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Den ATX helfen die Rubel-Gewinner Raiffeisen und Immofinanz im Plus - Goldman Sachs hilft bei der Erste Group kräftig mit
Besonders volatil zeigte sich heute Öl (Brent). Erst ging's mit dem schwarzen Gold nach oben, nachdem Zahl der Bohrungen in den USA die 19. Woche in Folge auf den tiefsten Stand seit 2010 gefallen ist, wie der Ölindustrie-Dienstleister Baker Hughes am Freitag bekannt gab. Für Druck auf die Preise sorgte dann die Meldung, dass Saudi-Arabien den Öl-Hahn weiter offen lässt: Im April produziert das Königreich "etwa zehn Millionen" Barrel pro Tag, sagte Öl-Minister Ali al-Naimi in Seoul der Nachrichtenagentur Reuters. Das Volumen liegt damit im Bereich des im März aufgestellten Rekords von 10,3 Millionen Barrel. Dann wiederum rief der Iran zu einer gemeinsamen Aktion der Opec auf, um die Preise wieder in die Höhe zu bringen - was auch gelang.
Das war nicht nur gut für die OMV (weniger für SBO), sondern auch den Rubel, der große Teile seiner Freitagsverluste von mehr als fünf Prozent wieder aufholte. Raiffeisen Bank International und Immofinanz waren somit vorne in den Listen zu finden. Übrigens: Der Credit Suisse geht die Rubel-Rally der jüngsten Vergangenheit eindeutig zu weit - sie fordert die Zentralbank auf, am Devisenmarkt gegen eine weitere Aufwertung zu intervenieren. Andernfalls drohe eine weitere Schwächung der ohnehin gen Rezession steuernden Wirtschaft. Auch die Erste Group war weit vorne zu finden - wohl eine Folge der Kaufempfehlung von Goldman Sachs nebst Kursziel 29,0 Euro.
Apropos der erwähnten SBO: Der niedrige Ölpreis macht dem US-Branchendienstleister Halliburton schwer zu schaffen: Der Konzern stellt sich nach einem Verlust zu Jahresbeginn auf weiteren Gegenwind ein. "Die Branchenaussichten werden in den kommenden Quartalen schwierig bleiben", erklärte Vorstandschef Dave Lesar am Montag. Im Q1 fiel ein Verlust von 643 Mio. Dollar an, wozu Sonderbelastungen über 1,2 Mrd. Dollar beitrugen, unter anderem wegen Abschreibungen. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 622 Mio. Dollar Gewinn gemacht.
Der Verbund hatte an einer schlechteren Branchenstimmung zu kiefeln: E.ON und RWE gehörten zu den schwächsten DAX-Titeln, nachdem die Kosten der Atom-Entsorgung in Deutschland deutlich höher auszufallen drohen als bisher veranschlagt. Der Vorsitzende der Endlager-Suchkommission des Bundestages, Michael Müller, sagte der 'Frankfurter Rundschau', die Ausgaben könnten in den nächsten Jahrzehnten auf 50 bis 70 Mrd. Euro steigen. --new_page-- Auch die voestalpine performte mit der Branche - das dann aber positiv. HSBC verhalf Salzgitter mit einem Upgrade von Halten auf Kaufen für die positive Stimmung. HSBC bedachte übrigens auch Osram nach den Zahlen für das Q2 mit einem Kaufen - auch Zumtobel war damit in Wien vorne mit dabei. Da half jeweils aber auch der wieder schwächere Euro, der exportstarken Titeln unter die Arme griff.
Zu den größeren Verlierern des Marktes zählte Polytec - branchenbedingt: Kepler Cheuvreux hat den Automobilsektor von Übergewichten auf Neutral gesenkt; dazu gibt es eine Bernstein-Studie zu Chinas Automarkt, wonach nationale Hersteller den internationalen mehr und mehr das Wasser abgraben und diese mit Preissenkungen reagieren müssen; passend: BMW kündigt an, die Produktion in China im Q2 zu drosseln.
An wichtigen US-Konjunkturdaten gab es nur den Chicago Fed National Activity Index. Dieser ging im März minus 0,18 auf minus 0,42 Punkte im Vormonat zurück. Am Sonntag hatte die People's Bank of China angekündigt, ihren Mindestreservesatz um einen Prozentpunkt auf 18,5 Prozent zu senken. Das ist bereits die zweite Lockerungsmaßnahme innerhalb von zwei Monaten. In Deutschland sind die Erzeugerpreise im März im Jahresvergleich stärker als erwartet gefallen und die Produktion im Baugewerbe ist im Februar sowohl in der Eurozone als auch in der EU deutlich gesunken.
Apropos der erwähnten SBO: Der niedrige Ölpreis macht dem US-Branchendienstleister Halliburton schwer zu schaffen: Der Konzern stellt sich nach einem Verlust zu Jahresbeginn auf weiteren Gegenwind ein. "Die Branchenaussichten werden in den kommenden Quartalen schwierig bleiben", erklärte Vorstandschef Dave Lesar am Montag. Im Q1 fiel ein Verlust von 643 Mio. Dollar an, wozu Sonderbelastungen über 1,2 Mrd. Dollar beitrugen, unter anderem wegen Abschreibungen. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 622 Mio. Dollar Gewinn gemacht.
Der Verbund hatte an einer schlechteren Branchenstimmung zu kiefeln: E.ON und RWE gehörten zu den schwächsten DAX-Titeln, nachdem die Kosten der Atom-Entsorgung in Deutschland deutlich höher auszufallen drohen als bisher veranschlagt. Der Vorsitzende der Endlager-Suchkommission des Bundestages, Michael Müller, sagte der 'Frankfurter Rundschau', die Ausgaben könnten in den nächsten Jahrzehnten auf 50 bis 70 Mrd. Euro steigen. --new_page-- Auch die voestalpine performte mit der Branche - das dann aber positiv. HSBC verhalf Salzgitter mit einem Upgrade von Halten auf Kaufen für die positive Stimmung. HSBC bedachte übrigens auch Osram nach den Zahlen für das Q2 mit einem Kaufen - auch Zumtobel war damit in Wien vorne mit dabei. Da half jeweils aber auch der wieder schwächere Euro, der exportstarken Titeln unter die Arme griff.
Zu den größeren Verlierern des Marktes zählte Polytec - branchenbedingt: Kepler Cheuvreux hat den Automobilsektor von Übergewichten auf Neutral gesenkt; dazu gibt es eine Bernstein-Studie zu Chinas Automarkt, wonach nationale Hersteller den internationalen mehr und mehr das Wasser abgraben und diese mit Preissenkungen reagieren müssen; passend: BMW kündigt an, die Produktion in China im Q2 zu drosseln.
An wichtigen US-Konjunkturdaten gab es nur den Chicago Fed National Activity Index. Dieser ging im März minus 0,18 auf minus 0,42 Punkte im Vormonat zurück. Am Sonntag hatte die People's Bank of China angekündigt, ihren Mindestreservesatz um einen Prozentpunkt auf 18,5 Prozent zu senken. Das ist bereits die zweite Lockerungsmaßnahme innerhalb von zwei Monaten. In Deutschland sind die Erzeugerpreise im März im Jahresvergleich stärker als erwartet gefallen und die Produktion im Baugewerbe ist im Februar sowohl in der Eurozone als auch in der EU deutlich gesunken.