liste auf einen Wert von 10,9 Mrd. US-Dollar.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich zudem auf Alibaba. Der Internetkonzern will in China eine Videostreaming-Plattform ähnlich dem US-amerikanischen Online-Videodienst Netflix aufbauen, hieß es aus dem Handel. Alibaba-Titel verloren 0,59 Prozent, Netflix fielen um deutliche 1,05 Prozent.
Dagegen schlossen CVS Health mit plus 0,35 Prozent etwas höher. Das Pharmaunternehmen will voraussichtlich mehr als 1.600 Apotheken von Target übernehmen. Der Deal dürfte um die 1,9 Mrd. Dollar schwer sein. Die Apotheken sollen weiterhin in Target-Geschäften betrieben werden, allerdings unter der CVS-Marke.
(Forts.) bel
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