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US-Börsen - Schwache Daten und Griechenland belasten
Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Freitag mit Abschlägen beendet. Für Druck sorgten schwache Wirtschaftsdaten sowie die anhaltenden Sorgen um Griechenland, kommentierten Marktteilnehmer.
Der Dow Jones gab 115,44 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 18.010,68 Zähler ab. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index fiel um 13,40 Punkte (minus 0,63 Prozent) auf 2.107,39 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 27,95 Einheiten oder 0,55 Prozent auf 5.070,03 Zähler.
In der weltgrößten Volkswirtschaft USA ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,7 Prozent geschrumpft. In einer ersten Schätzung wurde hingegen noch ein kleines Plus von 0,2 Prozent ausgewiesen. Verantwortlich für den US-Konjunktureinbruch seien laut Experten heftige Schneefälle und der starke Dollar gewesen. Volkswirte hatten jedoch mit einem stärkeren Minus beim BIP von 0,9 Prozent gerechnet.
Unerwartet ist jedoch der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago eingebrochen. Statt der prognostizierten 53,0 Zähler wies das Barometer für Mai nur 46,2 Punkte aus (nach 52,3 Zählern im Vormonat) und lag damit deutlich unter den Erwartungen sowie unter der Wachstumsschwelle von 50 Einheiten.
Dagegen hat sich das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen im Mai weniger stark eingetrübt als zunächst gemeldet. Der Indikator ist von 95,9 Punkten im Vormonat auf 90,7 Punkte gefallen. Damit wurde die erste Schätzung um 2,1 Zähler nach oben revidiert.
Als weiterer Belastungsfaktor galt zum Wochenschluss der weiterhin ungelöste griechische Schuldenstreit. Die Unsicherheit unter den Anlegern ist zuletzt wieder stark gestiegen, hieß es aus dem Handel. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, schließt ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum nicht mehr aus.
Im Dow Jones waren Werte aus der Gesundheits- und Pharmabranche gesucht. So zogen Merck & Co um 1,99 Prozent an und setzten sich damit an die Spitze im US-Leitindex. Auch Pfizer legten 0,90 Prozent zu und UnitedHealth erhöhten sich um 0,49 Prozent.
Außerhalb des Leitindex zogen die Aktien des US-Krankenversicherers Humana um klare 5,08 Prozent nach oben. Das Unternehmen habe von potenziellen Käufern Interessenbekundungen für eine Übernahme erhalten, hieß es aus dem Handel.
Daneben gerieten Halbleiterkonzerne ins Visier der Anleger. Der Chiphersteller Intel steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Kauf des kleineren Rivalen Altera. Etwa 15 Mrd. Dollar könnte Intel für das Unternehmen auf den Tisch legen, berichtete die "New York Post". Insider gehen laut dem Bericht davon aus, dass ein Abschluss bis bereits Ende nächster Woche wahrscheinlich sei.
Pro Altera-Aktie würde Intel 54 Dollar je Titel bieten, das entspricht einem Aufschlag von 15 Prozent auf den Donnerstag-Schlusskurs von 46,97 Dollar. Zum Wochenschluss gingen Altera-Aktien bei 48,85 Dollar und einem Plus von 4,00 Prozent aus dem Handel, Intel verteuerten sich um 1,47 Prozent.
Bereits am gestrigen Donnerstag hatte der Chiphersteller Avago gemeldet, den Rivalen Broadcom für 37 Mrd. Dollar kaufen zu wollen. Die Papiere beider Konzerne zeigten sich nach der gestiegen Berg- und Talfahrt zum Wochenausklang fester: Avago Technologies stiegen um 4,00 Prozent und Broadcom gewannen 1,07 Prozent.
(Forts.) bel
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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