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Wiener Aktienmarkt vorbörslich gut behauptet erwartet


Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Montag mit gut behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund zwei Punkte über dem Schluss-Stand vom Freitag (2.589,56) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.575,00 und 2.620,00 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.600,00 Punkten aus.

Unterstützung sollte zum Wochenauftakt die Hoffnung auf eine Lockerung der chinesischen Geldpolitik liefern. Die Notenbank People's Bank of China kündigte am Sonntag auf ihrer Internetseite die Senkung des sogenannten Mindestreservesatzes um einen Prozentpunkt an. Seit der globalen Finanzkrise war dieser nicht mehr so deutlich herabgesetzt worden. Die Maßnahme soll die schwächelnde Konjunktur ankurbeln.

Im Fokus bleibt weiterhin auch Griechenland, wobei einem Händler zufolge jüngst keine Neuigkeiten vorlägen. Die Gefahr eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone sei aber unverändert gegeben. Von Konjunkturseite sollte es hingegen ruhig bleiben. Zum Wochenbeginn stehen nur die deutschen Erzeugerpreise und ein kleinerer US-Stimmungsindex auf der Agenda.

Am Freitag hatte der ATX 1,72 Prozent schwächer bei 2.589,56 Punkten geschlossen. In einem äußerst schwachen europäischen Börsenumfeld verzeichnete der heimische Leitindex bereits am Vormittag deutliche Verluste und fand im Verlauf nicht mehr aus dem tiefroten Bereich. Während Impulse durch Konjunkturdaten weitgehend ausblieben, drückten Sorgen um eine drohende Pleite Griechenlands weiter die Stimmung an den Aktienmärkten.

Auf Unternehmensseite sorgte der Übernahmestreit zwischen CA Immo und Immofinanz einmal mehr für Gesprächsstoff. Wie in der Früh bekannt wurde, ist die CA Immo mit ihrem Angebot für 15 Prozent der Immofinanz-Aktien gescheitert. Sie konnte sich nur weitere 1,57 Prozent sichern und hält damit insgesamt 6,08 Prozent. Bereits am Vortag ist bekannt geworden, dass die Immofinanz ihr geplantes Gegenangebot für bis zu 29 Prozent der CA-Immo-Aktien abgeblasen hat.

Zudem setzten sich bei der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung der Immofinanz die "eigenen" Aufsichtsratskandidaten gegen jene der CA Immo klar durch. Im Verlauf grenzte die Immofinanz-Aktie ihre zwischenzeitlich noch deutlicheren Verluste etwas ein und ging schließlich mit einem Minus von 2,65 Prozent bei 2,75 Euro aus dem Handel. Die Papiere der CA Immo bauten ihre Verluste hingegen kontinuierlich aus und schlossen um 3,76 Prozent schwächer bei 16,50 Euro.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

Semperit +0,91% 43,19 Euro conwert +0,89% 11,30 Euro AMAG +0,51% 32,57 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

Palfinger -3,77% 23,00 Euro CA Immo -3,76% 16,50 Euro Schoeller-Bleckmann -3,32% 63,81 Euro

(Schluss) nuk/tri

ISIN AT0000999982



(c) apa