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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Der unerwartete Ausgang der türkischen Parlamentswahl am vergangenen Sonntag sorgt weiter für Aufsehen. Die Tatsache, dass bislang keine der anderen Parteien eine Koalition mit der Regierungspartei AKP eingehen will, hat auch weiterhin eine erhöhte Volatilität zur Folge. Noch am Wahlabend haben alle möglichen Kandidaten eine Kooperation mit der Partei Erdogans ausgeschlossen, wie Gregor Holek, Fondsmanager im Emerging Markets Team bei Raiffeisen Capital Management, in einem aktuellen Marktkommentar zu den Wahlen in der Türkei schreibt. Im Nachgang der Wahl sind sowohl die türkische Währung als auch der türkische Aktienmarkt gefallen.

 

Türkische Politiker mischten sich immer wieder in die Geldpolitik ein, um Wachstum und Inflation zu steuern. Das habe die Türkei zuletzt für Anleger unattraktiv gemacht. Investoren scheuten Unsicherheit. „Die weitere Entwicklung hängt stark von den Koalitionsverhandlungen ab. Bei einer flotten Regierungsbildung kann sich der Markt rasch wieder erholen. Langwierige Verhandlungen, Minderheitsregierung oder gar Neuwahlen hätten eine entsprechend negative Auswirkung“, so Fondsmanager Holek. Auf lange Sicht könnte das Land allerdings demokratischer werden, was auch das Investitionsklima verbessern würde.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Ratingagentur Standard & Poor‘s (S&P) belässt ihre Kreditbewertung für die USA auf der zweitbesten Note „AA+“. Der Ausblick bleibt stabil. Zum Vergleich: Die beiden anderen großen US-Ratingagenturen Fitch und Moody‘s bewerten die USA mit der Bestnote „AAA“. S&P kritisiert insbesondere den mangelhaften Willen der großen Parteien des Landes zur politischen Zusammenarbeit. Darüber hinaus ist S&P die hohe Staatsverschuldung der USA ein Dorn im Auge.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 04. Juni 2015 bei 1,1380 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der japanische Business Survey Index Manufacturing (BSI) ist im laufenden Quartal überraschend auf minus sechs Punkte gefallen. Analysten hatten eigentlich mit einem Anstieg auf 3,2 Punkte gerechnet, nach 2,4 Punkten im ersten Quartal. Die Schwäche kommt unverhofft: Jüngsten Zahlen zufolge ist Japans Wirtschaft im ersten Quartal deutlich stärker gewachsen als zunächst angenommen. Nach revidierten Berechnungen der Regierung hat sich Japans Bruttoinlandsprodukt um eine hochgerechnete Jahresrate von 3,9 Prozent (zuvor: 2,4 Prozent) erhöht.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 04. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

„Um Schaden von der Gesamtwirtschaft abzuwenden“, hat die britische Regierung angekündigt, die in der Finanzkrise zum großen Teil verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) wieder zu privatisieren. Der Verkauf der vom Staat gehaltenen Aktien solle so rasch wie möglich erfolgen, gibt Finanzminister George Osborne bekannt. Offenbar hat das Finanzministerium Angst vor weiteren Kursverlusten: Die in der Finanzkrise im Jahr 2008 gekauften Aktien im Wert von 45 Milliarden Pfund sind nur noch 32 Milliarden Pfund wert.

 

Oberhalb des Hochs vom 09. Juni 2015 bei 0,7389 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 27. Mai 2015 bei 0,7052.

 

 

 

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