Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Mit dem relativ geringen Inflationsdruck, niedrigeren Rohstoffpreisen und nach Kommentaren von Zentralbankvertretern bezüglich eines starken australischen Dollars waren die Vorzeichen für einen Zinsschritt der australischen Notenbank gegeben. Und die Währungshüter enttäuschten die Erwartungen nicht. Der Leitzins wird um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0% reduziert, teilte die Notenbank am Dienstag in Sydney mit.
In den vergangenen Jahren hatten die Währungshüter den Leitzins in mehreren Schritten deutlich abgesenkt. Zuletzt wurde er überraschend Anfang Februar gesenkt. Hintergrund der lockeren Geldpolitik ist die Wirtschaftsflaute. Unter anderem macht sich hier die Schwächephase der chinesischen Konjunktur bemerkbar. China ist der wichtigste Abnehmer australischer Rohstoffe. Allerdings steht die Reserve Bank of Australia auch im Wettbewerb mit den anderen großen Notenbanken der Welt, die die Zinsen immer weiter nach unten geschraubt haben. Die immer niedrigeren Zinsen zum Beispiel in der Eurozone lassen die Anleger in andere Währungen flüchten und drücken damit auch den australischen Dollar nach oben.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor konnte im April unerwartet kräftig um 1,3 auf 57,8 Punkte ansteigen. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 56,2 Punkten gerechnet. Der Subindex für die Aufträge zog auf fast 60 Punkte an. Die ebenfalls sehr wichtige Komponente Geschäftsaktivität ist im April sogar über die Marke von 60 Zählern gesprungen. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Nach dem schwachen Jahresauftakt der US-Wirtschaft deutet der hohe April-Wert auf einen gelungenen Start ins zweite Quartal hin.
EUR/USD trifft am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Rezession in Japan ist zwar überstanden, das globale Umfeld ist allerdings nicht stark genug, um das Land nachhaltig aus seiner Wachstumsschwäche zu ziehen. Zu diesem Schluss kommt die Privatbank Sal. Oppenheim in einer Marktanalyse. Das aktuell erwartete Wachstum von gut einem Prozent im ersten Quartal halten die Experten für zu hoch angesetzt. Zwei Jahre nach Einführung des QE-Programms der Bank of Japan ist die Geldbasis auf fast 300 Bio. Yen angewachsen. Dennoch sei das mittelfristige Inflationsziel von um die 2% nicht erreicht worden.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Oberhalb des Hochs vom 10. März 2015 bei 131,88 lässt sich der nächste wichtige Widerstand am Hoch vom 11. Februar 2015 bei 136,69 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Vor der Parlamentswahl in Großbritannien am Donnerstag ziehen die Kosten zur Absicherung gegen starke Schwankungen beim Pfund spürbar an. Das entsprechende Barometer, das die Unsicherheit der Pfund-Anleger abbildet, kletterte diese Woche auf den höchsten Stand seit fünf Jahren. Vor allem die Frage, ob Großbritannien in der EU verbleibt, macht die Investoren nervös. Premierminister Cameron will im Falle seiner Wiederwahl noch vor 2017 ein Referendum über die weitere EU-Mitgliedschaft Großbritanniens abhalten. Devisenstrategen erwarten noch stärkere Schwankungen, je näher der Wahltag kommt.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 1. Mai bei 0,7415 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages - USD/CHF
Rückblick: Der US-Dollar fällt gegenüber dem Schweizer Franken weiter. Nach einem stetigen Anstieg im Herbst und Winter hatte der US-Dollar im Januar bis auf die Parität von 1,00 CHF zugelegt und stieg dann weiter. Im Januar wurde die Entwicklung jedoch durch die Aufgabe der Euro-Kopplung des Franken unterbrochen. Der Kurs brach dramatisch ein. Danach setzte der US-Dollar zur Gegenbewegung an. Nach einer Rückkehr von der Paritätsgrenze drehte der US-Dollar erneut und orientierte sich an der Unterstützung bei 0,95 CHF.
Charttechnischer Ausblick: Nach dem Bruch der Unterstützung bei 0,95 CHF zielt der US-Dollar nun auf 0,92 CHF.
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