, boerse-express
Banken und Öl im Abseits - und niemand, der sie zurückpfeifen würde
Aufbauend auf den jetzigen Vorgaben eines hartes Kernkapitals von mindestens 8 Prozent kommen jetzt also noch Kapitalpuffer von bis zu 3 Prozentpunkten dazu. Einen solchen 3-Prozent-Puffer liefern müssen Erste Group und Raiffeisen Bank International - siehe entsprechender Bescheid unter http://goo.gl/ZPEsjX. Es gibt Berechnungen, die von kumuliert 6,5 Milliarden Euro an notwendigen Kapitalpuffern sprechen (für alle Institute).
Dazu kommen noch die wieder größer gewordenen Sorgen um Griechenland und dessen Zahlungsfähigkeit - noch im Juni muss Griechenland dem IWF rund 1,55 Mrd. Euro zurückzahlen (am 5. Juni die erste Tranche) - und schon haben wir den richtigen Mix für einen negativen Bankentag. Zwar führt eine Nichtzahlung der IWF-Tranche durch Griechenland am Freitag nicht automatisch zum Status der „Zahlungsunfähigkeit“, allerdings würde wohl der Druck auf die EZB wachsen, die ELA-Notkredite zu überdenken, beziehungsweise den Abschlag zu erhöhen. Das würde die Lage insbesondere der griechischen Banken verschärfen und Kapitalkontrollen unerlässlich machen.
Stimmungsdaten aus der europäischen Industrie waren auch nicht dazu angetan, Entzückung auszulösen: Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe wurden für Deutschland und den gesamten Euroraum in der endgültigen Fassung für Mai etwas nach unten korrigiert. Und in Österreich ist die Arbeitslosigkeit im Mai weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag nach nationaler Berechnung bei 8,6 Prozent und damit 0,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Mehr oder weniger ging da ein bisserl unter, dass die Raiffeisen wohl ein Angebot der PZU - größte Versicherung Polens - für ihre polnische Tochter hat - womit sich wohl alle ‘Kapital-Sorgen’ des Marktes in Luft auflösen würden. Eigentlich positiv war für beide Banken auch die Meldung des Kreditversicherers Coface, dass die Zahl der Insolvenzen in Osteuropa heuer um sechs Prozent zurückgehen wird. 2014 waren es 0,5 Prozent - jeder einzelne faule Kredit weniger ist hier wohl ‘Gold wert’.
PZU würde übrigens auch gern die GE-Einheit in Polen kaufen und alle mit der bereits akquirierten Alior verschmelzen - womit ein neuer polnischer Branchenprimus entstehen soll. Der Vertrieb von Vienna Insurance Group und Uniqa würde darüber sicher nicht jubeln; Uniqa ist heute nach der Ankündigung der Emission einer nachrangigen (Tier2)-Anleihe im Volumen von mindestens 500 Mio. Euro ebenfalls unter den Verlierern zu finden. Die VIG hingegen nicht, wo es wie bei der Immofinanz eine Gegenbewegung zu den starken Abgaben von Wochenschluss gibt - die MSCI-Umstellung - siehe http://goo.gl/kdWkKL.
Leicht im Plus Porr (und damit einer der Gewinner bei MSCI). Der Baukonzern hat für das abgelaufene Vierteljahr einen geringeren Verlust bei stagnierenden Umsätzen berichtet - mehr zu Porr unter http://goo.gl/IDnzJB.
Im Minus dafür beide Öltitel im ATX: Dies im Schlepptau eines ebenfalls schwächeren Ölpreises. Dieser leidet darunter, dass Saudi-Arabien laut Bloombergdaten die Produktion weiter auf Hochtouren fährt. Mit 10,25 Millionen an täglicher Rohölförderung soll die Fördermenge auf dem Rekordwert des Vormonats geblieben sein und sorgt somit weiter für ein Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt. Und beim Treffen der OPEC-Ölminister am kommenden Freitag in Wien rechnen Analysten trotz des Überangebots nicht mit einer Kürzung der Fördermenge durch das Ölkartell.
Im Plus die Österreichische Post. Diese hat 60 Prozent des Internetportals "Aktionsfinder" erworben. "Aktionsfinder" zählt nach Unternehmensangaben zu den größten Internetportalen für aktuelle Werbeprospekte und ermöglicht den elektronischen Abruf aller wesentlichen in Österreich verteilten Prospekte, Aktionen und Angebote.
