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"Schlimmer kann es fast nicht werden und das aktuelle Kursniveau scheint kein guter Ausstiegszeitpunkt zu sein"

Daniel Lion zu SBO

Die Geschäftsentwicklung der SBO hat im Startquartal 2015 im Großen und Ganzen die Markterwartungen erfüllt. Umsatz (-4,4% J/J), EBIT (-22,0% J/J) und Quartalüberschuss (-28,2% J/J) waren zwar teils deutlich schwächer als vergangenes Jahr allerdings in Anbetracht des massiven Ölpreisverfalls und dem damit verbunden Rückgang der Bohrtätigkeit auf einem ansprechendem Niveau. SBO profitierte in dieser Hinsicht vom starken Auftragseingang im 2H 2014, obwohl einige dieser Aufträge bereits zumindest in die zweite Jahreshälfte 2015 verschoben worden sind.

Zum Ausblick heißt es: Die stark negative Kursreaktion nach Veröffentlichung der 1Q15 Zahlen lag auf dem signifikanten Rückgang des Auftrageingangs, der sich auf EUR 57,1 Mio. im Jahresvergleich halbiert hat. Dadurch ist eine deutliche Abschwächung der Geschäftsentwicklung für die kommenden Quartale zu erwarten. Wenn wir den aktuellen Ölpreisverfall und die Geschäftsentwicklung der SBO mit der Situation im Jahr 2009 vergleichen, sollten wir frühestens Anfang 2016 mit einer Erholung der Geschäftsentwicklung rechnen. Der Aktienkurs ist wohl auf dem aktuellen Niveau fair bewertet, sofern der Aufschwung nicht schon früher einsetzt, wird aber vermutlich weiterhin basierend auf der Ölpreisentwicklung volatil bleiben.

Daniel Lion zu Andritz

Die Konjunkturentwicklung in Europa zeigt leichte Anzeichen von Besserung. Als eine der wichtigsten Kennzahlen für den Aufschwung sehen wir die sich verbessernden Kreditstatistiken, die aktuell erstmals seit 2011 wieder im Wachstumsbereich sind.

Zum Ausblick heißt es: Der Auftragseingang der Andritz zeigt bereits eine leichte Verbesserung der Europäischen Wirtschaftsentwicklung, die sich in den kommenden Quartalen bestätigen sollte. Während wir Andritz auf dem aktuellen Kursniveau fair bewertet sehen, basieren wir unsere aktuelle Akkumulieren Empfehlung (zuvor Kaufen) auf einer sich verbessernden Europäischen Konjunktur. Unser Kursziel haben wir auf EUR 61,7 (zuvor EUR 51,1) angehoben.

Martina Valenta zu Mayr-Melnhof

Mayr-Melnhof startete mit einem starken 1. Quartal. Während die Umsätze moderat auf EUR 534 Mio. zulegten, stiegen das operative Ergebnis sowie der Quartalsüberschuss um rund 10%. Vor allem die starke Profitabilität in der Verpackungsdivision mit einer 2-stelligen EBIT-Marge stützte die Ergebnisse. Wie gewohnt blieb Mayr-Melnhof beim Ausblick vorsichtig. Ziel ist eine Steigerung der Profitabilität, wobei die gute Profitabilität im 1. Quartal eine herausfordernde Latte darstellt.

Zum Ausblick heißt es: Wir waren von der Ergebnisstärke der Verpackungsdivision überrascht, sodass wir bei unseren Schätzungen noch etwas Luft nach oben sehen. Wir denken jedoch nicht, dass dies momentan für eine wesentliche Anhebung des Kursziels reicht, sodass wir bei unserer Rückstufung auf Halten von letzter Woche bleiben.
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Christoph Schultes zu Semperit

