Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die US-Notenbank hält einen Leitzins auf dem Rekordtief von null bis 0,25% weiterhin für angemessen. Dies betonte der Offenmarktausschuss der Federal Reserve im Statement zum gestrigen Zinsentscheid. Alle Hinweise auf den möglichen Zeitpunkt einer Leitzinserhöhung wurden aus dem Statement zum Zinsentscheid gestrichen. Stattdessen betonte die Fed, dass der Zeitpunkt der ersten Leitzinserhöhung datenabhängig sei. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins in den USA auf dem historischen Rekordtief von null bis 0,25%. Die Situation der US-Wirtschaft wird von der Notenbank pessimistischer beurteilt als zuletzt. Das Wirtschaftswachstum habe sich "verlangsamt während der Wintermonate", was aber "teilweise" auf "vorübergehende Effekte" zurückzuführen sei.
"Der Ausschuss geht davon aus, dass es angemessen sein wird, den Leitzins zu erhöhen, wenn er eine weitere Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt gesehen hat und er einigermaßen zuversichtlich sein kann, dass die Inflation sich mittelfristig wieder in Richtung des Ziels von 2% bewegt", heißt es im Statement. Dabei will die US-Notenbank eine Vielzahl an Informationen berücksichtigen, neben Arbeitsmarkt- und Inflationsindikatoren auch Hinweise zu den Inflationserwartungen, sowie zu Entwicklungen im Finanzsektor und im internationalen Umfeld. Die Fed deutete an, dass sie auch die Dollar-Stärke, die die US-Wirtschaft zuletzt deutlich gebremst hat, im Auge behalten will.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Serie der jüngst enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten hat mit einem mickrigen US-Wirtschaftswachstum seinen bislang traurigen Höhepunkt gefunden. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch bekannt gab, stieg das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2015 laut erster Veröffentlichung gerade einmal um 0,2% (annualisiert). Analysten hatten zwar mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum gerechnet als zuletzt, allerdings waren sie im Konsens mit einem Zuwachs von noch 1,0% deutlich optimistischer. Im vierten Quartal 2014 war das US-BIP um kräftige 2,2% gestiegen.
EUR/USD trifft am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 1,1534 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Regierung hat einen neuen Energie-Mix vorgeschlagen, der bis zum Jahr 2030 erreicht werden soll. Demzufolge soll Atomenergie dann nur noch einen Anteil von 20 bis 22% haben, während erneuerbare Energien bis zu 24% beitragen sollen. Vor der Katastrophe von Fukushima lag der Anteil von Atomstrom bei 28,6%. Erneuerbare Energien trugen im Jahr 2013 rund elf Prozent zur Versorgung bei. Nach dem Plan würde die Verwendung fossiler Brennstoffe auf 56% sinken, von heute 88%.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Oberhalb des Hochs vom 10. März 2015 bei 131,88 lässt sich der nächste wichtige Widerstand am Hoch vom 11. Februar 2015 bei 136,69 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
In Großbritannien ist der von der Confederation of British Industry (CBI) erhobene Index für den Einzelhandelsumsatz im April unerwartet gesunken. Der Indikator, der das Verhältnis von sinkenden zu steigenden Umsätzen misst, fiel von +18 Punkten im März auf aktuell plus zwölf Zähler. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf +25 Punkte gerechnet. Besser präsentiert sich hingegen die Erwartungskomponente für den kommenden Monat Mai. Der Index, der die Umsatzerwartung der britischen Einzelhändler misst, verbesserte sich von +21 Zählern auf +40 Punkte - ein Dreimonatshoch.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 25. März 2015 bei 0,7385 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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