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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Der Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller fordert von der US-Notenbank eine schnelle Anhebung der Leitzinsen, um die Risiken von Spekulationsblasen zu begrenzen. "Ich könnte mir eine drastische Anhebung der Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt noch im Juni vorstellen", sagte der Yale-Professor in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Gleichzeitig solle die Notenbank den Zinsschritt allerdings mit einer Erklärung verbinden, dass der wirtschaftliche Aufschwung in den USA intakt sei. Dann könnten die Märkte auch den drastischen Zinsschritt verkraften. 


Die Intervention von Robert Shiller kommt überraschend. Angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten hatten in den vergangenen Wochen eher Spekulationen die Runde gemacht, dass die US-Notenbank den lange Zeit für Juni oder September erwarteten Zinsschritt weiter in die Zukunft verschieben könnte. Eine Anhebung der Leitzinsen um ganze 0,5 Prozentpunkte bereits im Juni wäre deshalb eine handfeste Überraschung für die Finanzmärkte. Angesichts neuer Preisblasen bei Aktien, Anleihen und Immobilien sieht Robert Shiller allerdings bereits jetzt den Zeitpunkt für die erste Leitzinsanhebung seit der Großen Finanzkrise für gekommen. 


FX-Quickcheck: 


EUR/USD 
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai überraschend aufgehellt. So stieg der vom Marktforschungsinstitut Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauensindex im Berichtszeitraum auf 95,4 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 95,0 Zähler gerechnet, nachdem der Index im April bei 95,3 Punkten notiert hatte (revidiert von 95,2 Zählern). Der Index zur Einschätzung der aktuellen Lage legte deutlich von 105,1 auf 108,1 Punkte zu, während die Erwartungskomponente von 87,1 auf 86,9 Zähler zurückging. 


EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 13. April 2015 bei 1,0518 und 13. März 2015 bei 1,0459. 

EUR/JPY 
Die japanischen Dienstleistungspreise sind im April gegenüber dem Vormonat gesunken. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag bekannt gab, ist der Corporate Services Price Index (CSPI) im vergangenen Monat um 0,1% im Monatsvergleich zurückgegangen, nachdem die Preise im Vormonat März auf dieser Basis noch um 0,5% gestiegen waren. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerungsrate von 0,7%. Analysten hatten im Konsens hier mit einem Preisanstieg um 0,6% gerechnet, nach +3,1% im März. 


EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren. 

EUR/GBP 
Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai laut Daten der Confederation of British Industry (CBI) deutlich gestiegen. Der Index, der das Verhältnis vom Umsatzplus zu Umsatzminus bei Einzelhändlern misst, verbesserte sich von plus zwölf auf +51 Punkte. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 21 Zähler gerechnet. Dem CBI-Report "Distributive Monthly Trade Survey" zufolge sind die befragten Einzelhändler für Juni noch optimistischer. Die Erwartungskomponente kletterte dank niedriger Zinsen und geringer Inflation von 40 Punkten im Mai auf 58 Zähler im Juni - der höchste Wert seit September 1988. 


EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011. 

 

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