Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält einen baldigen Austritt Griechenlands aus der Eurozone für denkbar. "Der Austritt Griechenlands ist eine Möglichkeit", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Verhandlungen mit Griechenland hätten keine substantiellen Resultate erbracht. Man müsse nun auch einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone in Betracht ziehen. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir in den nächsten Tagen eine umfassende Lösung erreichen werden", sagte Lagarde. Der IWF werde Griechenland ohne klare Abmachungen und Reformen keine weiteren Mittel mehr zur Verfügung stellen. "Wir haben Regeln, wir haben Prinzipien."
Die Verhandlungen in den vergangenen Wochen bezeichnete Lagarde als sehr enttäuschend. Ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Eurozone werde aber nicht das Ende des Euro bedeuten, so Lagarde weiter. Sollten die europäischen Staaten Griechenland unter allen Umständen im Euro halten wollen, müssten sie selbst Vorkehrungen treffen. Am Mittwoch hatte die griechische Regierung noch Optimismus verbreitet und eine baldige Einigung mit den Gläubigern angekündigt. Die Kreditgeber dementierten dies jedoch umgehend.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Anleger könnten vor einer baldigen Zinswende in den USA stehen: Die gestern gemeldeten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind nur einen Tick höher aus- gefallen als erwartet. Schon in den vergangenen Wochen hatten die Arbeitsmarktdaten einen insgesamt positiven Eindruck hinterlassen. Allerdings hat Fed-Vize Stanley Fischer darauf hingewiesen, dass der US-Notenbank an einem zu beherzten Vorgehen bei der Zinswende nicht gelegen sei. Man wolle die Zinsstraffung nicht ausschließlich an der US-Konjunktur, sondern auch an der des Auslands ausrichten.
EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 13. April 2015 bei 1,0518 und 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der japanische Leitindex Nikkei 225 hat gestern mit einem Plus von 0,39% auf 20.551 Punkten geschlossen und liegt damit den zehnten Handelstag in Folge ununterbrochen im Plus. Bloomberg weist darauf hin, dass es eine ähnlich lange Periode mit kontinuierlichen Kurszuwächsen zuletzt 1988 gegeben hat. Die japanischen Firmen profitieren nicht nur von den günstigen Energiekosten, sondern vor allem auch vom schwachen Yen: Japans Währung ist zuletzt auf den tiefsten Stand seit Dezember 2002 gesunken. Damit verbilligen sich die Erzeugnisse japanischer Unternehmen für Käufer im Ausland.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Jüngste Konjunkturdaten aus Großbritannien liegen teils weit unter den Erwartungen: So ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal nur um 0,3% gestiegen. Erwartet wurden eigentlich 1,1% nach -0,9% im Vorquartal. Nur leicht unter den Erwartungen liegt der Dienstleistungsindex für den Monat März: Er hat um 0,4% angezogen und damit die Prognosen von 0,5% knapp verfehlt. Immerhin sind die Unternehmensinvestitionen in Großbritannien im ersten Quartal um 1,7% gestiegen. Volkswirte hatten einen leichten Rückgang um 1,4% erwartet. EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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