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Deutsche Wohnen rechnet mit 50 bis 52% an conwert
Eine Nachbesserung des Angebots von 11,50 Euro je conwert-Aktie, das noch bis Mittwoch 15. 4. läuft, werde es definitiv nicht geben, sagte Zahn vor Journalisten in Wien.
"Es wird knapp", meinte Zahn zum Ziel, zumindest 50 Prozent plus eine Aktie an der Wiener conwert zu bekommen. Käme die Übernahme aber nicht zustande, weil die Schwelle nicht erreicht werde, sei das für die Deutsche Wohnen kein Beinbruch - "Es gibt keinen Plan B. Die Welt geht so oder so für uns weiter, selbst wenn die Transaktion nicht kommt". Den conwert-Aktionären müsse jedoch bewusst sein, dass der Aktienkurs verfallen würde, falls der Deal platzt: "Der Kurs wird rasch in eine andere Richtung gehen." Freilich ist dieser schon in den letzten Tagen abgebröckelt, schon am Mittwoch rutschte er unter die 11,50-Marke. Am Donnerstag pendelte der Kurs meist zwischen 11,40 und 11,55 Euro.
"Wir sind hoffnungsvoll, dass viele conwert-Aktionäre sachlich entscheiden und unser Angebot annehmen", hofft Zahn: "Unser Offert ist valide, seriös, durchdacht und refinanzierbar. Für uns ist das ein fairer Wert für die conwert. Niemand ist bereit, ein höheres Angebot als wir zu legen. Wer clever war, hat seine Aktien schon für 12 Euro verkauft." Tatsächlich kletterten die Titel nach dem Angebot bis auf 12,40 Euro - offenbar in Erwartung, dass die Deutsche Wohnen "nachlegt". "Manche, die für 11,70 gekauft haben, hatten vielleicht auf 12,50 oder 13 Euro spekuliert." Ein Aufbessern hielte der CEO aber auch gegenüber seinen eigenen Aktionären für unvertretbar, komme es doch durch den Deal erst einmal zu Verwässerungen des Deutsche-Wohnen-Portfolios, sobald die Wiener Firma konsolidiert ist. Deshalb habe er in den letzten Wochen auch gegenüber seinen eigenen Investoren Erklärungsbedarf gehabt - "Warum Gewerbeflächen? Warum Österreich?" hätten die etwa gefragt. Bedenken hätten viele Aktionäre mit bereits schlechten Erfahrungen mit Austro-Immo-Titeln gehabt. "Aber die verstehen das jetzt", so Zahn.
Weiter conwert-Aktien zugekauft hat die Deutsche Wohnen seit Angebotslegung nicht mehr, man hält also derzeit weiterhin erst bei rund einem Viertel der Anteile. Das sei an sich kein Problem, denn bei solchen Übernahme würden üblicherweise die meisten Aktien erst in den letzten drei Tagen vor Fristablauf angedient, diesfalls also Montag, Dienstag und Mittwoch kommender Woche. Dann läuft um 17 Uhr die Annahmefrist ab, mit einem Ergebnis ist aber eher erst für Donnerstagfrüh zu rechnen.
Vor Monaten hätte die Deutsche Wohnen die conwert günstiger haben können, räumte der CEO ein. Schließlich habe die Aktie binnen weniger Monate um zwei Euro bzw. ein Viertel zugelegt. Noch Mitte Jänner kosteten die Titel an der Wiener Börse weniger als 10 Euro. Gerne hätte man für die conwert auch ein Share-Offer gemacht, sagte Zahn, doch habe sich das von der Marktentwicklung her zeitlich nicht mehr machen lassen. Kommunikationsseitig habe er die geplante Transaktion unterschätzt.
Ein Abschied der conwert vom Kapitalmarkt ist für Zahn keine wichtige Frage: "Ich kaufe die Assets. Die conwert von der Börse zu nehmen, führt nicht zu einem Mehrwert. Das haben wir auch bei der GSW nicht gemacht" - 2013 übernahm die Deutsche Wohnen das Berliner Unternehmen. Freilich sei bei conwert viel zu tun: "Seit Jahren will man den Leerstand senken, ich sehe da aber keine Fortschritte." Conwert habe schon immer versucht, rechnerisch Dinge zu korrigieren, um Abschreibungen verdauen zu können, das habe für die Tochter Eco Business gegolten und auch für das gewerbliche Portfolio.
