Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
In den vergangenen Jahren war China einer der wichtigsten Halter von Staatsanleihen westlicher Länder und kaufte in geringerem Maße auch andere westliche Wertpapiere. Das Land vergrößerte seine Devisenreserven immer weiter, um die eigene Währung künstlich zu schwächen und damit der heimischen Exportindustrie Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Seit einigen Quartalen schwenkt die chinesische Geldpolitik allerdings sichtbar um. Das bisherige Wachstumsmodell, das stark auf die Exportindustrie und Investitionen in China fokussiert war, stößt immer stärker an seine Grenzen. Vor allem der Binnenkonsum in China soll nun gestärkt werden und so das Wachstum ausgeglichener machen. Die neue Fokussierung der chinesischen Führung geht auch mit sinkenden Devisenreserven einher. Daten der chinesischen Notenbank zeigen, dass diese seit nun fünf Quartalen zurückgehen. Im ersten Quartal 2015 nahmen die Devisenreserven von 3.843 Mrd. USD auf 3.730 Mrd. USD ab und sanken damit so stark wie noch niemals zuvor. Dies bedeutet, dass sich China in zunehmendem Maße von Wertpapieren in Europa und den USA trennt. Steigende Zinsen und möglicherweise auch sinkende Aktienkurse in westlichen Ländern könnten die Folge sein.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im März überraschend gesunken. Wie aus dem jüngsten "Job Openings and Labor Turnover Survey" (JOLTS)- Report des US-Arbeitsministeriums hervor geht, lag die Zahl im Februar bei 4,99 Mio. Analysten hatten im Konsens mit 5,21 Mio. offenen Stellen gerechnet. Im Februar waren es 5,13 Mio. - der höchste Wert seit dem Jahr 2001. Dem Report zufolge gab es in den USA im Berichtszeitraum 5,07 Mio. Neueinstellungen (nach 5,01 Mio. im Februar), während 4,98 Mio. Beschäftigungsverhältnisse beendet wurden (nach 4,79 Mio. im Vormonat). Mit 8,58 Mio. Arbeitslosen kamen im März auf eine offene Stelle 1,72 Jobsuchende (Februar: 1,69).
EUR/USD trifft am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich im März verbessert. Der Index der Frühindikatoren stieg gegenüber dem Vormonat von 104,7 Punkten (revidiert von 104,8 Zählern) auf 105,5 Punkte, wie die japanische Regierung am Montag mitteilte. Volkswirte der Banken hatten im Konsens mit einem Wert von 105,5 Zählern gerechnet. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation abbildet, sank hingegen im Berichtszeitraum von 110,7 Punkten auf 109,5 Zähler. Der Index der nachlaufenden Indikatoren ging auf 120,3 Punkte zurück, nach 121,5 Zählern im Januar.
Oberhalb des Hochs vom 11. Februar 2015 bei 136,69 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britische Industrie hat sich im März unerwartet stark präsentiert. So ist die Industrieproduktion in Großbritannien im Berichtszeitraum um 0,5% im Monatsvergleich und damit stärker als im Konsens erwartet gestiegen. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,1% im Februar. Die vom British Retail Consortium (BRC) ermittelten Einzelhandelsumsätze sanken im April um 2,4% im Jahresvergleich, nach einem Anstieg um 3,2% im Februar.
Oberhalb des Hochs vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung jenseits des Tiefs vom 23. April 2015 bei 0,7112 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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