Mit einem Minus von 1,36 Prozent auf 36,31 Euro reagierte Semperit auf eine RCB-Analyse. Dabei wurde das Halten bestätigt, das Kursziel aber von 45 auf 42 Euro gesenkt.
Am stärksten war im ATXPrime aber Do&Co vor seinen morgigen Jahreszahlen unterwegs - siehe related stories. Hier gab es ein Plus von mehr als 5 Prozent.
Dazu kommen noch die wieder größer gewordenen Sorgen um Griechenland und dessen Zahlungsfähigkeit - noch im Juni muss Griechenland dem IWF rund 1,55 Mrd. Euro zurückzahlen (am 5. Juni die erste Tranche) - und schon haben wir den richtigen Mix für einen negativen Bankentag. Zwar führt eine Nichtzahlung der IWF-Tranche durch Griechenland am Freitag nicht automatisch zum Status der „Zahlungsunfähigkeit“, allerdings würde wohl der Druck auf die EZB wachsen, die ELA-Notkredite zu überdenken, beziehungsweise den Abschlag zu erhöhen. Das würde die Lage insbesondere der griechischen Banken verschärfen und Kapitalkontrollen unerlässlich machen.
Stimmungsdaten aus der europäischen Industrie waren auch nicht dazu angetan, Entzückung auszulösen: Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe wurden für Deutschland und den gesamten Euroraum in der endgültigen Fassung für Mai etwas nach unten korrigiert. Und in Österreich ist die Arbeitslosigkeit im Mai weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag nach nationaler Berechnung bei 8,6 Prozent und damit 0,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Mehr oder weniger ging da ein bisserl unter, dass die Raiffeisen wohl ein Angebot der PZU - größte Versicherung Polens - für ihre polnische Tochter hat - womit sich wohl alle ‘Kapital-Sorgen’ des Marktes in Luft auflösen würden. Eigentlich positiv war für beide Banken auch die Meldung des Kreditversicherers Coface, dass die Zahl der Insolvenzen in Osteuropa heuer um sechs Prozent zurückgehen wird. 2014 waren es 0,5 Prozent - jeder einzelne faule Kredit weniger ist hier wohl ‘Gold wert’.
PZU würde übrigens auch gern die GE-Einheit in Polen kaufen und alle mit der bereits akquirierten Alior verschmelzen - womit ein neuer polnischer Branchenprimus entstehen soll. Der Vertrieb von Vienna Insurance Group und Uniqa würde darüber sicher nicht jubeln; Uniqa ist heute nach der Ankündigung der Emission einer nachrangigen (Tier2)-Anleihe im Volumen von mindestens 500 Mio. Euro ebenfalls unter den Verlierern zu finden. Die VIG hingegen nicht, wo es wie bei der Immofinanz eine Gegenbewegung zu den starken Abgaben von Wochenschluss gibt - die MSCI-Umstellung - siehe http://goo.gl/kdWkKL.
Leicht im Plus Porr (und damit einer der Gewinner bei MSCI). Der Baukonzern hat für das abgelaufene Vierteljahr einen geringeren Verlust bei stagnierenden Umsätzen berichtet - mehr zu Porr unter http://goo.gl/IDnzJB.
Im Minus dafür beide Öltitel im ATX: Dies im Schlepptau eines ebenfalls schwächeren Ölpreises. Dieser leidet darunter, dass Saudi-Arabien laut Bloombergdaten die Produktion weiter auf Hochtouren fährt. Mit 10,25 Millionen an täglicher Rohölförderung soll die Fördermenge auf dem Rekordwert des Vormonats geblieben sein und sorgt somit weiter für ein Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt. Und beim Treffen der OPEC-Ölminister am kommenden Freitag in Wien rechnen Analysten trotz des Überangebots nicht mit einer Kürzung der Fördermenge durch das Ölkartell.
Im Plus die Österreichische Post. Diese hat 60 Prozent des Internetportals "Aktionsfinder" erworben. "Aktionsfinder" zählt nach Unternehmensangaben zu den größten Internetportalen für aktuelle Werbeprospekte und ermöglicht den elektronischen Abruf aller wesentlichen in Österreich verteilten Prospekte, Aktionen und Angebote.
Mit einem Minus von 1,36 Prozent auf 36,31 Euro reagierte Semperit auf eine RCB-Analyse. Dabei wurde das Halten bestätigt, das Kursziel aber von 45 auf 42 Euro gesenkt.
Am stärksten war im ATXPrime aber Do&Co vor seinen morgigen Jahreszahlen unterwegs - siehe related stories. Hier gab es ein Plus von mehr als 5 Prozent.