Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Wie ein Damoklesschwert hängt die zu erwartende erste Zinserhöhung in den USA über den Anlegern. Bereits gestern kamen die US-Notenbanker der Federal Reserve zu Beratungen zusammen. Heute sollen nun die Ergebnisse der Beratungen präsentiert werden. Anleger und Analysten werden genau zuhören, um etwaige Anhaltspunkte für die gefürchtete Zinserhöhung aus der Abschlusserklärung herauszufiltern. Allerdings, so sind sich Volkswirte sicher, dürften eine niedrige Inflation und schwächere Konjunkturdaten die Notenbank zu vorsichtigem Vorgehen veranlassen.
Auf der Grundlage der aktuellen Konjunkturlage wird mit einer Zinserhöhung frühestens im September gerechnet. Laut einer Bloomberg-Umfrage erwarten rund 73% der befragten Volkswirte, dass die erste Zinserhöhung im September stattfinden wird. Der Eurokurs zeigt immer deutlicher, dass der Abwärtstrend der Gemeinschaftswährung seit einigen Wochen gestoppt werden konnte. Hintergrund ist die verbesserte konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone. Inzwischen hat sich der Euro über 1,09 US-Dollar stabilisiert. Auch Edelmetalle zeigen Erholungstendenzen. Gold hat sich nach der Veröffentlichung des US-Verbrauchervertrauens von der psychologisch wichtigen Schwelle von 1.200 US-Dollar nach oben gelöst und notiert bei 1.211 US-Dollar.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex hat im Februar zugelegt. Die Hauspreise stiegen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,9%. Unbereinigt wurde ein Plus von 0,5% verbucht. Im Jahresvergleich legten die Hauspreise um 5,03% zu - der stärkste Anstieg seit einem halben Jahr. Experten hatten im Vorfeld auf dieser Basis ein Plus von 4,70% erwartet. Im Vormonat Juni waren die Preise um 4,56% gestiegen. Der Hauspreisindex untersucht die Veränderungen des Verkaufspreises auf dem Immobilienmarkt in den 20 größten US-Metropolen. Einen Preisanstieg verbuchten 16 der 20 Städte, angeführt von San Francisco und Denver.
EUR/USD trifft am Hoch vom 26. März 2015 bei 1,1052 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Wirtschaft hat weiter mit einer schwächelnden Binnennachfrage zu kämpfen. So sind die japanischen Einzelhandelsumsätze im März um 9,7% im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus von 7,4% gerechnet, nach einem Rückgang um 1,7% im Februar. Der März war der zweite Monat in Folge, in dem ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet wurde. Allerdings dürfte der Vergleich mit dem März 2014 wegen eines Sondereffekts verzerrt sein. Damals waren die Verbraucherausgaben und Unternehmensinvestitionen in Japan sprunghaft gestiegen - größtenteils als Vorzieheffekt vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. April 2014.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 10. März 2015 bei 131,88 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das Wirtschaftswachstum in Großbritannien hat sich im ersten Quartal 2015 stärker abgeschwächt als erwartet. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende März lediglich um 0,3% im Quartalsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,5% gerechnet, nach +0,6% im Vorquartal. Der britische Dienstleistungsindex fiel mit einem sequenziellen Zuwachs um 0,7% im Quartalsvergleich im Rahmen der Erwartungen aus (Vormonat +0,8%). Positiv überraschen konnten die BBA-Hypothekengenehmigungen im März mit 38.800. Erwartet wurden 37.900 nach 37.305 im Vormonat.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 25. März 2015 bei 0,7385 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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