Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Der Rat der Europäischen Zentralbank will das im März aufgelegte Anleihekaufprogramm streng weiterführen. Es sei essentiell, die beschlossenen Maßnahmen vollständig umzusetzen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur Sitzung am 5. März. Angesichts der außergewöhnlich hohen Unsicherheit werde man jedoch die Auswirkungen regelmäßig überprüfen und sei zu Anpassungen bereit.
Doch nicht alle sind von der Wirkung des Programms überzeugt. EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger zweifelt an der Effektivität. "Bei den niedrigen Zinsen in der Euro-Zone habe ich Zweifel, ob die konjunkturellen Effekte des Kaufprogramms die gewünschte Größenordnung erreichen können", sagte sie der WirtschaftsWoche. Nach Ansicht von EZB-Direktorin Lautenschläger könnten die Niedrigzinsen zur Bildung von Preisblasen an den Vermögensmärkten führen. Zudem drohen die niedrigen Zinsen die Reformanstrengungen der Regierungen erlahmen zu lassen. Nach ihrer Ansicht werden die Geschäftsmodelle einiger Banken mittel- und langfristig gefährdet. "Wir müssen verhindern, dass Banken allein mit riskanteren Geschäften oder Einsparungen wie etwa mit Stellenabbau im Risikomanagement auf die niedrigen Zinsen reagieren."
FX-Quickcheck: EUR/USD
Nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag, kamen aus dem US-Dienstleistungssektor positive Signale. Wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im März überraschend auf 57,5 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 56,6 Zähler gerechnet, nach 56,9 Punkten im Vormonat Februar. Dessen von Markit ermitteltes Pendant stieg im selben Zeitraum gleichfalls von 57,1 auf 59,2 Zähler (Konsens 58,6 Punkte).
Oberhalb des Hochs vom 26. März 2015 bei 1,1052 trifft EUR/USD am Hoch vom 27. Februar 2015 bei 1,1245 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich im Februar weiter eingetrübt. Der Index der Frühindikatoren sank gegenüber dem Vormonat von 105,5 Punkten auf 105,3 Zähler, wie die japanische Regierung am Montag mitteilte. Volkswirte der Banken hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 105,2 Punkte gerechnet. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation abbildet, sank im Berichtszeitraum von 113,3 Punkten auf 110,5 Zähler. Der Index der nachlaufenden Indikatoren ging auf 120,3 Punkte zurück, nach 120,5 Zählern im Januar.
Oberhalb des Hochs vom 10. März 2015 bei 131,88 trifft EUR/JPY am Hoch vom 11. Februar 2015 bei 136,69 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 13. März 2015 bei 126,87 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Ratsmitglieder der Bank of England (BoE) könnten bei ihrem nächsten Zinsentscheid am Donnerstag nicht einer Meinung bezüglich der weiteren Leitzinsentwicklung sein. Der BoE-Chefökonom Andy Haldane hatte im März die Märkte mit der Aussage überrascht, dass der Leitzins, der seit März 2009 bei 0,50% liegt, weiter in Richtung null Prozent gesenkt werden könnte. Zudem warnte Haldane davor, die Deflationsrisiken zu unterschätzen. Andere BoE-Vertreter, darunter auch Gouverneur Mark Carney, hatten hingegen die ölpreisbedingt niedrige Inflation als temporär bezeichnet und erklärt, der nächste Zinsschritt werde wahrscheinlich eine Anhebung sein.
EUR/GBP sieht sich oberhalb des Hochs vom 25. März 2015 bei 0,7385 am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.
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