Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Experten begründen die derzeit steigenden Aktienkurse in China mit Spekulationen, dass die politische Führung demnächst ein Stimulus-Programm für die schwächelnde Wirtschaft verkünden wird. Peking habe sich etwa mehrfach unzufrieden gezeigt mit der Entwicklung der staatlichen Unternehmen und sehe Handlungsbedarf, schreibt das Online-Portal Finanzmarktwelt. Die Reformen sehen demnach vor, staatliche Unternehmen teilweise zusammenzulegen. Im Gespräch sind auch Privatisierungen.
Das Wall Street Journal berichtete zudem von einem bevorstehenden Programm der chinesischen Notenbank, um Geld in die Märkte zu pumpen. Das Paket soll ein Volumen von mehr als 1.000 Mrd. Yuan aufweisen. Dabei sollen die Provinzregierungen neue Anleihen ausgeben, die dann von den Geschäftsbanken als Sicherheit für neue Kredite bei der Notenbank hinterlegt werden können. Damit will Peking der wachsenden Verschuldung Einhalt gebieten. Faktisch würde dann die Verschuldung der Lokalverwaltungen in die Bilanzen der Banken wandern. Die Lokalverwaltungen haben neusten Zahlen zufolge Schulden von 16 Bio. Yuan. Mitte 2013 hatte die Verschuldung noch 10 Bio. Yuan betragen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA ist im April laut vorläufigen Daten überraschend deutlich auf 57,8 Punkte gefallen. Damit hat sich die wirtschaftliche Aktivität in der US-Dienstleistungsbranche zwar abgeschwächt, einem Wert von deutlich über 50 Zählern befindet sich der Index aber nach wie vor im eine wirtschaftliche Expansion signalisierenden Bereich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang des Index auf 59,1 Zähler gerechnet, nach 59,2 Punkten im März.
Das Währungspaar EUR/USD trifft am Hoch vom 26. März 2015 bei 1,1052 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste zentrale Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Japans um eine Stufe von A+ auf A abgestuft. Der Ausblick ist stabil. Grund für die seit Dezember angedrohte Abstufung ist der schlechte Zustand der japanischen Staatsfinanzen. Die Abstufung reflektiere die Tatsache, dass die japanische Regierung im Budget für das laufende Fiskaljahr von April 2015 bis März 2016 keinen Ausgleich für die verschobene Mehrwertsteueranhebung geschaffen habe, so Fitch. Im Dezember hatte Fitch den Ausblick Japans auf 'negativ' gesenkt und geschätzt, dass die gesamte öffentliche Verschuldung Ende 2014 bei 241% der jährlichen Wirtschaftsleistung (BIP) liegen wird - 57 Prozentpunkte mehr als Ende 2008.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 10. März 2015 bei 131,88 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der britische CBI-Report 'Industrial Trends' für April ist enttäuschend ausgefallen. Der Index, der die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe Großbritanniens misst, legte lediglich auf einen Punkt zu. Volkswirte hatten im Konsens mit einer stärkeren Verbesserung auf plus vier Zähler gerechnet. Im März hatte der Index bei null Punkten notiert. Der Index zu den Verkaufspreisen sank überraschend deutlich von plus vier auf minus drei Zähler. Erwartet worden war hier im Konsens ein Wert von plus zwei Punkten. Der Index zum Optimismus der Unternehmen brach überraschend von 15 Zählern auf drei Punkte ein. Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs auf 19 Zähler gerechnet.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 25. März 2015 bei 0,7385 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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