Semperit berichtete Zahlen zum ersten Quartal, die durch zwei Änderungen der Bilanzierungsweise maßgeblich beeinflusst wurden. Die Änderung der Konsolidierungsweise des thailändischen Joint Ventures SSC bewirkte einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und EBIT. Auf vergleichbarer Basis konnte allerdings ein Umsatzwachstum von 2,1% auf EUR 217,5 Mio. erzielt werden. Während die Medizinsparte leichte Umsatzrückgänge verzeichnen musste, überraschte die Industriesparte mit starken Ergebnissen entgegen eines schwachen Marktes. Das EBIT wurde zusätzlich von einer Anpassung der Schätzungen der Nutzungsdauer des Sachanlagevermögens beeinflusst. Die planmässige Abschreibung verringert(e) sich somit, der positive Effekt auf das EBIT beträgt alleine im Q1 EUR 2,9 Mio. Das EBIT konnte so unter Ausklammerungen der Endkonsolidierungseffekte der SSC um 8,3% auf EUR 20,1 Mio. gesteigert werden. Das Nettoergebnis lag mit EUR 13,6 Mio. um 6,4% über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Zum Ausblick heißt es: Das Management strebt mittelfristig weiter zweistelliges Umsatzwachstum an, die EBIT-Margen sollen nach wie vor zwischen 8% und 11% betragen. Die Auftragslage ist Großteils zufriedenstellend auch wenn die Visibilität in manchen Sparten zu wünschen übrig lässt. Unsere Schätzungen werden wir (auch) aufgrund der Änderungen der Bilanzierungsweisen demnächst anpassen. An unserer Halten-Empfehlung wird sich voraussichtlich aber nichts ändern. Die Aktie ist seit der Ankündigung der Sonderdividende im Dezember letzten Jahres sehr gut gelaufen, das Aufwärtspotenzial nach dem Dividendenabschlag dementsprechend limitiert.

Thomas Unger zu Uniqa

Uniqa hat heute ihre Zahlen zum 1. Quartal 2015 veröffentlicht, die über unseren Schätzungen lagen. Demnach konnte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres Prämien in Höhe von rund EUR 2,0 Mrd. verrechnen, was einer Steigerung von 20% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres entspricht. Diese dynamische Entwicklung ist grösstenteils auf das Einmalerlagsgeschäft in der Lebensversicherung zurückzuführen. Die Erträge aus Kapitalanlagen stiegen noch deutlicher an (+55%), wobei jedoch anzumerken ist, dass Uniqa hier von Immobilienverkäufen sowie Wechselkurseffekten profitierte. Dadurch bedingt erhöhte sich sowohl das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (+16% auf EUR 94 Mio.) als auch der Periodenüberschuss (+38% auf EUR 77 Mio.) im Jahresvergleich. Die Combined Ratio verschlechterte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 98,8% während die Solvency I Ratio weiter gesteigert werden konnte (auf 302%).

Zum Ausblick heißt es: Für 2015 hat sich das Management zum Ziel gesetzt, das EGT weiter deutlich zu steigern. Die anvisierte Bandbreite liegt zwischen EUR 425 und 450 Mio. Aus heutiger Sicht, betrachten wir dieses Ziel als realistisch. Mit einer Dividendenrendite von ca. 4,5% liegt die Uniqa im Spitzenfeld des ATX. Wir bestätigen unsere Akkumulieren-Einschätzung.

Vera Sutedja zur Telekom Austria

In unserem neuen Unternehmensbericht stufen wir unsere Kauf-Empfehlung zu Halten ab, während das Kursziel von EUR 6,20 zu EUR 6,70 erhöht wird. Die Änderung der Empfehlung wird nach dem Anstieg des Aktienpreises von 28,5% durchgeführt. Die Erhöhung des Kursziels wird durch die Senkung des risikofreien Zinssatzes und der Fremdfinanzierungskosten gerechtfertigt. Die Aktien der Telekom Austria werden zurzeit mit einer Prämie gegenüber den Vergleichsunternehmen bezüglich EV/EBITDA und P/E gehandelt, während die Dividendenrendite unter dem Durchschnitt der Vergleichsunternehmen liegt.

