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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Mai auf Jahressicht zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder gestiegen. Die Inflationsrate erhöhte sich von 0,0% im April auf 0,3% im Mai, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Volkswirte hatten für Mai nur mit einer Inflationsrate von 0,2% gerechnet. Ohne die schwankungsanfälligen Energieprodukte und Nahrungsmittel lag die Jahresrate sogar bei 0,9%. Vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent ansteuert, ist die Teuerung in der Eurozone noch weit entfernt.

 

Der kräftige Anstieg der Inflationsrate seit Januar dürfte nicht zuletzt bei der EZB für einiges Stirnrunzeln sorgen. Denn die Notenbank hatte ihr breit angelegtes Anleihenkaufprogramm (Quantitatve Easing) vor allem mit der Gefahr einer weiteren Abschwächung der Inflationserwartungen begründet. Zwar hat EZB-Präsident Mario Draghi wiederholt betont, dass die Anleihenkäufe bis mindestens September 2016 laufen sollen. Doch sollte sich die Inflationsrate deutlich in Richtung zwei Prozent bewegen und sollten sich die mittelfristigen Inflationserwartungen ebenfalls in diesem Bereich stabilisieren, könnte die EZB möglicherweise gezwungen sein, die Anleihenkäufe schon früher als erwartet zu beenden oder zumindest das Volumen zu reduzieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Auftragslage in der US-Industrie hat sich im April nach der Belebung im Vormonat wieder verschlechtert. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sanken die Orders im April um 0,4% im Monatsvergleich und damit sogar noch etwas stärker als von Analysten im Konsens mit -0,2% erwartet. Im März war auf dieser Basis ein Anstieg um 2,2% verbucht worden (revidiert von +2,1%). Maßgeblich verantwortlich für den nun achten Rücksetzer innerhalb der letzten neun Monate war die schwache Auftragslage im Rüstungs- und Transportsektor. Die Auftragseingänge exklusive Rüstungssektor waren im April konstant, ebenso jene ohne die Transportbranche.

 

Oberhalb des Hochs vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 trifft EUR/USD am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Das durchschnittliche Nettoeinkommen der Japaner ist im April um 0,9% im Jahresvergleich und damit stärker als erwartet gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,4% gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Vormonat März. Die Geldbasis hat derweil im Mai um 35,6% im Jahresvergleich zugelegt. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Anstieg um 34,3%, nach +35,2% im April. Der Anstieg der Geldmenge spiegelt die Lockerungsmaßnahmen der japanischen Regierung wider.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 8. Januar 2015 bei 141,73 auf den einen Widerstand. Eine wichtige Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Jüngste Daten aus Großbritannien sind im Rahmen der Erwartungen oder besser ausgefallen. So stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Bausektor im Mai überraschend deutlich von 54,2 auf 55,9 Punkte (Konsens 55,1 Zähler). Die Verbraucherkredite stiegen im April um 2,9 Mrd. Pfund (Konsens +2,3 Mrd. Pfund, nach +3,1 Mrd. Pfund), während die Geldmenge M4 im April wie erwartet um 0,4% im Monatsvergleich zulegte (März: +0,3%). Die BoE-Hypothekengenehmigungen erhöhten sich im April auf 68.080. Analysten hatten hier im Konsens mit einem Wert von lediglich 64.000 gerechnet, nach 61.950 im März.

 

EUR/GBP sieht sich Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

 

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