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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

In China boomt das Geschäft mit Privatkrediten über das Internet. Die Zahl der sogenannten Peer-to-Peer-Kredite stieg im April im Jahresvergleich um fast 300% auf 55 Mrd. Yuan, wie aus einem in dieser Woche von Staatszeitungen gedruckten Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua hervorgeht. In China hat sich ein großer Markt von Schattenbanken entwickelt, die jenseits jeglicher Vorschriften und Kontrollmechanismen für reiche Investoren Kreditnehmer vermitteln. Grund ist, dass viele Kreditanfragen von Mittelständlern und Privatpersonen bei den großen Staatsbanken abgelehnt werden. Im Internet sollen es mittlerweile 2.000 Plattformen zur Kreditvermittlung geben.

 

Keine funktionierende Kontrolle, eine hohe Zahl von Pleiten der Plattformen, nicht zurückgezahlte Kredite - die Probleme häuften sich zuletzt. Nun will Peking endlich eingreifen. Die Finanzaufsicht will den Plattformen laut chinesischen Fachzeitungen ab der zweiten Jahreshälfte 2015 vorschreiben, mindestens 30 Mio. Yuan als Eigenkapital vorzuhalten. Maximal dürften die Plattformen dann das Zehnfache ihres Eigenkapitals als Kredite ausgeben. Gleichzeitig sollen Chinas Staatsbanken dazu gedrängt werden, mehr Kredite an Mittelständler und Privatpersonen auszuteilen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der Woche zum 2. Mai gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche wurde ein Zuwachs um 3.000 auf 265.000 Erstanträge verzeichnet. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Plus auf 275.000 gerechnet, nach einem Vorwochenwert von 262.000. Der Wert für den weniger schwankungsanfälligen Vierwochendurchschnitt sank gegenüber der Vorwoche hingegen um 4.250 auf 279.500 - der geringste Wert seit Mai 2000. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe ging ebenfalls zurück. In der Woche zum 25. April fielen diese um 28.000 auf 2,23 Mio. Anträge (niedrigster Wert seit November 2000).

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Geldbasis in Japan hat sich im April stärker ausgeweitet als erwartet. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag mitteilte, wuchs die Geldbasis im vergangenen Monat um 35,2% im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem leicht schwächeren Zuwachs um 34,3% gerechnet, nach +35,2% im März. Der starke Anstieg der Geldmenge spiegelt die umfangreichen Lockerungsmaßnahmen der japanischen Notenbank wider. Durch eine deutlich erhöhte Geldmenge im Finanzsystem soll die heimische Wirtschaft angekurbelt und die Inflation angeheizt werden.

 

Oberhalb des Hochs vom 11. Februar 2015 bei 136,69 trifft EUR/JPY am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das britische Pfund wurde gestern von der Unsicherheit über den Ausgang der Parlamentswahlen in Großbritannien belastet. Umfragen hatten auf eine Sitzverteilung im Parlament hingedeutet, bei dem keine der beiden großen Parteien eine eigene absolute Mehrheit erzielen kann. Nach dem Wahlgewinn der Konservativen unter Premierminister Cameron könnte das Pfund unter Druck geraten. Beobachter erwarten, dass mit dem Wahlsieg das für 2017 angekündigte Referendum zum Verbleib Großbritanniens in der EU ansteht.

 

Oberhalb des Hochs vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 0,7715 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 23. April 2015 bei 0,7112.

 

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