Für die conwert als Zielobjekt habe man sich wegen bestimmter Teile im Portfolio interessiert. "Eine Riesenauswahl für ein Wachstum gibt es nicht. Es ist immer schwieriger zu wachsen", meinte Zahn. Er rechnet generell mit mehr Zusammenschlüssen: "Der Sektor wird konsolidieren. Die Zahl der Gesellschaften wird in den nächsten zehn Jahren sinken." Die Deutsche Wohnen selbst wolle sich weiter primär mit Städten wie Dresden, Leipzig oder Berlin befassen und weiter als fokussierter Player auftreten.
Kommt der Deal mit der conwert zustande, entstünde auf Basis früherer Zahlen ein Konzern mit rund 175.000 Wohnungen in Deutschland. Deutsche Wohnen hat rund 147.000 Wohneinheiten im Portfolio, davon 72 Prozent in Berlin. Conwert hat über 90 Prozent seines Immo-Bestands in Deutschland, davon rund 28.000 reine Wohneinheiten. Der Portfoliowert der Deutschen liegt mit gut 9 Mrd. Euro bei mehr als dem Dreifachen der conwert, die Marktkapitalisierung der AG macht mehr als das Siebenfache aus.
Für die Übernahme müssten die Deutschen tief in die Tasche greifen - der Deal ist rund 1,2 Mrd. Euro schwer. Letztlich sollen auch ihre Aktionäre mitzahlen, denn bis Ende 2015 ist eine Kapitalerhöhung bei der Deutsche Wohnen geplant, in welcher Höhe, hänge auch vom Verlauf des conwert-Deals ab, hieß es schon früher. Die Kapitalerhöhung soll die von den Begleitbanken Goldman Sachs und UBS zugesagte Brückenfinanzierung von bis zu 900 Mio. Euro zur Gänze ablösen, und 300 Mio. Euro kämen aus eigener Liquidität, hatte Deutsche-Wohnen-Finanzvorstand Andreas Segal Mitte März erklärt.
"Es wird knapp", meinte Zahn zum Ziel, zumindest 50 Prozent plus eine Aktie an der Wiener conwert zu bekommen. Käme die Übernahme aber nicht zustande, weil die Schwelle nicht erreicht werde, sei das für die Deutsche Wohnen kein Beinbruch - "Es gibt keinen Plan B. Die Welt geht so oder so für uns weiter, selbst wenn die Transaktion nicht kommt". Den conwert-Aktionären müsse jedoch bewusst sein, dass der Aktienkurs verfallen würde, falls der Deal platzt: "Der Kurs wird rasch in eine andere Richtung gehen." Freilich ist dieser schon in den letzten Tagen abgebröckelt, schon am Mittwoch rutschte er unter die 11,50-Marke. Am Donnerstag pendelte der Kurs meist zwischen 11,40 und 11,55 Euro.
"Wir sind hoffnungsvoll, dass viele conwert-Aktionäre sachlich entscheiden und unser Angebot annehmen", hofft Zahn: "Unser Offert ist valide, seriös, durchdacht und refinanzierbar. Für uns ist das ein fairer Wert für die conwert. Niemand ist bereit, ein höheres Angebot als wir zu legen. Wer clever war, hat seine Aktien schon für 12 Euro verkauft." Tatsächlich kletterten die Titel nach dem Angebot bis auf 12,40 Euro - offenbar in Erwartung, dass die Deutsche Wohnen "nachlegt". "Manche, die für 11,70 gekauft haben, hatten vielleicht auf 12,50 oder 13 Euro spekuliert." Ein Aufbessern hielte der CEO aber auch gegenüber seinen eigenen Aktionären für unvertretbar, komme es doch durch den Deal erst einmal zu Verwässerungen des Deutsche-Wohnen-Portfolios, sobald die Wiener Firma konsolidiert ist. Deshalb habe er in den letzten Wochen auch gegenüber seinen eigenen Investoren Erklärungsbedarf gehabt - "Warum Gewerbeflächen? Warum Österreich?" hätten die etwa gefragt. Bedenken hätten viele Aktionäre mit bereits schlechten Erfahrungen mit Austro-Immo-Titeln gehabt. "Aber die verstehen das jetzt", so Zahn.