Zum Ausblick heißt es: Die Telekom hat in den letzten Quartalen eine Trendwende in Österreich erreicht. Der Konkurrenzkampf im „SIM-only-Segment“ hat sich in Österreich seit dem ersten Quartal 2015 allerdings zugespitzt und könnte weiter andauern. Hofer konnte eine Rekordzahl an Teilnehmern seit dem ersten Quartal 2015 für sich gewinnen. Deshalb erhöhten einige Mitbewerber das Datenvolumen und/oder reduzierten ihre Tarife. Es wird generell schwieriger höhere Daten-Tarife zu verkaufen. Nichtsdestotrotz bleiben die Preise nachvollziehbar und höher als während des Preiskampfes 2013. Unserer Meinung nach fehlt es an weiteren Kurstreibern. Daher sollte sich die starke Performance des Aktienpreises nicht länger fortsetzen.
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Thomas Unger zur OMV

Am Montag veröffentlichte die OMV das Ergebnis zum ersten Quartal 2015. Das CCS EBIT (EBIT bereinigt um ölpreisbedingte Lagereffekte) vor Sondereffekten fiel um 50% gegenüber dem Vorjahr auf EUR 333 Mio. Der CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten fiel um 22% und belief sich auf EUR 237 Mio. Das bereinigte EBIT im Segment Exploration und Produktion (E&P) ging auf EUR 33 Mio. zurück (-95% gegenüber 1Q14), was grösstenteils auf den dramatisch gesunkenen Ölpreis zurückzuführen ist. Die Öl- und Gasproduktion ging wegen anhaltender Sicherheitsprobleme in Libyen und im Jemen von 311 kboe/d (Tausend Fass Öläquivalent) im Vorjahr auf 303 kboe/d zurück. Einen starken Beitrag lieferte das Segment Raffinerien & Marketing, wo die OMV von hohen Raffineriemargen und einer guten Auslastungsquote profitierte.

Zum Ausblick heißt es: Im Ausblick wies die OMV auf ein schwieriges Jahr 2015 hin: es wird ein Rohölpreis von USD 50-60 pro Fass erwartet, sowie schwächere Raffineriemargen und ein herausforderndes Gas-Marktumfeld mit niedriger Nachfrage. Zusätzlich könnte sich die Lage in der Türkei verschlechtern, wo Petrol Ofisi unter einer strengeren Regulierung leidet. Die Erwartung für die Investitionsausgaben wurde auf EUR 2,7 Mio. gekürzt. Es besteht kein Zweifel, dass die OMV unter dem geringen Ölpreis stark leidet. Das wirkt sich besonders auf das Segment E&P aus, das in den vergangen Jahren den mit Abstand grössten Beitrag zur Profitabilität ablieferte. Der Ölpreis wird weiterhin der ausschlaggebende Faktor für die Aktie sein. Wir bleiben bei unserer Reduzieren-Empfehlung.

Christoph Schultes zu FACC

Nach der Gewinnwarnung letzte Woche veröffentlichte nun FACC das komplette Zahlenset für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Umsätze verringerten sich bekanntlich um 3,4% auf EUR 528,9 Mio., das EBIT war mit EUR -4,5 Mio. negativ. Verantwortlich dafür waren in erster Linie Verzögerungen in der Umsatzrealisierung bei zwei wesentlichen Kundenprogrammen im Wert von EUR 34 Mio. Verzögerung bei der Umsatzrealisierung sind in dieser Branche an sich nicht ungewöhnlich, doch kommen sie bei der FACC nach drei Gewinnwarnungen in Folge zum ungünstigsten Zeitpunkt. Aber die präsentierten Zahlen geben durchaus auch Lichtblicke: Der Auftragsstand stieg um EUR 1 Mrd. auf EUR 5,5 Mrd. an. Ich vierten Quartal betrug der operative Cashflow EUR 82,6 Mio., nicht mit eingerechnet sind hier überfällige Forderungen in Höhe von EUR 13,8 Mio. Die Nettoverschuldung wurde so auf EUR 103 Mio. gesenkt, die Eigenkapitalquote beträgt nun 43,8%. Das wirtschaftliche Umfeld ist weiterhin positiv, auch wenn der Druck auf die Zulieferer laut FACC immer grösser wird.

