Weingarts: DAX schließt mit kleinem Plus. Euro und Griechenland im Fokus
Über 900 Punkte ging es in den zurückliegenden zwei Wochen nach unten. Die von einigen Anlegern im März gewünschte Korrektur ist also im April gekommen. Ob sich der Trend fortsetzt ist noch offen. In der kommenden Wochen stehen einige Wirtschafts- und eine Vielzahl von Unternehmensdaten an.
Was den ein oder anderen Anleger allerdings noch mehr bewegt, ist die Entwicklung in Griechenland. Ein GREXIT scheint immer noch nicht ausgeschlossen. Am Ende der kommenden Woche wird in Großbritannien gewählt. Der Ausgang ist spannend wie lange nicht. Sollte Amtsinhaber David Cameron gewinnen, könnte es 2016 in Großbritannien ein Referendum über den Verbleib in der EU geben!
Unternehmen im Fokus
Am Freitag stehen Zahlen zum Pkw-Absatz in den USA an. Das könnte am Montag die Kurse der Autobauer BMW, Daimler und VW bewegen. Vor allem VW schwächelte in den USA zuletzt. Im Laufe der Woche gibt zudem der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer Auftragszahlen für März bekannt. Diese könnte die Aktien von GEA, Kuka und Krones bewegen.
Derweil geht der Datenregen weiter. Bei den Blue-Chips stehen unter anderem Zahlen von Adidas, Beiersdorf, BMW, Deutsche Lufthansa, HeidelbergCement, Henkel, Infineon und Münchener Rück an. Bei den Nebenwerten warten unter anderem Brenntag, Deutz, Hugo Boss, Leoni, Klöckner, Kuka, Metro, Morphosys, Norma Group und Rocket Internet mit Zahlen auf. Zudem laden Adidas, Allianz und VW zur Hauptversammlung.
Technisch spannend
Allianz stabilisierte sich heute im Bereich der 61,8%-Retracementlinie bei EUR 152,30. Solange die Unterstützungszone bis EUR 150 hält, ist ein Rebound bis EUR 160 möglich. Apple setzt auf der 50-Tage-EMA-Durchschnittslinie auf! Nun droht ein Rücksetzer bis USD 122 oder gar USD 119. BASF meldete am Donnerstag Zahlen und tauchte nach einer starken Eröffnung zeitweise unter EUR 88. Bei der anschließenden Erholung war bei rund EUR 89,30 zunächst Schluss. Bei der nächsten Schwäche droht eine Korrektur bis EUR 85. Die Deutsche Bank stabilsiert sich allmählich im Bereich der 50%-Retracementlinie bei EUR 28,40. Erholungstendenzen fehlen noch. Oberhalb von EUR 29 könnten einige Kaufwillige einsteigen. E.ON schoß am Freitag zurück in den seit Januar 2014 gebildeten Seitwärtstrend zwischen EUR 13 und EUR 14,20. Nun könnte ein erneuter Test der unteren Begrenzung anstehen. Infineon durchbrach den seit Oktober gebildeten Aufwärtstrend und die 50-Tage-EMA-Durchschnittslinie. Ein technischer Reversal könnte bis EUR 11 gehen. Solange diese Marke jedoch nicht überschritten ist, ist mit einer Korrektur bis EUR 10 zu rechnen. RWE testet zum Wochenschluss das Januar-Tief!
Wichtige Termine
Zum Auftakt in die kommende Börsenwoche werden Einkaufsmanagerindizes aus China und zahlreichen Euro-Staaten veröffentlicht. Am Dienstag folgen die Daten aus den USA. In der zweiten Wochenhälfte stehen die Arbeitsmarktdaten aus den USA im Fokus.
Charttechnischer Ausblick: DAX®
- Widerstandsmarken: 11.500/11.640/11.780 Punkte
- Unterstützungslinien: 11.175/11.300/11.400 Punkte
Zum Ende der verkürzten Handelswoche hat sich der DAX® etwas gefangen. Zwar tauchte der Index zeitweise auf 11.330 Punkte ab. Ab Mittag ging es jedoch wieder leicht bergauf. Ob dies nachhaltig ist, wird sich noch zeigen. Der kurzfristige MACD hat auf Stundenbasis gedreht. Eine Schwalbe macht jedoch längst keinen Sommer. Das reicht also noch nicht. Wird die Hürde bei 11.500 – 11.550 Punkten überwunden, könnte es zu einem Sprint in Richtung 11.780 Punkte kommen.
Unterhalb von 11.400 Punkten ist Vorsicht geboten. Dies gilt umso mehr wenn es unter 11.300 Punkte geht.