Weiter conwert-Aktien zugekauft hat die Deutsche Wohnen seit Angebotslegung nicht mehr, man hält also derzeit weiterhin erst bei rund einem Viertel der Anteile. Das sei an sich kein Problem, denn bei solchen Übernahme würden üblicherweise die meisten Aktien erst in den letzten drei Tagen vor Fristablauf angedient, diesfalls also Montag, Dienstag und Mittwoch kommender Woche. Dann läuft um 17 Uhr die Annahmefrist ab, mit einem Ergebnis ist aber eher erst für Donnerstagfrüh zu rechnen.
Vor Monaten hätte die Deutsche Wohnen die conwert günstiger haben können, räumte der CEO ein. Schließlich habe die Aktie binnen weniger Monate um zwei Euro bzw. ein Viertel zugelegt. Noch Mitte Jänner kosteten die Titel an der Wiener Börse weniger als 10 Euro. Gerne hätte man für die conwert auch ein Share-Offer gemacht, sagte Zahn, doch habe sich das von der Marktentwicklung her zeitlich nicht mehr machen lassen. Kommunikationsseitig habe er die geplante Transaktion unterschätzt.
Ein Abschied der conwert vom Kapitalmarkt ist für Zahn keine wichtige Frage: "Ich kaufe die Assets. Die conwert von der Börse zu nehmen, führt nicht zu einem Mehrwert. Das haben wir auch bei der GSW nicht gemacht" - 2013 übernahm die Deutsche Wohnen das Berliner Unternehmen. Freilich sei bei conwert viel zu tun: "Seit Jahren will man den Leerstand senken, ich sehe da aber keine Fortschritte." Conwert habe schon immer versucht, rechnerisch Dinge zu korrigieren, um Abschreibungen verdauen zu können, das habe für die Tochter Eco Business gegolten und auch für das gewerbliche Portfolio.
Für die conwert als Zielobjekt habe man sich wegen bestimmter Teile im Portfolio interessiert. "Eine Riesenauswahl für ein Wachstum gibt es nicht. Es ist immer schwieriger zu wachsen", meinte Zahn. Er rechnet generell mit mehr Zusammenschlüssen: "Der Sektor wird konsolidieren. Die Zahl der Gesellschaften wird in den nächsten zehn Jahren sinken." Die Deutsche Wohnen selbst wolle sich weiter primär mit Städten wie Dresden, Leipzig oder Berlin befassen und weiter als fokussierter Player auftreten.
Kommt der Deal mit der conwert zustande, entstünde auf Basis früherer Zahlen ein Konzern mit rund 175.000 Wohnungen in Deutschland. Deutsche Wohnen hat rund 147.000 Wohneinheiten im Portfolio, davon 72 Prozent in Berlin. Conwert hat über 90 Prozent seines Immo-Bestands in Deutschland, davon rund 28.000 reine Wohneinheiten. Der Portfoliowert der Deutschen liegt mit gut 9 Mrd. Euro bei mehr als dem Dreifachen der conwert, die Marktkapitalisierung der AG macht mehr als das Siebenfache aus.
Für die Übernahme müssten die Deutschen tief in die Tasche greifen - der Deal ist rund 1,2 Mrd. Euro schwer. Letztlich sollen auch ihre Aktionäre mitzahlen, denn bis Ende 2015 ist eine Kapitalerhöhung bei der Deutsche Wohnen geplant, in welcher Höhe, hänge auch vom Verlauf des conwert-Deals ab, hieß es schon früher. Die Kapitalerhöhung soll die von den Begleitbanken Goldman Sachs und UBS zugesagte Brückenfinanzierung von bis zu 900 Mio. Euro zur Gänze ablösen, und 300 Mio. Euro kämen aus eigener Liquidität, hatte Deutsche-Wohnen-Finanzvorstand Andreas Segal Mitte März erklärt.
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