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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die US-Notenbank wird die Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich anheben. Dies kündigte US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen letzte Woche bei einer Rede in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island an. "Wenn sich die Wirtschaft weiter so erholt, wie ich es erwarte, wird es angemessen sein, im weiteren Jahresverlauf eine erste Zinserhöhung vorzunehmen und die Normalisierung der Geldpolitik zu beginnen", sagte Yellen. "Um diesen Schritt zu gehen, wird aber eine weitere Verbesserung der Arbeitsmarktbedingungen notwendig sein, und ich muss einigermaßen zuversichtlich sein, dass sich die Inflation mittelfristig wieder in Richtung des Ziels von zwei Prozent bewegt." 


Die Geldpolitik müsse vorausschauend handeln, sagte Yellen. "Eine Verschiebung des Anziehens der geldpolitischen Zügel bis Beschäftigung und Inflation unsere Ziele erreicht haben würde die Gefahr einer Überhitzung der Wirtschaft heraufbeschwören", sagte Yellen. Die Fed-Chefin deutete aber an, dass die Zinsen zunächst nur langsam steigen sollen. Die Normalisierung werde wahrscheinlich schrittweise erfolgen, sagte sie. Der weitere geldpolitische Kurs sei auf jeden Fall von den aktuellen Wirtschaftsdaten abhängig. Es gebe keinen vorgezeichneten Kurs für Zinserhöhungen nach der ersten Leitzinsanhebung, so Yellen. 


FX-Quickcheck:


EUR/USD Auffällig war vor dem letzten Wochenende die starke Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro. Die Verbraucherpreise in den USA sind im April um 0,1% gestiegen. Dieser Anstieg wurde erwartet, nach einen Plus von 0,2% im Monat zuvor. Ohne die Preise für Nahrungsmittel und Energie sind die US-Verbraucher- preise in der Kernrate im April um 0,3% gestiegen. Hier waren 0,2% erwartet worden. Das Plus ist damit so stark wie seit 2006 nicht mehr. Die überraschen- de Zunahme der Inflation ist ein Argument für eine baldige Zinserhöhung, wenngleich sich auf Jahressicht erneut ein Preisrückgang einstellte. 


Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 13. April 2015 bei 1,0518. 


EUR/JPY  Wie die Bank of Japan (BoJ) am Freitag mitteilte, stimmten acht der neun Ratsmitglieder für eine unveränderte Fortsetzung der ultraexpansiven Geldpolitik. Das bedeutet, dass die BoJ weiterhin Wertpapierkäufe im Volumen von jährlich 80 Bio. Yen tätigen wird. Einziger Abweichler war erneut Takahide Kiuchi, der sich für eine Reduzierung des Kaufprogramms auf jährlich 45 Bio. Yen aussprach. Kiuchi befürchtet, dass die expansive Geldpolitik der Wirtschaft schaden könnte. Zu- dem geht die BoJ nach wie vor davon aus, dass sich die japanische Wirtschaft weiterhin moderat erholt. 
Oberhalb des Hochs vom 18. Mai 2015 bei 136,96 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 5. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren. 

EUR/GBP Der öffentliche Finanzierungsbedarf Großbritanniens betrug im April 6,8 Mrd. Pfund. Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 7,9 Mrd. Pfund, nach einem Haushaltsloch von 6,7 Mrd. Pfund im März. Im April 2014 lag das Defizit noch bei 9,3 Mrd. Pfund. Für die 12 Monate von April 2014 bis März 2015 ergibt sich eine Neuverschuldung von 87,7 Mrd. Pfund und damit ein Rückgang um 10,8 Mrd. Pfund, wie das unabhängige Büro für Statistik ONS am vergangenen Freitag mitgeteilt hat. Die Gesamtverschuldung Großbritanniens liegt nun bei 80,4% des Bruttoinlandsprodukts. 
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011. 

 

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