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Holger Scholze: ifo-Index erstmals seit Oktober leicht gesunken

Hewlett-Packard: Zahlen besser als erwartet

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Mai erstmals seit Oktober etwas eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel minimal von 108,6 Punkten im Vormonat auf 108,5 Zähler. Das teilte das Münchener ifo-Institut heute nach seiner Umfrage unter rund 7.000 Managern mit. Dies ist der erste Rückgang nach zuletzt sechs Anstiegen in Folge. Ökonomen hatten im Schnitt aber sogar mit einem etwas stärkeren Rutsch gerechnet. Die Führungskräfte beurteilen ihre Lage etwas besser, aber ihre Geschäftsaussichten etwas schlechter als im April. 

Der Euro gewann bis zum frühen Nachmittag 0,7 Prozent an Wert und liegt nun bei 1,1183 Dollar. Das drückte den DAX etwas nach unten. Er lag am frühen Nachmittag bei 11.820 Punkten mit 0,4 Prozent im Minus. 

Stärkster Gewinner ist RWE mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent. Analysten zufolge habe die Aktie Nachholpotential.

Auf der Verliererseite stehen die Titel der Deutschen Telekom und der Deutschen Bank, die um 3,8 bzw. 2,5 Prozent nachgaben. Allerdings werden beide Werte heute mit Dividendenabschlag gehandelt. Rechnet man diesen heraus, ergibt sich bei der Deutschen Bank sogar ein leichter Kursgewinn von 0,1 Prozent.

Die Aufspaltung von Hewlett-Packard wird offenbar billiger als ursprünglich angenommen. Die Kosten dürften nach Angaben des Technologiekonzerns zwischen 400 und 450 Millionen Dollar pro Jahr liegen. Ursprünglich war mit einer Milliarde Dollar kalkuliert worden. Ohne Sonderposten lag der Gewinn des Konzerns für das angelaufene zweite Geschäftsquartal je Aktie bei 87 US-Cent. Analysten hatten mit 0,85 US-Cent je Aktie gerechnet. Der Umsatz war allerdings um sieben Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar gefallen. Der Nettogewinn ging auf eine Milliarde Dollar zurück. Im Vorjahresquartal waren es noch 1,3 Milliarden Dollar. Der Kurs der HP-Aktie kletterte gestern bereits nachbörslich in den USA um mehr als drei Prozent. 

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus 35 Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf bald wieder steigende Kurse des DAX.

TRENDS IM HANDEL

Die Empfehlung einer Börsenpublikation führte inzwischen zu Gewinnmitnahmen bei Knock-out-Calls auf die Hella-Aktie. 

Eine Reihe von Anlegern verkaufte heute aber auch Knock-out-Calls auf Leoni.

Knock-out-Calls auf Facebook waren dagegen gesucht.

Darüber hinaus setzen viele Investoren mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Aktien von Amazon, Bayer und BMW.

Börse Stuttgart TV

An der Wall Street geht die Rekordjagd offenbar weiter. Während sich der DAX in den vergangenen Wochen wieder recht deutlich von seinen alten Rekordständen entfernt hat, kletterten der Dow Jones und der S&P 500 zu Wochenbeginn auf neue Rekordschlussstände. Doch der Ausbruch scheint – zumindest aus technischer Sicht – auf eher wackeligen Beinen zu stehen. Wie nachhaltig ist die Bewegung an der Wall Street also tatsächlich? Finanzmarktanalyst Jochen Stanzl von GodmodeTrader sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.