Zum Ausblick heißt es: Die Guidance des Managements für das aktuelle Jahr ist nur sehr vage und nach den Enttäuschungen seit Börsengang auch eher konservativ gehalten. Das Umsatzwachstum soll in diesem Geschäftsjahr prozentuell nur einstellig sein, danach will man wieder zweistellig wachsen. Die große Frage, die sich nun stellt, ist, ob bzw. wann und inwieweit die „verzögerten“ EUR 34 Mio. realisiert werden können. Das Management konnte und wollte dazu mit Hinweis auf die laufenden Verhandlungen nichts sagen. Fest steht, dass sich solche Verzögerungen auch über einen längeren Zeitraum hinziehen können. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich zumindest ein Teil bereits in den kommenden Quartalen realisieren lässt. Ein zweistelliges Umsatzwachstum sollte unserer Meinung nach dann auch in diesem Geschäftsjahr möglich sein. Der Verlauf des letzten Geschäftsjahres war eine einzige Enttäuschung. Anlegern raten wir, zumindest das erste Quartal noch abzuwarten. Schlimmer kann es fast nicht werden und das aktuelle Kursniveau scheint kein guter Ausstiegszeitpunkt zu sein.

Thomas Unger zur Vienna Insurance Group

Die VIG hat diese Woche ihre Zahlen zum 1. Quartal 2015 veröffentlicht, die solide ausfielen und nur leicht unter unseren Erwartungen blieben. Mit verrechneten Konzernprämien von EUR 2,8 Mrd. konnte der Vorjahreswert um 0,9% übertroffen werden. Das Niedrigzinsumfeld belastete das Finanzergebnis und machte die Bildung einer Vorsorge für Personalrückstellungen notwendig. Darüber hinaus erhöhte sich der Zinsaufwand aufgrund einer kürzlich begebenen nachrangigen Anleihe und es waren deutlich höhere Unwetterschäden zu verzeichnen. Somit ging das EGT um 15% gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Nettogewinn im zweiten Quartal verzeichnete einen Rückgang von 18%. Die Combined Ratio konnte im ersten Quartal auf 96,3% verbessert werden. Die Bilanz der VIG ist weiterhin sehr solide.

Zum Ausblick heißt es: Insgesamt hat die VIG im Q1 2015 ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis vorgelegt. Für das GJ 2015 geht das Management weiterhin davon aus, dass das aktuelle Niedrigzinsumfeld zu einem Rückgang im ordentlichen Finanzergebnis führen wird, der durch die angestrebte weitere Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses nicht überkompensiert werden kann. Das derzeit niedrige Kursniveau der Aktie sehen wir als guten Einstiegszeitpunkt. Wir sind unverändert von der Wachstumsstory der VIG in CEE überzeugt und denken, dass die Aktie aufgrund dieses Wachstumspotentials über ihrem Buchwert notieren sollte. Bei einer geplanten Dividende EUR 1,40/Aktie liegt die Dividendenrendite derzeit bei attraktiven 3,9%. Wir bleiben bei unserer Akkumulieren-Empfehlung.
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Franz Hörl zu Lenzing

Lenzing verzeichnete im ersten Quartal 2015 einen Umsatzanstieg um 5% auf EUR 475 Mio., dank etwas höherer Mengen und einem besseren Produktmix durch das neue Tencel Jumbo Werk. Dank Kosteneinsparungen stieg das EBIT deutlich um +42% auf EUR 27,0 und das Nettoergebnis wurde auf EUR 17,5 Mio. mehr als verdoppelt. Während die Ergebnisse im Wesentlichen so von uns erwartet waren, gibt es immer handfestere Zeichen, dass die schwierigen Jahre für Lenzing bald vorbei sein sollten.

Zum Ausblick heißt es: Das EBIT im ersten Quartal war noch mit EUR 14 Mio. negativen Effekten aus dem Hedging des USD beeinträchtigt. Dieser Effekt sollte nach heutigem Stand in den nächsten 2-3 Quartalen verschwunden sein, sodass Lenzing vollständig vom starken USD profitiert. Dazu kommt, dass zuletzt auch die Faserpreise in USD deutlich zulegen konnten. Lenzing konnte im zweiten Quartal bereits erste Preiserhöhungen durchführen und dazu könnten sich noch weitere Erhöhungen im dritten Quartal gesellen. Nachdem China im letzten Jahr aufgehört hatte Standard-Viskose Produktionsanlagen zu subventionieren und es zuletzt aufgrund der Umsetzung verschärfter Umweltauflagen sogar zu einigen Produktionsschliessungen gekommen ist, scheint sich die Lage bei den Überkapazitäten etwas zu entspannen. Der wieder etwas höhere Ölpreis verteuerte zuletzt Polyesterpreise wieder etwas und auch Baumwollpreise verzeichneten eine positive Tendenz. Unsere Schätzungen beim operativen Ergebnis 2015 liegen bereits rund EUR 50 Mio über den Markterwartungen, weshalb wir derzeit keine Änderungen vornehmen werden. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung zur Aktie und unser EUR 70,0 Kursziel könnte sich bei anhaltend hohen Faserpreisen als zu konservativ erweisen.

