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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wichtige kursrelevante Informationen zunächst nur einer kleinen Gruppe von institutionellen Investoren mitgeteilt und andere Marktteilnehmer damit benachteiligt. Das belegen Recherchen von Jandaya und GodmodeTrader. Am Montagabend sprach EZB-Direktor Benoît Coeuré auf einer Veranstaltung eines institutionellen Investors in einem Luxushotel in London. Dabei erläuterte Coeuré überra¬schend, dass die EZB ihre Anleihenkäufe im Mai und Juni vorübergehend ausweitet. Laut Coeure werden die Käufe wegen der Ferienzeit vorgezo-gen. Im Juli und August werden dann eventuell weniger Anleihen gekauft. Der Euro stürzte anschließend gegenüber dem Dollar geradezu ab und bescherte den Insidern, die bei der Veranstaltung dabei waren, fast risikolo¬se Gewinne von mehr als 200 Pips. Auch die Kurse zahlreicher anderer Basiswerte wurden deutlich beeinflusst. So schoss etwa der DAX am Diens¬tagmorgen deutlich nach oben. Privatanleger und Trader erfuhren von den Neuigkeiten erst 14 Stunden nach der Veranstaltung in London. Am Dienstagmorgen wurde der Redetext von der EZB veröffentlicht. Auch Nachrichtenagenturen und andere Medien erfuhren erst am Dienstagmorgen von den Neuigkeiten und berichteten erstmalig gegen 9.00 Uhr deutscher Zeit darüber. 

FX-Quickcheck: 


EUR/USD 

Wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte, kletterte die Zahl der Baubeginne im vergangenen Monat gegenüber dem Vormonat um 20,2% auf annualisiert 1,135 Mio. Dies ist der höchste prozentuale Anstieg seit Februar 1991 und der höchste Wert seit November 2007. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 1,020 Mio. gerechnet, nach 944.000 im Vormonat. Die Baugenehmigungen lagen im April bei 1,143 Mio. und stiegen damit ebenfalls stärker als erwartet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Wert von 1,070 Mio. gerechnet, nach 1,038 Mio. im Vormonat.
Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 5. Mai 2015 bei 1,1064.

EUR/JPY

Der stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kikuo Iwata, hat sich am Dienstag optimistisch zu den weiteren wirtschaftlichen Aussichten Japans geäußert. Die japanische Wirtschaft befinde sich nach wie vor auf einem mode¬raten Erholungspfad und der Preistrend weise derzeit nach oben, sagte Iwata. Die umfangreichen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der BoJ hätten den beabsichtigten Effekt, wobei die Inflationserwartungen auf längere Sicht zunähmen, hieß es weiter.
Oberhalb des Hochs vom 18. Mai 2015 bei 136,96 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 5. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.  

EUR/GBP

Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind überraschend zum ersten Mal seit 1960 in negatives Terrain gerutscht. Die Verbraucherpreise sind im April um 0,1% im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nachdem die Preise im März stagniert hatten. Der Gouverneur der Bank of England (BoE), Mark Carney, hatte erst kürzlich davor gewarnt, dass die Inflation kurzfristig negativ werden könne. Gleichzeitig erklärte Carney jedoch, er sei zuversichtlich, dass die Preise in den kommenden Monaten wieder anzögen und auf Sicht von zwei Jahren das Inflationsziel von zwei Prozent wieder erreichen würden. EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung jenseits des Tiefs vom 23. April 2015 bei 0,7112 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

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