Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die brasilianische Industrie kommt nicht in Gang. Nach den letzte Woche vorgelegten Produktionsdaten sank die Jahresrate im März um 3,5%. Erwartet wurde zuvor mehrheitlich lediglich ein Rückgang um 3%. Im direkten Monatsvergleich sank die Industrieproduktion saisonbereinigt um 0,8%. Innerhalb der Industrie ging die Produktion von Investitionsgütern mit mehr als 12% im Jahresvergleich besonders massiv zurück. Bei den langlebigen Konsumgütern lag der entsprechende Wert bei -6,6%.
Auch für den April signalisieren die vorliegenden Frühindikatoren keine Stabilisierung für das Verarbeitende Gewerbe Brasiliens. Wie pessimistisch die Lagebeurteilung in der Industrie derzeit ausfällt, hat auch der jüngste HSBC Brazil Manufacturing PMI (Einkaufsmanagerindex) gezeigt, der zwischen März und April von 44,4 Punkten auf 43 Punkte absackte. Das war das schlechteste Umfrageergebnis seit dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 2009. Werte unter 50 Punkten indizieren eine Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit. Allerdings könnte es den brasilianischen Unternehmen in den kommenden Monaten gelingen, von der inzwischen deutlichen Abschwächung der heimischen Währung zu profitieren, wie die Experten der britischen Großbank HSBC mutmaßen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der US-Dollar konnte gegenüber dem Euro nach den guten Arbeitsmarktdaten vom Freitag wieder zulegen. Umgekehrt sackte der Euro ab. Trotzdem sehen Marktexperten die Situation für den Euro inzwischen leicht verbessert. Analysten der Danske Bank haben ihre EUR/USD-Prognosen nach oben angepasst. EUR/USD dürfte vor der ersten Zinsanhebung seitens der Federal Reserve Bank im September zunächst deutlich nachgeben, heißt es. Der Boden läge dann auf Sicht von sechs Monaten bei 1,02 (bislang bei 0,99). Auf Jahresfrist rechnen sie aber mit einem erneuten Anstieg auf 1,08.
EUR/USD trifft am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Ein Mitglied des geldpolitischen Rates der japanischen Notenbank befürchtet Gefahren für die Finanzstabilität, wenn die aggressiv gelockerte Geldpolitik in Japan nicht teilweise zurückgenommen wird, wie das letzte Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rates vom 7. und 8. April zeigt. Nach Einschätzung von Takahide Kiuchi überwiegen die ungewünschten Nebenwirkungen der massiven Anleihenkäufe durch die japanische Notenbank. So befördere die lockere Geldpolitik die Bildung von Blasen an den Finanzmärkten und destabilisiere zudem den Anleihenmarkt. Sein Vorstoß wurde allerdings abgelehnt.
Oberhalb des Hochs vom 11. Februar 2015 bei 136,69 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britische Handelsbilanz wies im März ein Defizit von 10,1 Mrd. Britische Pfund aus. Volkswirte hatten im Konsens mit 9,8 Mrd. Britische Pfund gerechnet. Im Februar betrug das Defizit 10,3 Mrd. Pfund. Der Halifax Hauspreisindex ist im April höher ausgefallen als erwartet. Er ist auf monatlicher Basis um 1,6% gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von nur 0,3%. Der letzte Anstieg vom März lag bei 0,6%, revidiert von 0,4%. Das britische Pfund reagierte vor dem Wochenende allerdings weniger auf diese Nachrichten als vielmehr auf den Wahlausgang in Großbritannien und stieg gegenüber dem Euro auf 0,72.
Oberhalb des Hochs vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 0,7715 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 23. April 2015 bei 0,7112.
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