Thomas Unger zur Raiffeisen Bank International

Die Raiffeisen Bank Int. gab am Donnerstag das Ergebnis für das erste Quartal 2015 bekannt. Das Konzernergebnis ging zwar von EUR 161 Mio. im Vorjahr auf EUR 83 Mio. zurück, blieb jedoch über den Erwartungen. Insgesamt war das Q1-Ergebnis durch Wechselkursschwankungen beeinträchtigt. Gegenüber dem Vorquartal wertete bspw. der russische Rubel um 16% auf, der Durchschnittskurs im Quartal lag aber um 32% unter dem Vorjahreswert. Im gleichen Zeitraum haben auch die ukrainische Hryvna und der Belarus Rubel um 46% bzw. 18% nachgegeben. Unter diesem Einfluss gingen die Betriebserträge um 17% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Das Niedrigzinsumfeld drückte zudem auf die Nettozinsspanne. Positiv war, dass die Nettodotierungen zu Kreditvorsorgen sanken. Im Ergebnis vor Steuern ergab sich insgesamt ein Minus von 22%. Die Kapitalquoten haben sich im ersten Quartal gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2014 leicht verschlechtert, die Common Equity Tier Ratio (fully loaded) liegt nun bei 9,9% (Ende 2014: 10,0%). Die NPL Ratio (Quote notleidender Kredite) hat sich gegenüber dem Jahresende ein wenig verschlechtert, sie stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 11,9%.

Zum Ausblick heißt es: Im Ausblick blieb die RBI beim Hinweis, dass das Konzernergebnis 2015 negativ ausfallen könnte, da der Großteil der Restrukturierungskosten für den Abbau der risikogewichteten Aktiva (gesamt rund EUR 550 Mio.) voraussichtlich bereits 2015 anfallen. Nach Umsetzung der neuen strategischen Maßnahmen (für 2017 erwartet) soll die Kostenbasis rund 20% unter dem Niveau von 2014 liegen. In der mittelfristigen Planung strebt die RBI eine Cost/Income Ratio von 50 bis 55% sowie eine Eigenkapitalrentabilität von 11% an. Zusätzlich strebt die RBI eine CET1 Ratio (fully loaded) von 12% und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 16% an. Unsere Prognosen werden überarbeitet, aber derzeit bleiben wir bei unserer Kaufempfehlung.

Christoph Schultes zu Flughafen Wien

Der Flughafen Wien präsentierte in dieser Woche Zahlen zum ersten Quartal. Die Umsätze konnten trotz eines deutlichen Rückgangs bei Passagierzahlen (-2,8%) und Flugbewegungen (-3%) geringfügig auf EUR 140,7 Mio. (+0,9%) gesteigert werden. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 4,8% auf EUR 21,9 Mio., während das Nettoergebnis um 15% auf EUR 14 Mio. angehoben werden konnten. Bis zum EBIT entsprachen die Ergebnisse unseren Schätzungen, das Nettoergebnis war etwas besser als erwartet. Die Margen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und spiegeln die durch Kostenreduktion erzielte Produktionsverbesserung wider.

Zum Ausblick heißt es: Die für April vorgelegten Verkehrszahlen zeigen einen Rückgang der Passagierzahlen von 1,1%, eine im Vergleich zum ersten Quartal (-2,8%) nicht unerhebliche Verbesserung. Der positive Ausblick bleibt weiterhin bestehen. Das Management rechnet für das Gesamtjahr mit einer Steigerung des Umsatzes auf EUR 645 Mio. und einem Nettoergebnis höher als EUR 85 Mio. Aktuell sehen wir bei der Aktie wenig Kurspotenzial, unsere aktuelle Empfehlung lautet Halten.