Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
In China sind die ausgegebenen Neukredite im Mai von zuvor 708 Mrd. Yuan viel stärker als erwartet auf 901 Mrd. Yuan gestiegen. Die stark ausgeweitete Kreditvergabe deutet darauf hin, dass die aggressive geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank PBoC erste Früchte trägt. In China hat die Konjunktur seit geraumer Zeit an Schwung verloren. Die Regierung in Peking und die Notenbank des Landes versuchen derzeit, die Wirtschaft mit zahlreichen Maßnahmen wieder stärker in Schwung zu bringen, darunter auch einer Lockerung der Geldpolitik. Experten erwarten auch künftig eine weitere Lockerung der Geldpolitik, die sich laut der Credit Suisse auch zu aggressiven unkonventionellen Instrumenten verlagern könnte. So zeichne sich etwa eine Geldflusssteuerung, die sogenannte Window Guidance, zur Ankurbelung der Kreditvergabe von Banken ab.
Chinas Regierung hat bereits das Hilfsprogramm für die teils hoch verschuldeten Provinzen und Städte des Landes intensiviert. Die hohen Schulden einiger Regionen gelten als eines der größten Risiken für die chinesische Wirtschaft. Die Volumina der Schulden, die in Anleihen umgewandelt werden dürfen, sollen nun verdoppelt werden. Sollte dies aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht funktionieren, übernimmt die Zentralregierung die Zahlung dieser Schulden.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Das von der Universität Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen ist im Juni überraschend deutlich gestiegen. Der so genannte Michigan Sentiment Index legte laut vorläufigen Daten vom Freitag auf 94,6 Punkte zu und erholt sich damit deutlich von seinem im Vormonat erreichten Siebenmonatstief. Volkswirte der Banken hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf 91,3 Zähler gerechnet, nach zuvor 90,7 Punkten im Mai. Das Uni-Michigan-Konsumklima basiert auf einer telefonischen Befragung von rund 500 US-Haushalten und gilt als wichtiger Indikator für die Ausgabefreude der US-Verbraucher.
EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die zum Wochenschluss aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. So fiel der Dienstleistungssektorindex im April überraschend um 0,2 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gerechnet, nach einem Rückgang um 1,0 Prozent im Vormonat. Die Industrieproduktion erhöhte sich laut endgültiger Schätzung im April um 1,2 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 1,0 Prozent, nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im März. Die Kapazitätsauslastung sank im April um 0,4 Prozent im Monatsvergleich, nach einem Minus von 3,2 Prozent im März.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der britische Bausektor ist schwächer in das zweite Quartal gestartet. Wie die britische Statistikbehörde am Freitag mitteilte, ist die Bauproduktion in Großbritannien im April überraschend um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gefallen. Die Ökonomen der Banken hatten im Konsens hingegen mit einem kleinen Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 1,4 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 1,5 Prozent – der 23. Anstieg auf Jahressicht in Folge. Die Konsensschätzung hatte hier bei plus 0,5 Prozent gelegen, nachdem im März auf dieser Basis ein deutlicher Anstieg um 5,0 Prozent verbucht worden war.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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