Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Seit Jahresanfang wurde das Rating Russlands durch Moody's und S&P in den spekulativen Bereich heruntergestuft, so dass das Durchschnittsrating nun nicht mehr im Investment Grade liegt, wie Daria Orlova von der Deka-Bank schreibt. Dank der niedrigen Staatsverschuldung (ca. zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts), eines Leistungsbilanzüberschusses, des fiskalischen Puffers (ca. 150 Mrd. US-Dollar) und der weiterhin komfortablen Höhe an Währungsreserven (ca. 365 Mrd. US-Dollar) könne der russische Staat eine vorübergehende Durststrecke auf dem Finanzmarkt ohne größere Probleme überstehen und sich auch eine erhebliche Ausweitung des Budgetdefizits leisten.
Doch seien die Mittel der Krisenfonds begrenzt und müssten nach wenigen Jahren auch wieder aufgefüllt werden, so Orlova. "Mittelfristig sind also der Verlauf des Ukraine-Konfliktes bzw. die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sowie die Dynamik der Öl- und Gaspreise für das russische Rating entscheidend. Bislang kann bei keinem der zwei Faktoren von einer Entspannung die Rede sein, und so bleibt der Bonitätstrend weiterhin klar negativ", so die Expertin.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Neben der Industrieproduktion wurde gestern aus den USA auch ein rückläufiger Empire State Manufacturing Index gemeldet. Der Index ist überraschend auf -1,2 Punkte zurückgegangen. Die Prognosen hatten vorher bei 7,2 Punkten gelegen. Im März waren es noch 6,9 Punkte gewesen. Für diese Umfrage bewerten rund 200 verarbeitende Betriebe in New York die Geschäftslage. Der Index wird als Frühindikator für die Wirtschaft gesehen, da sich die Geschäftslage der Unternehmen auf Investitionsentscheidungen, Ausgabeverhalten und den Arbeitsmarkt auswirkt.
Unterhalb des am 13. März 2015 bei 1,0459 erreichten Zwölfjahrestiefs trifft EUR/USD am Tief vom 2. Januar 2003 bei 1,0335 auf die nächste Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 26. März 2015 bei 1,1052.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die OECD hat Japan zu durchgreifenden Strukturreformen aufgefordert, die nun endlich umgesetzt werden müssten. Ministerpräsident Abe hatte sein Wirtschaftsprogramm bei seinem Amtsantritt auf drei Pfeiler gestellt. Neben einer ultralockeren Geldpolitik und der Stimulation der Wirtschaft sollten Strukturreformen Behinderungen für das Wachstum beseitigen. Doch bislang tut sich Japan mit der Reformagenda schwer. Eine Steuererhöhung vor einem Jahr hatte beim Wachstum für einen Rückschlag geführt und zu einem Tiefpunkt in der Beliebtheit des Ministerpräsidenten geführt. Seitdem geht Abe vorsichtig an die Reformen heran.
EUR/JPY trifft am Tief vom 13. Juni 2013 bei 124,94 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 10. März 2015 bei 131,88 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Großbritannien darf weiterhin auf eine wirtschaftliche Erholung hoffen. Die gestern gemeldeten britischen Frühindikatoren sind im Februar zum Vormonat um 0,6% gestiegen. Einen Monat zuvor waren sie mit 0,2% gemeldet worden. Dieser Indikator soll die Richtung der wirtschaftlichen Entwicklung in der nahen Zukunft anzeigen. Er setzt sich aus bereits veröffentlichten Einzelindikatoren zusammen, die wirtschaftliche Kennzahlen vom Arbeitsmarkt, der Auftragslage, dem Immobilienmarkt oder von Banken und Börsen beinhalten können.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 25. März 2015 bei 0,7385 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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