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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Wirtschaftspolitik Abenomics in Japan stößt an ihre Grenzen. Die Inflation in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt will trotz einer massiven Geldschwemme kaum noch steigen. Die gemeldete Preissteigerungsrate von +0,3% für April, die erstmals den Effekt der Mehrwertsteuererhöhung nicht mehr enthält, lag zwar in etwa im Bereich der Erwartungen von Analysten. Doch liegt der Wert deutlich unter dem von der Bank of Japan avisierten Ziel von 2,0%. Im März lag die Inflation noch bei 2,3% (inkl. des Effekts aus der Mehrwertsteuererhöhung von April 2014). In der Kernrate, die schwankungsanfällige Preise für Energie und frische Lebensmittel ausklammert, stieg die Rate im zurückliegenden April nur um 0,3% zum Vorjahr.

 

Aktuellere Inflationsdaten für die Region Tokio deuten darauf hin, dass sich der übergeordnete Trend hin zu einer Abschwächung der Inflation im Mai wahrscheinlich fortsetzt. Angesichts des bereits hohen Schuldenbergs Japans sind weitere Stimuliprogramme mit Risiken verbunden. Nach Ansicht der Experten der NordLB dürfte die japanische Notenbank mit den Daten dennoch zufrieden sein und vorerst von weiteren geldpolitischen Maßnahmen absehen. Denn der schwache Yen dürfte die Preise durch teurere Importe steigen lassen, vermuten die Experten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Wie am Freitag gemeldet wurde, ist die Verbraucherstimmung der Uni Michigan für die USA im Mai höher ausgefallen als erwartet. Sie ist auf 90,7 Punkte gestiegen. Die Konsensprognosen hatten bei 90,0 Punkten gelegen. Einen Monat zuvor war der Stimmungsindikator mit 88,6 Punkten gemeldet worden. Für die Studie zur Verbraucherstimmung werden von der Universität Michigan rund 500 Verbraucher über die aktuelle und zukünftige Wirtschaftslage befragt. Rückläufig zeigte sich auch der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago. Er ist im Mai auf 46,2 Punkte gesunken. Volkswirte hatten mit 53,1 Punkten gerechnet. Im April war er mit 52,3 Punkten gemeldet worden.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Nach zwei rückläufigen Monaten konnte die japanische Industrie im April ihre Produktion um saisonbereinigt 1,0% zum Vormonat steigern. Die Aussichten sind weiter positiv. Der deutlich abgewertete Yen sollte die Auftragsbücher der Exporteure füllen und entsprechend die Produktion weiter anheizen. Auch die relativ guten Einzelhandelszahlen sprechen für eine robuste Inlandsnachfrage. Folgerichtig ist die Produktionsplanung für den Mai mit +0,5% weiter positiv. Die Bank of Japan sorgt mit ihrer Politik der Geldschwemme für eine schwache heimische Währung, was den Export stimulieren soll, da japanische Produkte im Ausland günstiger angeboten werden können.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Stimmung der britischen Verbraucher hat sich überraschend eingetrübt. So ist das GfK-Verbrauchervertrauen für Großbritannien im Mai auf einen Punkt zurückgegangen. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Indexstand gerechnet. Im April hatte das britische GfK-Verbrauchervertrauen mit vier Zählern ein Zwölfjahreshoch erreicht. Zu dem aktuellen Rückgang trugen alle Indexkomponenten bei. Ein Wert von mehr als null Punkten deutet auf Optimismus der britischen Verbraucher hin, ein Wert darunter signalisiert Pessimismus.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

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