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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Europa hat also noch enormes ökonomisches Aufwärtspotenzial, glaubt Olivier de Berranger, Fondsmanager bei La Financière de l'Echiquier. Denn die Eurozone sei die einzige große Wirtschaftsregion weltweit, deren BIP noch unter dem Stand des Jahres 2008 liegt. Während in vielen anderen Weltregionen die Wirtschaft einen Gang zurückgeschaltet habe, nehme Europa jetzt erst Fahrt auf. Ein Indiz dafür sei, dass die Kreditvergabe an Unternehmen z.B. in Südeuropa merklich zugenommen habe. Konsum und Investitionen der Unternehmen kämen zurück, was durch den niedrigen Eurokurs gestützt werde.

 

Im europäischen Vergleich seien Werte aus Spanien, Italien und Frankreich zu unrecht unterbewertet. Sie würden für ihre Postleitzahl bestraft. Das Gegenteil gelte für Deutschland. Mögliche größere Korrekturen am Aktienmarkt seien Chancen für Zukäufe, da der gesamtwirtschaftliche Rahmen positiv ist. “Auf lange Sicht ist die Performance eines Aktieninvestments nicht so sehr durch Kurssteigerungen getrieben, sondern durch andere Zahlungen des Unternehmens wie Dividenden oder Rückkaufprogramme“, so der Experte. Diese seien jetzt ein adäquater Ersatz für fehlende Rendite im Anleihesektor. Dabei böten sich nicht zuletzt aufgrund des niedrigen Eurokurses vor allem exportorientierte Unternehmen aus dem Automobil- und Luftfahrtsektor an.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Bedingungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben sich im April 2015 weiter verschlechtert. Wie die Federal Reserve Bank (Fed) am Montag mitteilte, sank der Labor Market Conditions Index (LMCI) im vergangenen Monat auf -1,9 Punkte. Im März hatte der LMCI laut Revision bei -1,8 Zählern gelegen, nachdem zunächst ein Wert von -0,3 Punkten gemeldet worden war. Der Minuswert im März war der erste negative Wert seit Juni 2012. In den Index fließen 19 Arbeitsmarktindikatoren ein und er soll dementsprechend eine umfassende Betrachtung der Verfassung des US-Arbeitsmarktes ermöglichen.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Das japanische Parlament hat mit den Stimmen der Regierungspartei eine Reform zur Landesverteidigung und der Rolle der Armee angenommen. Damit ist es den Verteidigungsstreitkräften, die offiziell nicht als Armee bezeichnet werden, erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg erlaubt, Einsätze im Ausland durchzuführen. Der Schritt war wegen der Rolle Japans als Alliierter der USA im Pazifikraum wichtig geworden. Umfragen in Japan zeigen, dass nur 46% der Bürger die Erweiterung des Militärbefugnisse gutheißen.

 

Oberhalb des Hochs vom 11. Februar 2015 bei 136,69 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzinsen wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert auf dem Rekordtief bei 0,50% belassen, auf dem der Ausleihesatz nun bereits seit mehr als sechs Jahren liegt. Möglich macht dies die niedrige Inflation, die im März weiterhin auf dem historischen Tiefstand von null Prozent lag. BoE-Gouverneur Mark Carney sieht jedoch keinen Grund für Deflationssorgen, da ursächlich für den nicht vorhandenen Preisdruck der Ölpreisverfall sei, während das Wirtschaftswachstum robust und die Arbeitslosigkeit rückläufig sei.

 

Oberhalb des Hochs vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung jenseits des Tiefs vom 23. April 2015 bei 0,7112 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

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