Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Mit immer neuen Maßnahmen hat die griechische Regierung in den vergangenen Wochen versucht, auch ohne neue Hilfszahlungen der Euro- Partner zahlungsfähig zu bleiben. So mussten etwa die griechischen Kommunen und Staatsunternehmen ihre Reserven an die Zentralbank in Athen überweisen, und auch die griechischen Botschaften im Ausland wurden aufgefordert, alle nicht notwendigen Zahlungsmittel zurückzuschicken - notfalls in bar. Die Rückzahlung eines Kredits über 756 Mio. Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) am 12. Mai klappte dann nur noch mit einem Trick: Die griechische Regierung zapfte ihre eigenen Reserven beim IWF in Form von Sonderziehungsrechten an und nutzte so eine Summe von 650 Mio. Euro, die bereits beim IWF lag, um ihre Verbindlichkeiten gegenüber dem Währungsfonds zu bezahlen. Die Summe von 650 Mio. Euro, die Griechenland für die Zahlung nutze, muss jedoch innerhalb von 30 Tagen wieder beim IWF eingezahlt werden.
Nun aber gehen der griechischen Regierung die Tricks aus. Die nächste Zahlung an den IWF am 5. Juni kann Griechenland ohne frisches Geld nicht mehr leisten, sagte Parlamentssprecher Nikos Filis von der Regierungspartei Syriza am Mittwoch. Am 5. Juni werden 300 Mio. Euro fällig, bereits in den folgenden Tagen muss Athen aber weitere Gelder an den IWF überweisen. Insgesamt belaufen sich die im Juni fälligen Zahlungen an den IWF auf rund 1,5 Mrd. Euro.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Hypothekenanträge in den USA sind in der Woche bis zum 15. Mai um 1,5% zur Vorwoche zurückgegangen, wie der Branchenverband der Mortgage Bankers Association's (MBA) gestern gemeldet hat. Bereits eine Woche zuvor war die Zahl rückläufig gewesen, damals um 3,5%. Die Entwicklung steht im Widerspruch zu den Zahlen vom Immobilienmarkt vom April. Erst gestern war gemeldet worden, dass im letzten Monat sowohl die Baugenehmigungen als auch die Baubeginne in den USA unerwartet stark zugelegt haben. Dies suggerierte einen boomenden Immobilienmarkt.
Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 13. April 2015 bei 1,0518.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japan will sich in den asiatischen Nachbarländern stärker engagieren und dazu entsprechende Mittel bereitstellen. Die Abe-Regierung hat umgerechnet rund 100 Mrd. US-Dollar für Infrastrukturprojekte vorgesehen, die binnen fünf Jahren in Asien ausgeben werden sollen. Damit steht Tokio in Konkurrenz zu den Aktivitäten der chinesischen Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), die den gleichen Betrag investieren will. Japan war der Einladung aus Peking, der AIIB als Gründungsmitglied beizutreten, aus Rücksicht auf seine westlichen Partner nicht gefolgt.
Oberhalb des Hochs vom 18. Mai 2015 bei 136,96 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 5. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das Sitzungsprotokoll des letzten Treffens der Bank of England (BoE) belegt, dass der geldpolitische Rat der BoE die Entscheidung, den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,50% zu belassen, einstimmig getroffen hat. Zudem ist das Protokoll zinsoptimistischer ausgefallen als erwartet. Alle Mitglieder des BoE-Rats gehen davon aus, dass der Leitzins auf Sicht von drei Jahren steigen wird. Zudem wird unisono davon ausgegangenen, dass die Schwäche der Verbraucherpreise nur kurzfristig ist und die Preise bis Jahresende wieder deutlich zulegen werden.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung jenseits des Tiefs vom 23. April 2015 bei 0,7112 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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